Wie viele Ostdeutsche? Der MDR hat nachgezählt. | Kerstin Kinszorra
Wie viele Personen ostdeutscher Herkunft sind in den Führungsetagen der Landesministerien in Sachsen-Anhalt vertreten?
Der MDR hat nachgezählt:
- Ostdeutsche Führungskräfte sind in drei Ministerien Sachsen-Anhalts in der Mehrheit
- Abteilungsleitungen sind häufiger mit Westdeutschen besetzt als die hierarchisch niedriger gestellten Referatsleitungen.
- In Sachsen-Anhalts Justiz wurden 12 Prozent der Führungskräfte in Ostdeutschland geboren.(Quelle: MDR - März 2023)
Woran liegt das und was macht das mit den Menschen vor Ort? Kerstin Kinszorra ist eine Stimme im Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns. und teilt ihre Beobachtungen. Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, kommt ebenfalls zu Wort.
Netzwerk 3te Generation Ost und Legatum e.V. - Mehr Macht für Ostdeutsche
In einem weiteren Beitrag zeigt Kerstin Kinszorra das Wirken und die Motiviation im Netzwerk 3te Generation auf.
"Wir bringen mit unserer Transformationserfahrung und Resilienz Fähigkeiten mit, die helfen können, Herausforderungen wie Globalisierung und Digitalisierung besser zu bewältigen."
Kerstin Kinszorra
Jens Marchewski gibt Einblick in das Wirken von Legatum e.V. , dem Mentoringprogramm für Ostdeutsche. Aus dem Verein heraus hat sich das N5 Symposium entwickelt. Die Studierendenkonferenz vernetzt und stärkt seit 2021 Studierende aus und Ostdeutschland mit ihrer Projektarbeit für die Konferenz, in deren Formate die gesellschaftlichen Herausforderungen thematisiert werden. Er zeichnet nach, warum es auch heute noch für Ostdeutsche schwierig sei, in Führungspositionen aufzusteigen.
"Führungskräften aus dem Westen ist wahrscheinlich jemand näher, der aus NRW oder Bayern kommt, als jemand aus Cottbus oder Magdeburg."
Jens Marchewski | Legatum e.V.
Zum Beitrag:"Wie zwei Initiativen Ostdeutschen mehr Macht geben wollen." März 2023
Netzwerkbildung. Interdisziplinär. Generationsübergreifend.
Wie gelingt mehr Repräsentation? Durch Netzwerke, Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer. Daran arbeiten wir. Wir diskutieren in unseren regionalen Treffen gemeinsam mit den Engagierten des N5 Symposiums u.a., wie eine angemesse Repräsentation gelingt, wie der Weg dorthin gestaltet werden kann und welche Vorteile sie bietet.
Mit dem informellen Format wollen wir mehr Begegnung ermöglichen, einander kennenlernen, Anliegen thematisieren und überlegen, wie wir sie in persönlichen und beruflichen Wirkfeldern einbringen.
PS: Zu den Stellenangeboten des Landes Sachsen-Anhalt bitte hier entlang: Link
Gastbeitrag Anne Tischer: Veränderungserfahren, nahbar, undogmatisch – Warum Ostdeutsche in den Führungsetagen nicht fehlen dürfen
Anne Tischer hat am Generationsgipfel in Leipzig teilgenommen. Thematisiert wurden die Zukunft Ost und die Fragen nach neuer Arbeit, neuen Chef:innen und neuen Narrativen. Im Open Space wurden u.a. Elitenetzwerke für Ostdeutsche, Erfahrungsvorsprünge von ostdeutschen Frauen und die Sichtbarmachung von Vorbildern diskutiert. Im Nachgang hat Anne diesen Beitrag auf LinkedIn veröffentlicht.
"Was, du kommst aus dem Osten?! Das merkt man dir ja gar nicht an…“ Ein echter Klassiker in Gesprächen von #Ostdeutschen meiner Generation mit Leuten, die im Westen geboren und aufgewachsen sind.
Ich finde, es ist Zeit, das Bild und die Rolle der Ostdeutschen in unserem Land neu zu definieren. Rauszukommen aus der Defensive und sichtbarer zu werden, mit unseren Geschichten und Erfahrungen, als Vorbilder und als Entscheider*innen in unserem Land. Der große Umbruch durch die Wende, den knapp 2,5 Millionen in der DDR Geborene als Kind oder Jugendliche erlebt haben, hat die Dritte Generation Ost geprägt und sie Führungsstärken entwickeln lassen, die an der Spitze von Unternehmen, in der Politik, an Hochschulen und in den Medien dringend gebraucht werden. Überall dort, wo Ostdeutsche auch über 30 Jahre nach der Einheit immer noch krass unterrepräsentiert sind: So sind nur 1% der Vorstandsposten im DAX mit Ostdeutschen besetzt. In den Rektoraten der 100 größten Hochschulen Deutschlands gibt es nur eine einzige Ostdeutsche, Gesine Grande an der BTU Cottbus-Senftenberg. Und nur 5 % der Richter*innen an Bundesgerichten sind aus dem Osten. Allen Wissens um die Vorteile von Diversität in Führungsteams zum Trotz entscheidet über einen Spitzenjob in Deutschland nicht die individuelle Kompetenz und Erfahrung, sondern die Herkunft, die Netzwerke und das Studium im Westen. Mehr aktuelle Zahlen dazu in der Studie „Der lange Weg nach oben - Wie es Ostdeutsche in die Eliten schaffen“.
Dabei bringt die Dritte Generation Ost genau die Führungskompetenzen mit, die händeringend gesucht werden, um Unternehmen flexibler, resilienter und attraktiver für Talente zu machen:
1. Erfahrungen mit Change und Transformation
Mit der Wende war quasi über Nacht alles anders: Währung, Rechtssystem, Arbeitsmarkt, Lehrpläne und Benotung in den Schulen, die Produkte, die es in den Läden zu kaufen gab. Viele Eltern verloren ihre Jobs und wurden erstmal arbeitslos. Auf wackligem Boden und ohne die Netzwerke, das Vermögen und die Erfahrungswerte unserer Eltern und Familien hat sich meine Generation in einer komplett neuen Umgebung zurechtgefunden und ist ihren Weg gegangen. Was wir dabei gelernt haben: unser Umfeld genau zu beobachten und in komplexen, oft unübersichtlichen Gemengelagen gut abgewogene Entscheidungen zu treffen.
2. Zeitgemäße Führung
Der Umbruch der Wende und die Kindheit in der DDR hat uns gut darin gemacht, Beziehungen aufzubauen. Dabei geholfen hat uns, offen, nahbar und authentisch zu sein und eher darauf zu schauen, was uns mit anderen und als Gruppe verbindet und worauf sich gemeinsam aufbauen lässt. Anspruchshaltung, Silodenken und große Egos hingegen, die in vielen Unternehmen Probleme machen, sind den Ostdeutschen meiner Generation fremd. Wir konnten sie uns gar nicht leisten.
3. Ein selbstverständlicher Umgang mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Zur Wende waren 92 % der Frauen berufstätig, die allermeisten in Vollzeit (im Westen nur 51 %). Dieses Rollenbild hat meine Generation bei den Entscheidungen rund um Karriere und Kinder geprägt. Auch heute ist die Erwerbstätigkeit von Frauen und Müttern im Osten deutlich höher und der Gender-Pay-Gap geringer als im Westen. Sehr empfehlenswert hierzu, die Doku „Her Story“ über Frauen und den Mauerfal
Danke an das Netzwerk 3te Generation Ost - Nicht ohne uns. das die Stimmen unserer Generation sichtbar macht, um ihren Einfluss in unserem Land zu stärken.
Anne Tischer, geboren 1978 in Ost-Berlin, ist Innovatorin, Netzwerkerin, Unternehmerin und Mutter. Ihre Mission: eine menschlichere und inklusive Arbeitswelt durch mehr Frauen und mehr Vielfalt in den Führungsebenen der Unternehmen. Anne ist Gründerin und Vorsitzende der 2019 gegründeten Brancheninitiative FRAUEN !N FÜHRUNG (F!F), die sich für mehr Frauen in Führungspositionen der deutschen Immobilienwirtschaft einsetzt. Mit ihrer Kommunikationsberatung Karma she said GmbH berät sie Unternehmen und Organisationen rund um Diversität & Inklusion, werteorientiertes Management und Markenpositionierung. Anne war über 15 Jahre als Pressesprecherin und Marketingexpertin in Immobilienunternehmen sowie in Politik und Stiftungen tätig. Sie ist außerdem Jurymitglied des Next-Gen-Netzwerks MAT (Top 30 unter 30).
Die Progressomaschine - die Wahlentscheidungshilfe für progressive Poltik
DIE PROGRESSOMASCHINE
Die Progressomaschine wurde von Jeannette Gusko, Lena Frank und Kübra Gümüsay initiiert und mit einem ehrenamtlichen Team von 20 Menschen seit Ende 2020 umgesetzt. Das erste intersektionale Wahltool hat viele Gruppen im Blick. Worum geht es?
Inmitten des Wahlkampfes ist es oft schwierig den Durchblick zu bewahren: Wer macht wirklich Politik für eine offene, gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft? Welche Parteien setzen sich ein für Menschen, deren Stimmen in unserer Demokratie zu wenig Gehör finden?
Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis haben wir zur Bundestagswahl 2021 eine Online-Wahlentscheidungshilfe mitentwickelt: Die Progressomaschine. Sie ist das erste Wahltool, das die Parteien an den Themen soziale Gerechtigkeit, faire Arbeit und Wirtschaft, konsequenter Klimaschutz, humane Migrationspolitik, Inklusion und Chancengerechtigkeit und ihrer Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung misst.
Dafür wurden die Wahlprogramme demokratischer Parteien für die Bundestagswahl 2021 untersucht und die wichtigsten Fragen zu den Themen an die Parteien geschickt, für die sich die Organisationen und Aktivist*innen einsetzen.
Mit dabei sind unter anderem: abilitywatch e.V.. Claim – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, Fair für Kinder e.V., female.vision, future_s, Hate Aid, Netzwerk 3te Generation Ost, Muslimische Jugend Deutschlands, Netzwerk Chancen, Sozialhelden e.V., Pflegestimme – Bündnis aller Pflegekräfte, Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, DeutschPlus – für eine plurale Republik, Pro Asyl, Seebrücke und viele mehr!
Die Antworten und Positionen der Parteien sind ab 6. September auf www.progressomaschine.org abrufbar. Folge jetzt der Progressomaschine auf Instagram @progressomaschine, teile die Inhalte und erzähle es weiter!
Jeannette Gusko ist Sprecherin des Netzwerks 3te Generation Ost und hat im Rahmen ihres Fellowships bei der Alfred-Landecker-Stiftung das Tool entwickelt. Jeannette ist eine von dreißig Landecker Democracy Fellows. Dieses Stipendium, eine Zusammenarbeit zwischen der Alfred Landecker Foundation und Humanity in Action, wurde ins Leben gerufen, um eine neue Generation von Führungskräften zu stärken, deren Ansätze zu politischen und sozialen Herausforderungen zu Katalysatoren für demokratische Ortsgestaltung und Gemeinschaftsbildung werden können.
In der Berliner Zeitung gab sie im September 2021 ein Interview zur Progressomaschine. Link
Wem gehört mein Dorf? | Premiere in Berlin und Schwerin
"Dieser Dokumentarfilm zeigt Weltpolitik im Mikrokosmos Dorf“ MDR Artour
"Ein kritischer, spannender und zutiefst anrührender Film über das Wesen der Demokratie." Ostseezeitung
"Der persönliche Zugang des Regisseurs und die teils dubiosen Protagonisten dieser Provinzposse sorgen dafür, dass man am Ende gebannt der Stimmauszählung einer Kommunalwahl folgt, als gehe es um Weltpolitik“ Der Tagesspiegel
Zum Film
Auf kräftigen Gegenwind stößt die auf Wachstum und Investitionen ausgerichtete Lokalpolitik in dem beliebten Ostseebad Göhren auf Rügen, der Heimat des Filmemachers Christoph Eder. Als die letzte unberührte Küste bebaut werden soll und das einzigartige, malerische Naturschutzgebiet in Gefahr ist, regt sich deutlich der Unmut unter einigen Bürger*innen. Seit Jahren dominiert eine Gruppe von Männern, die „Vier von der Stange“ den Gemeinderat. Sie unterstützen sämtliche Projekte eines millionenstarken Bauinvestors aus Nordrhein-Westfalen, der in Göhren nach der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser baute wie kein anderer. Die engagierten Göhrener Nadine und ihr Vater Bernd, erkennen schnell, dass sie nur gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas ändern können. Sie gründen eine Bürgerinitiative und treten bei der Kommunalwahl an. Schaffen sie es, sich gegen das Geld und die Mächtigen zu stellen und ihr Dorf in eine andere Zukunft zu führen?
WEM GEHÖRT MEIN DORF? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz.
Regisseur Christoph Eder über seinen Film:
"Mich interessiert vor allem das Spannungsfeld zwischen den Interessen Einzelner und den Interessen der Gemeinschaft und welche Rolle dabei Kapital spielt. Unser Film stellt die zentralen Fragen: Wie wollen wir leben und wer bestimmt darüber? In meinem Film treffen Menschen aufeinander, die für sich glauben, das Richtige für ihren Heimatort zu tun und solche, die zu zweifeln beginnen und nach neuen Wegen suchen. Diese Entwicklungen erzähle ich nahe an den Protagonist*innen und öffne damit den Blick auf die Strukturen der Lokalpolitik und die Auswirkungen auf die Bürger*innen – aber auch die Handlungsmöglichkeiten und Chancen. Es ist ein Film über die Kraft der Demokratie."
Die Premieren in Schwerin und Berlin werden durch die Community-Mitglieder moderiert. Sabine Wurzel übernimmt in Schwerin und Anne Luise Kitzerow in Berlin.
Schwerin | Capitol | Mi., 04. August 2021 | 19:30 Uhr
Berlin | Kulturforum | Do., 12. August 2021 | 21:00 Uhr
Gespräche zwischen Mutter und Sohn
Während der Wiedervereinigung waren die Eltern der Dritten Generation Ost ungefähr so alt, wie diese heute sind. Unser Netzwerkmitglied Tilmann Löser tauscht sich Mutter im "Nah dran"-Beitrag des MDR über die damalige Zeit aus. Welche Hoffnungen hatte sie? Welche Bedeutung hatte die Umbruchserfahrung konkret für sie und die Familie? Der Beitrag ermutigt zu einem stärkeren intergenerationalen Austausch.'
Highlight des Beitrags ist dieses Video.
"Ich glaube, es tut gut, verwurzelt zu sein in seiner eigenen Geschichte, Im Hinblick auf die Familie, aber auch die Gesellschaft. Und zu unserer Geschichte in Ostdeutschland gehört einfach die DDR. Diese 40 Jahre zwischen 1949 und 1989, die sind nicht mit Mauerfall vorbei, die leben in den Familien weiter und auch in der Gesellschaft." Tilmann Löser
Bildrechte: MDR - Mitteldeutscher Rundfunk 2021
Veröffentlichung zur Transformationskompetenz
Am Ende des Jahres 2020 ist der Band „Unsere Mütter, unsere Väter. Deutsche Generationen seit 1945“ erschienen. Dieser geht auf eine interdisziplinäre Konferenz am beschaulichen Starnberger See in der Akademie für politische Bildung in Tutzing zurück. Aus der fruchtbaren Diskussionsatmosphäre ist unser Beitrag „Wendekinder in der Berliner Republik und Europa. Transformationskompetzen – eine etymologische, transdisziplinäre Exploration“ entstanden. Kern der Betrachtung ist die erste empirisch angereicherte Erkundung des Neologismus „Transformationskompetenz“. Eine Definition des Begriffs befindet sich HIER.
Diese Begrifflichkeit, die der Generation der Wendekinder zugeschrieben wird, findet ihren Niederschlag gerade in der Selbstbefassungsliteratur der Wendekinder aus den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass diese Zuschreibung inzwischen einen Widerhall bei Akteuren aus dem Kreis der Wendekinder gefunden hat. Die Selbstermächtigung dieser Generation, etwa durch ihr Drängen in und das Einfordern von Führungspositionen in der Bundesrepublik ist inzwischen allseits bekannt.
Das Netzwerk im Diskurs | Medien und Auftritte
Die Wochen rund um die Einheitsfeiern am 3. Oktober 2021 war das Netzwerk als ostdeutsche Stimme nachgefragt. Wir bedanken uns bei den Engagierten, die die hier gelisteten Fernsehauftritte, Interviews, Reportagen, Debattenbeiträge, Podiumsdiskussionen usw. ermöglichten:
31. August 2021 Adriana Lettrari diskutiert mit Kevin Kühnert in der RBB Abendschau über 30 Jahre Deutsche Einheit
02. September 2021 Gemeinsam mit Das Nettz organisierte Jeannette Gusko einen digitalen Stammtisch mit über 50 Teilnehmenden zum Thema Hass im ländlichen Raum.
16. September 2021 Das Portrait über Kerstin Kinszorra des MDR-Projekts "Generation Umbruch" wird veröffentlicht.
19. September 2021 Unser 5. Generationsgipfel findet an der HHL in Leipzig statt.
21. September 2021 Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum diskutieren bei der Eröffnung Adriana Lettrari mit Franziska Giffey, Steffen Mau, Thomas Brockmeier und Gastgeber Frank Nehring über das Thema: "Wie wir die Krise gemeinsam meistern".
24. September 2021 Bei der Tagung "Umbruch oder Abbruch - Was hat uns die friedliche Revolution gebracht?" der Landeszentrale für politische Bildung organisieren und moderieren Kerstin Kinszorra und Adriana Lettrari ein Panel zu Transformationskompetenz
25. September 2021 Im "M LE MAGAZINE DU MONDE" werden u.a. Janine Koska und Torsten Menzel portraitiert Link
28. September 2021 Insgesamt 111 Personen zeichnen unseren Aufruf "Von der Stimme zum Einfluss"
29. September 2021 Jeannette Gusko spricht mit RadioEins über die Eliten in Ostdeutschland
29. September 2021 Jeannette Gusko als Wendekind im Portrait von Frontal 21
29. September 2021 Im Inforadio spricht Adriana Lettrari über die Transformationskompetenz der Ostdeutschen
02. Oktober 2021 Mit der Tagesschau sprach Jeannette Gusko darüber, wie wir ganz konkret den Anteil ostdeutscher Eliten erhöhen. Sie themtisierte ostdeutsche Zukunftskompetenzen, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Strategien für den Kampf gegen Rassismus & den Klimawandel.
02. Oktober 2021 Auf dem #CE20 moderiert Jeannette Gusko die Session zum Thema Hass im ländlichen Raum
03. Oktober 2021 Auf der Konferenz "30 Jahre Deutsche Einheit" diskutiert René Sternberg das Repräsentationsdefizit Ostdeutscher.
03. Oktober 2021Kerstin Kinszorra in einem langen Portrait des MDR-Reihe Generation Umbruch
03. Oktober 2021 Nadine Bruder und Torsten Menzel diskutieren im Deutschlandfunk zum Thema "Einkommen, Karriere-Chancen, Gender-Gap | Wie groß sind die Ost-West-Unterschiede tatsächlich noch?"
03. Oktober 2021 Adriana Lettrari hält die Festrede im Dom zu Brandenburg. Darin rückte sie die Dritte Generation Ost in den Fokus. Die @maz_online schreibt im Anschluss, dass sie Akzente gesetzt hat.
05. Oktober 2021 Jeannette Gusko im Tagesspiegel
06. Oktober 2021 Auf der Veranstaltung DeZIM meets taz diskutiert Jeannette Gusko auf einem digitalen Panel zum Thema "Ostdeutsche und die deutsche Einheit"
07. Oktober 2021 Katrin Cholotta wird vom WDR über die Potenziale der Wendekinder befragt.
14. Oktober 2021Jeannette Gusko kommentiert im Deutschlandfunk aus ostdeutscher Perspektive den solidarischen Vorstoß #ichwill.
15. Oktober 2021 Claudia Geist und Jeannette Gusko beteiligen sich mit einem Debattenbeitrag bei der Kampagne #ichwill und fordern eine Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen.
18. November 2021 Im Rahmen des Generationsgipfels am 19.09.2021 wurde wir vom MDR interviewt. Aussagen finden sich in der MDR-Doku „Was will der Osten“ wieder.
25. November 2021 Online diskutierte René Sternberg mit Teilnehmenden der Veranstaltung der Volkshochschule Bad Dürkheim über die Frage "Wie tickt der Osten 30 Jahre nach der Wiedervereinigung? - Gibt es den Osten" überhaupt?". Moderiert wurde die Veranstaltung von Journalist August Modersohn.
Das Netzwerk 3te Generation Ost unterstützt die Kampagne #ichwill. Warum das FüPoG II auch aus ostdeutscher Sicht jetzt kommen muss
Debattenbeitrag Wirtschaft
von Jeannette Gusko und Claudia Geist
Unter dem Hashtag #ichwill fordern Frauen aktuell im Netz die Ausweitung der gesetzlichen Frauenquote auf Vorstände und berichten von eigenen Diskriminierungserfahrungen im Berufsleben. Hintergrund ist der gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegte Gesetzentwurf für mehr Frauen in Führungspositionen - Zweites Führungspositionengesetz (kurz: FüPoG II).
Da die freiwilligen Selbstverpflichtungen von Unternehmen, sich Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Vorständen zu geben, nicht funktionieren (70% aller FüPoG-Unternehmen geben sich die Zielgröße Null für den Vorstand!) und der Frauenanteil in den betroffenen Vorständen bei gerade einmal 8 Prozent liegt, schlagen die beiden zuständigen Ministerinnen eine Mindestbeteiligung von einer Frau in Vorständen vor, die aus vier oder mehr Mitgliedern bestehen.
Eine Frau! Das ist keine Zumutung, sondern das ist doch das Mindeste. Und dennoch erfährt der Gesetzentwurf, der bereits im Frühjahr vorgelegt wurde, beharrlichen Widerstand - sowohl vom Koalitionspartner als auch aus der Wirtschaft.
Das Netzwerk 3te Generation Ost unterstützt die Kampagne #ichwill, weil Diversität in Führungsgremien für uns eine Frage von Gerechtigkeit und Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg ist. Deswegen muss das FüPoG II kommen. Hierzu sprach Jeannette Gusko, Sprecherin des Netzwerks 3te Generation Ost, am 14.10. mit Deutschlandfunk Nova.
Das häufig vorgeschobene Argument, es gäbe nicht genügend qualifizierte Frauen und die Wenigen, die es wären, wollten ja nicht, ist schlicht unwahr. Frauen erzielen heute bessere Studienabschlüsse als Männer, sind Teil von Mentoringprogrammen, bilden sich weiter und vernetzen sich. Sie haben sich in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft längst bewiesen und sind hervorragend qualifiziert für verantwortungsvolle Aufgaben.
Was hat das mit dem Osten zu tun? Eine ganze Menge.
Ostdeutsche und Frauen machen leider sehr ähnliche Diskriminierungserfahrungen, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen geht. Beide Bevölkerungsgruppen stoßen noch an gläserne Decken von homogenen Führungsgremien, die überwiegend männlich, westdeutsch und weiß geprägt sind und sich gerne selbst rekrutieren. Für Frauen und Ostdeutsche, genau wie für migrantisierte Frauen, Women of Color oder Frauen mit Behinderungen, ist da kein Platz. Unter den deutschen DAX-Vorständen finden sich gerade einmal drei ostdeutsche Frauen. Das muss sich ändern! Erst wenn Führungsteams diverser aufgestellt sind, erreichen wir eine gleichberechtigte Teilhabe in der Arbeitswelt.
Ostdeutsche Frauen sind im Übrigen geradezu prädestiniert für Führungspositionen. Aufgrund ihrer doppelten Sozialisation in zwei Systemen und den dadurch erworbenen Transformationskompetenzen verfügen sie über eine der wichtigsten Managementfähigkeiten. Sie sind geborene Changemanagerinnen und können Wandel - ihr Denken und Handeln zeichnet sich wissenschaftlich belegt durch Mut, Teamwork, Pragmatismus und Veränderungsbereitschaft aus. Diese Zukunftskompetenz ist in Zeiten der Corona-Krise gefragter denn je.
Auch besitzen sie aufgrund der selbstverständlichen generationalen Weitergabe eines gleichberechtigten Verständnisses zwischen Mann und Frau den Gleichstellungsvorsprung Ost. Deshalb verzeichnen Unternehmen mit Sitz in Ostdeutschland auch mehr Frauen in Führungspositionen als Unternehmen im Westen des Landes. Aber auch dort müssen Ostdeutsche und Frauen endlich in den Spitzenpositionen ankommen. Von den ostdeutschen Regionen und der Transformationskompetenz ihrer Menschen kann der Rest des Landes und seine Wirtschaft viel lernen.
Wir haben gerade erst den 30. Tag des Deutschen Einheit gefeiert. Echte Einigkeit werden wir jedoch nur durch Vielfalt erreichen. #EinigkeitinVielfalt #3GoFührung #ichwill
Von der Stimme zum Einfluss: Mit den Kompetenzen der Dritten Generation Ost in die Zukunft
Die 30. Jährung der Deutschen Wiedervereinigung ist die Zeit der massiven temporären Sichtbarkeit Ostdeutschlands. Was wurde erreicht? Was ist gelungen, was nicht? Gibt es eine Spaltung? Was fehlt dem Osten noch? Und warum wächst nicht schneller zusammen, was doch zusammen gehört?
Wir, die Netzwerkcommunity 3te Generation Ostdeutschland, stehen 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution in der Mitte unseres Lebens. Wir wollen deshalb nicht mehr allein die Fragen aus der Vergangenheit diskutieren, sondern Antworten für die Zukunft geben. Wir haben in den letzten zehn Jahren unsere Herkunft erst biografisch erörtert, dann reflektiert und sie uns letztlich erobert. Mit dieser Erfahrung der Bewältigung eines epochalen Umbruchs - unserer Transformationskompetenz - gestalten wir nun die Zukunft. Wir treten selbstbewusst das Erbe an, denn der Generationswechsel steht sichtbar bevor. Wir übernehmen Verantwortung für die Gestaltung der Transformationen des 21. Jahrhunderts.
Wir rücken die Potenziale der ostdeutschen Region und ihrer Menschen in den Fokus. Denn aus den ostdeutschen Regionen kann der Rest des Landes viel lernen. Die hier gemachten Erfahrungen und dadurch erworbenen Fähigkeiten sind eine der größten ungehobenen Ressourcen Deutschlands und Europas.
Wir Wendekinder repräsentieren dabei die Perspektive derjenigen, die in den 1970er und 1980er Jahren in der DDR geboren und im Transformationsraum Ostdeutschland aufgewachsen sind. In den Jahren nach der Wende wuchsen wir am Scharnier zwischen und in zwei Systemen auf. Dabei haben wir spezifische Erfahrungen gesammelt, die wertvoll sind für unsere heutige Gesellschaft, die stets im Wandel ist.
Der epochale Umbruch - wer wacht schon mit einem neuen Pass in einem neuen Land auf, ohne sich vom Fleck zu bewegen - ließ uns ins Offene gehen, nach vorn, wir waren zuversichtlich und sind es noch. Wir hinterfragen kritisch den Status Quo. Wir fragen nach Sinnhaftigkeit und warten nicht, dass es jemand anderes tut, sondern wir packen an. Unser Denken und Handeln zeichnet sich wissenschaftlich belegt durch Mut, Veränderungsbereitschaft, Pragmatismus und Teamwork aus. Wir streben Führung bewusst an, um gestalten zu können. Dabei zählt für uns die Sachorientierung. Status ist für uns seit jeher zweitrangig.
Wir können und wollen mit den Lösungen und immer gleichen Perspektiven der Vergangenheit nicht die Fragen der Zukunft beantworten. Generationsübergreifende Herausforderungen wie der Klimawandel, die digitale Transformation aller Lebens- und Arbeitsbereiche, die Care Work Revolution oder der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, diese Herausforderungen können wir nicht mit group think undurchlässiger Eliten bewältigen. Die Corona-Pandemie führt uns eindrücklich vor Augen, dass Altbewährtes vielleicht kurzfristig Symptome lindert, wir jedoch gegen strukturelle soziale Ungleichheit und für die Bewältigung der kommenden Aufgaben mehr Offenheit, Perspektivenvielfalt und systemisches Denken brauchen. Diejenigen, die als Kinder und Jugendliche in zwei Systemen navigierten, bringen die hierfür entscheidende Transformationskompetenz mit.
Wer den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land stärken möchte, für die oder den ist faire Repräsentation und Gestaltungsmacht sowie eine Angleichung der ökonomischen Lebensverhältnisse nicht nur eine strukturelle Frage, sondern auch normativer Ansporn. Wir stellen uns dieser Herausforderung und bieten dafür einen präzisen Blick „aus dem Osten“. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist für uns der stete Vergleich mit der westdeutschen Norm überholt. Wir erkennen selbstbewusst an, worin unsere Einigkeit liegt: in der Vielfalt, in unserer unterschiedlichen Herkunft und Geschichte. Dies ist eine Chance, eine große Ressource und für uns eine Verantwortung, der wir uns tagtäglich in unserem Berufs- und Privatleben stellen. Als Wendekinder sind wir geborene Changemaker. Wir sind die neue Gestalter-Generation aus dem Osten - für eine gemeinsame Zukunft Deutschlands und Europas.
Über N3GO
Seit 10 Jahren prägt das Netzwerk 3te Generation Ost die Debatte um Ostdeutschland mit und hat sie positiver, diverser und zukunftsgewandter gemacht. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Herkunft. Dazu vernetzen wir Wendekinder, die ca. in den 1970er und 1980er Jahren in der DDR geboren sind und machen sie sichtbar. Die Dritte Generation Ostdeutscher ist zur Wendezeit aufgewachsen und hat dadurch einzigartige Erfahrungen gesammelt. Die damit verbundenen Kompetenzen versucht das Netzwerk zu entdecken, zu beschreiben und aktiv zu fördern. Mit unseren digitalen und analogen Eventformaten bieten wir Räume für Vernetzung, Inspiration, zum Erfahren, Denken und Handeln. Mit interdisziplinärer Forschung leisten wir zudem einen Beitrag für den wissenschaftlichen Diskurs. Wir stärken Wendekinder für ihren persönlichen und beruflichen Erfolg und gestalten so den Wandel hin zu einer gerechten und lebenswerten Zukunft.
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner
Zeichne jetzt mit!
- Dr. Antje Draheim, Staatssekretärin, Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund
- Michael Geffken, Geschäftsführer & Direktor, Leipzig School of Media
- Nancy Böhning, Politische Referentin IG Metall Vorstand
- Kerstin Kinszorra, Pressesprecherin der Landeshauptstadt Magdeburg
- Jeannine Koch, Direktorin republica GmbH
- Constanze Buchheim, Gründerin und Managing Partner i-potentials GmbH
- Anne-Marie Kortas, Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
- Michael Anders, Referent im Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen
- Isabelle Hoyer, CEO & Founder PANDA - The Women Leadership Network
- Dr. Ute Bergner, Physikerin, Unternehmerin, Mitglied des Thüringer Landtags
- Claudia Muntschick, Vernetzung und Beratung Ostsachsen für KREATIVES SACHSEN
- Dr. Kristin Wesemann, Leiterin Strategie und Planung, Marketing und Kampagnen, Publikationen, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
- Dr. Josefine Raasch, Learning Designer
- Matthias Gabriel, Pressesprecher AOK Nordost
- Dr. Sebastian Händschke, Leiter des Digital Innovation Hub Photonics (DIHP) am Leistungszentrum Photonik, Jena
- Nadine Bruder, Strategin, Nachhaltigkeit & Investments, Gründerin JUST DAMN RIGHT
- Dr. Adriana Lettrari, Geschäftsführerin Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern
- Dr. René Sternberg, Organisationssoziologe & Head of Professional Services HIRSCHTEC
- Jeannette Gusko, Kampagnen- und Public Policy-Managerin, Leitung DACH GoFundMe
- Claudia Geist, Stellv. Leiterin im Referat Frauen in Führungspositionen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Tilmann Löser, interkultureller Musiker und Kulturmanager
- Michael Stavenhagen, Marketing Technical Education and Digital Training Solutions bei Siemens Energy
- Torsten Menzel, ver.di
- Katharina Göring, Beraterin für digitale Transformation und Organisationsentwicklung
- Dr. Katrin Cholotta, Stellvertretende Referatsleiterin, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
- Nico Roicke, Creative Director
- Johannes Gärtner, Schauspieler, Autor, Regisseur
- Kristin Hesche, Kombinatsleiterin, Kombinat 01 - Coworking Space Jena
- Carsten Thiemann, Architekt & Eisenbahner, DB Station&Service AG, Geschäftsentwicklung
- Anne-Luise Kitzerow, Zukunftsforscherin, Gründerin von Blogfamilia e.V.
- Prof. Jane Porath, Professorin für Pädagogik, insbesondere Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- Thoralf Krause, Drees & Sommer, Senior Business Development Manager
- Mario Reincke, Hoteldirektor Schlosshotel Klink
- Dr.-Ing. Thomas Fischer, Stadtplaner
- Dr. Tilo Schöfbeck, Bauforscher und Archäologe
- Benny Beyer, Kombinatsleiter, Kombinat 01 - Coworking Space Jena
- Dr. phil. Andy Räder, Medienwissenschaftler & Filmhistoriker
- Richard Siebenhaar, Persönlicher Referent eines Mitglieds des Bundestags (MdB)
- Prof. Jana Gunstheimer, Künstlerin und Professorin für Experimentelle Malerei und Zeichnung an der Bauhaus-Universität Weimar, IRRE@bauhaus
- Katrin Bahr, German Assistent Professor Centre College, KY
- Ulrike Grandi-Haferstroh, Kommunikationsstrategin, Vorständin GemeinsamEinzigartig
- Juliane Metzker, Autorin und Podcasterin, Perspective Daily
- Karsten Thiel, Einrichtungsleiter im Lebenshilfewerk Hagenow GmbH
- Dr. Robert Nehring, Geschäftsführer PRIMA VIER Nehring Verlag GmbH
- Jonas Ludwig Walter, Regisseur & Fotograf (mit Schwerpunkt Ostdeutschland)
- Katja Rejl, Director Demand Planning and S&OP, Merck KGaA
- Dr. Alexander Goebel, Leiter des Helmstedter Regionalmanagements
- Tino Dschietzig, Manager für Recruiting & Kooperationen, Teach First Deutschland, Regionalbüro Dresden
- Jana Hampel, Diplom-Kauffrau (FH)
- Anne Pallas, Geschäftsführerin Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
- Carolina Sachs, Referentin für Internationales, Solidaritätsjugend Deutschlands & Freie Trainerin und Moderatorin
- Tadeusz Malek, Diplom Wirtschaftsinformatiker (DH)
- Nadine Brömme, Projektleiterin von Das NETTZ - Vernetzungsstelle gegen Hate Speech / ein Projekt des betterplace lab
- Katrin Schübel, Expertin Digital Consulting & New Leadership
- Clarsen Ratz, Unternehmer, CR Immobilien-Event und Politikberatung, FDP Thüringen
- Franziska Wetterling, Innovationspolitik, Ehrenamt und Engagement, Soziale Herkunft
- Christiane Kilian, Head of Startup Department, Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen
- Ingo Buschmann, Head of Siemens Gas Turbine Product Training Europe
- Jonas Bräuer, Diplom-Ingenieur, Startup-Gründer GRILLAXED
- Wiebke Neumann, Politikwissenschaftlerin, Koordinatorin für Gleichstellung
- Isa Grütering, Systemischer Business & Personal Coach
- Nadja Bauer, Digitalstrategin, Kommunikationsspezialistin und Kulturproduzentin
- Matthias Petri, Geschäftsführer der 4eck Media GmbH & Co. KG
- Janine Koska, Agenturleiterin, Public Relations Managerin eingebrand
- Dr. Philine Erfurt Sandhu, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
- Antje Hahn, Leitung der Schulverwaltung in einer inklusiven privaten Schule
- Konrad Röpke, UX und Service Designer
- Annekatrin Stiels, Leadership Coach & Management Beraterin
- Matthias Damke, Kulturwissenschaftler, Digitale Transformation
- Daniela B. Echelmeyer, PreSales Enablement Manager
- Frank Parentin, Manager System Engineering @ Nutanix
- Julius Rodriguez, Higher Education Navigator; Equity, Diversity & Inclusion
- Claudia Kelz, Programm Manager Women in Leadership
- Dörte Kaschdailism, Selbstständig
- Charlotte zu Knyphausen, Verhandlungs- und Konfliktcoach
- Elisabeth Göring, Fagottistin Opernhaus Zürich
- Sabine Nagel, Rechtsanwältin
- Tabea Marx, Drees & Sommer
- Nicole Bastien, Großartige Unternehmen entstehen durch großartige Menschen. Ich arbeite mit Unternehmer*innen daran, sie dorthin zu bringen.
- Dorli Flämig , Gut Alaune e.V.
- Dr. Ulrike Henkel, Chemikerin
- Claudia Pohlink, Head of AI/ML @ Telekom Innovation Laboratories
- Julia Stumkat, Consultant
- Carsten Brechlin, Digitalisierer @Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
- Marco Fischer, Informatiker
- Dr. Stephan Ehrig, Germanist
- Doreen Liebe, Projektleitung New Intranet/Interne Kommunikation
- Patrizia Nobbe, PhD, Executive Director, UAS7 New York Office
- Diana Krämer, Therapeutin
- Pia Brecht, Ärztin (Sportmedizin, Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie in Weiterbildung)
- Dr. Anja Beyer, Gerontologin
- Michael Biel, Leiter eines Bundestagsbüros
- Katharina Krüger, Journalistin
- Tobias Mory, Geschäftsführer Goldener Westen, Agentur für strategisches Storytelling
- Michael Ihln, Head of Share Programs / Head of Global Grading
- Julia Ulbrecht, Projektmanagerin Kultur- & Kreativwirtschaft, Existenzgründungsförderung
- Sandra Löber, Director, Global Medical Office, Fresenius Medical Care
- Erik Stemplewitz, BIM-Koordinator + Leiter Konstruktionsabteilung in einer großen Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung
- Gesine Mannheimer, Geschäftsführerin JETZT & MORGEN
- Ines Eckert, Leiterin Stakeholdermanagement & Kommunikation bei Stromnetz Berlin
- Martina Heber, Head of Office of the CEO
- Manuela Teinert, Gründerin von „nachhaltig unternehmen“, Unabhängige Finanzierungsmaklerin und Unternehmensberaterin
- Daniela Horn, Bereichsleiterin Global Digital Product
- Anne Tischer, Vorsitzende Initiative FRAUEN !N FÜHRUNG (F!F) und Gründerin KARMA SHE SAID, Kommunikation für Diversity & werteorientiertes Management
- Jan Berger, CEO, 2b AHEAD ThinkTank
- Anett Gläsel-Maslov, Lehrerin
- Christiane Henklemann, Psychologische Psychotherapeutin
- Helmar Trompelt, Kulturmanager
- Dr. Anja Hagedorn, Referentin für Entrepreneurship an der Leuphana Universität, Gründerin (Jobs4Students) und reef-guardian e.V.
- Eileen Neubauer, Beamtin Landesverwaltung MV
- Jeannette Hagen, freie Autorin
- Andreas Francke, Business Engineering, Futurist, Das Dorf der Zukunft
Von der Stimme zum Einfluss: Wendekinder im Gespräch
Veranstalter: Netzwerk 3te Generation Ost und Handelshochschule Leipzig
Zu diesem Event
„Von der Stimme zum Einfluss: Wendekinder im Gespräch“ ist ein neues
gesellschaftspolitisches Digitalformat des Netzwerks 3te Generation
Ost. Gemeinsam mit spannenden Gästen und Interviewpartner*innen
besprechen und erkunden wir aktuelle Themen Ostdeutschlands sowie zur
gesamtdeutschen Zukunft aus der Perspektive der Wendekinder.
Im
Einheitsjahr 2020, drei Jahrzehnte nach der Friedlichen Revolution,
stehen die Wendekinder von damals in der Mitte ihres Lebens.
Sozialisiert in zwei gesellschaftlichen Systemen und aufgewachsen in
höchst unsicheren Zeiten ist diese Generation besonders wandelerprobt.
Eine Kompetenz, die wir gerade jetzt mehr denn je benötigen - in
Führungspositionen, in der Zivilgesellschaft, in Wirtschaft, Politik und
Kultur. Mit unserer neuen Digitalreihe wollen wir einen Beitrag
leisten, auf dieses bislang viel zu wenig genutzte Potenzial aufmerksam
zu machen.
Unsere digitale Dialogreihe bringt Wendekinder
zusammen, die ihre Kompetenzen und Erfahrungen einbringen wollen, um
gemeinsam Gesellschaft gestalten. Anlässlich unseres 10-jährigen
Jubiläum starten wir am 04.06.2020 von 16 bis 18 Uhr mit folgenden
Themen:
Impuls
Interview mit Wendekind Prof. Dr. Timo Meynhardt: „2020 – ein verlorenes Jahr für Ostdeutschland?“
Drei parallele Themenräume
1. Braucht Deutschland eine neue Verfassungsdiskussion? Timo Meynhardt
Trotz
einiger berühmter Fürsprecher*innen verpasste es Deutschland während
der Wende 1989/90, intensiv über eine echte Verfassung zu diskutieren.
Das Grundgesetz gilt heute als eine der besten seiner Art weltweit. In
Art. 146 ist dort formuliert: „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung
der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk
gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in
Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung
beschlossen worden ist.“ Dies steht noch aus. Anlässlich des 30.
Geburtstags der Wiedervereinigung möchte Timo mit Ihnen die Vor- und
Nachteile einer neuen Verfassungsdiskussion beleuchten. Im Vordergrund
sollen dabei die politischen, kulturellen und sozialen Aspekte dieses
unerfüllten Auftrages stehen. Als besonderen Gast begrüßen wir dazu Frau
Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Ministerin a.D., Landtagspräsidentin a.D.
2. „Transformationskompetenz – Was ist das und wie wende ich sie an?“ Dr. Adriana Lettari
Die
ganze Welt ist derzeit von der Corona-Krise und dessen
Anpassungsnotwendigkeiten betroffen: praktisch zur gleichen Zeit
durchlaufen wir weltweit den gleichen Change - trotz aller Unterschiede
mit ähnlicher Wucht. Das ist etwas ganz Neues. Das war bei den
vorherigen Krisen anders, wie beispielsweise bei Tschernobyl, bei 9/11
und der Katastrophe von Fukushima. Die Errungenschaft in dieser
Herausforderung heißt ‚Transformationskompetenz’. Denn Veränderungen
verlaufen nach einem bekannten Muster, dessen Phasen jede Person in
unterschiedlichen Ausprägungen durchläuft. Wer diese Phasen und dessen
Support-Tools kennt, wird – so die Arbeitshypothese – durch die
Corona-Experience für sein Leben lang transformationskompetent sein.
3. “Prof. Dr. Karola Wille - eine Ostdeutsche Biografie”
Prof.
Dr. Karola Wille führt seit 2011 als Intendantin den MDR. Im Panel gibt
Fr. Wille Einblicke in die Themen, mit denen sie sich als
herausgehobene Führungskraft intensiv beschäftigt. Was prägte sie?
Spielt ihre ostdeutsche Heimat für sie eine Rolle im beruflichen Leben?
Wie trifft sie wichtige Entscheidungen? Welche Ratschläge hat sie für
die Generation der Wendekinder? Wir laden Sie ein, diese und weitere
Fragen mit Frau Wille zu diskutieren.
Zusammenfassung der Themenräume
Jeder Themenraum stellt kurz die Ergebnisse dar und stellt diese zur Diskussion.