„Transformationskompetenz ist eine Reaktion auf eine individuelle Pertubation aufgrund einer Wandelsituation, die mit einer fallabhängigen Varianz nachweisbar ist. Der sich anschließende Prozess des Umgangs mit dieser Situation schafft möglicherweise eine Dispositionsanhäufung, welche durch ihren vergleichbaren Ursprung absehbar ähnliche Verhaltensweisen zeitigen kann. Aus der gezielten Schaffung eines Reflexionsraumes kann eine nachträgliche Durchdringung der erlebten Transformationsereignisse stattfinden. Dadurch entsteht ein Bewusstsein für die persönlichen Handlungen zur Gestaltung der neuen Situation und den ihnen zu Grunde liegenden Kompetenzen. Die reflexive Bewusstwerdung (Lernen) der eigenen Transformationserfahrung und -kompetenz fördert somit möglicherweise einen gezielteren Umgang mit zukünftigen Wandelsituationen.”

Lettrari, Adriana, Christian Nestler, und Jane Porath. 2016. Wendekinder in der Berliner Republik und Europa. Transformationskompetenz – eine etymologische, transdisziplinäre Exploration. In Unsere Mütter, unsere Väter. Deutsche Generationen seit 1945, Hrsg. Volker Benkert. Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag

 

Weiterführende Literatur:

Schulze, Mandy. 2015. Transformationserfahrung – Anlass zur Kompetenzentwicklung der Dritten Generation? Eine Annäherung an generationales Lernen im Lebensverlauf. In 25 Jahre Deutsche Einheit. Facetten einer unvollendeten Integration, Hrsg. Ulrich Busch und Michael  Thomas. Berlin: trafo Wissenschaftsverlag.