Der 6. Generationsgipfel stellt ostdeutsch geprägte Akteure, deren Wirken und Anliegen in den Fokus.
Der junge Osten übernimmt...
Gemeinsam mit dem Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management und mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung richtet das Netzwerk 3te Generation Ost den 6. Generationsgipfel aus. Unter dem Titel “Der junge Osten übernimmt …” möchten wir:
- Erfahrungsvorsprünge ostdeutscher Akteur:innen reflektieren
- die Breite der Wirkfelder aufzeigen
- Anliegen und Redebedarfe identifizieren
- Dir den Raum für Vernetzung und Austausch bieten
Rahmen
Was Dich erwartet
Open-Space-Format - Willkommen Themenvielfalt!
Nach einem Plenum mit Gestalter:innen aus Ostdeutschland kannst Du den Tag über in jeweils 45-minütigen Open Spaces Deine Themen und Anliegen platzieren und gemeinsam mit weiteren Teilnehmenden diskutieren. Was am Tag angeboten wird, sammeln wir vor Ort.
Warum wir uns für dieses Format entschieden haben? Wir haben in den letzten 11 Jahren erlebt, dass sich die Themenbreite der Diskussionen in unserem Netzwerk vom beruflichen Vorankommen über Pflege- und Bildungsthemen, Eigentum, Wirtschaft, Antirassismusarbeit, Verantwortungsübernahme privat, beruflich, zivilgesellschaftlich bis zu Fragen der Rückkehr, Aufarbeitung der DDR in den Familien und noch vielem mehr erstreckt. Aus diesem Grund geben wir nichts vor. Du hast die Themen in der Tasche. Du weißt, was in Deinem beruflichen und privaten Umfeld relevant ist. Wir bieten den Raum. Wir lassen uns überraschen.
Erfahrungsvorsprünge vor...
Überlegst Du auch, ob das Thema Gleichberechtigung in Ostdeutschland einen anderen gelebten Stellenwert als in anderen Teilen der Bundesrepublik hat? Was wurde im Bereich der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in Ostdeutschland und mit ostdeutsch sozialisierten Akteur:innen Innovatives hervorgebracht?
Mangelnde Netzwerke und mangelndes Erfahrungswissen zu strategischen Karriereentscheidungen ließen nicht wenige Personen unvoreingenommen unbekannte Pfade beschreiten und erfolgreich aufsteigen. Manche nahmen diesen Weg zum Anlass, um sich für Nachkommende zu engagieren. Zahlreiche Community-Mitglieder bringen Digitalisierung voran, wieder andere ermöglichen anderweitig bspw. kulturelle und politische Teilhabe, bilden Bündnisse. Die Baseball-Schlägerjahre prägen unsere Haltung. Diskriminierungserfahrungen sowie die Entwertung von Lebensleistungen schärfen das Gerechtigkeitsempfinden. Forschungslücken werden aufgearbeitet. Die Sprechfähigkeit über die DDR-Vergangenheit in den Familien entwickelt sich teilweise erst jetzt.
Durch den Strukturwandel mussten und müssen sich Regionen und Branchen neu erfinden, die Unternehmensnachfolge ist vielerorts nicht gesichert. Sozialen Innovationen werden Räume geboten, die positive ökologische Transformation in Teilen der ehemaligen DDR ist fortwährend sichtbar und …
… Du warst / bist mittendrin!
Die Dritte Generation Ost wirkt in allen Bereichen des Lebens kommunal bis global und die Vierte Generation Ost tut das ebenfalls. Die Zweite Generation übergibt den Staffelstab. Lass uns gemeinsam überlegen, wie die individuellen und kollektiven Erfahrungen für die Gestaltung der gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben nutzen können. Gemeinsam heißt auch: ALLE, die sich einbringen (möchten). Zugezogene, Rückehrerinnen und Rückkehrer, Weggezogene. Im Miteinander.
NEWS
Ausblick - Updates - Rückblick
Podium
10:15 - 11:30 Uhr Keynote und Podiumsdiskussion
Prof. Dr. p.h. habil. Gesine Grande
Präsidentin
Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
Keynote
Frau Prof. Dr. Gesine Grande, geboren 1964, studierte Psychologie an der Universität Leipzig,
wurde als Doctor of Public Health 1997 in Bielefeld promoviert und 2012 an der
Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig habilitiert.
Gesine Grande wirkte als
Professorin an der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Leipzig (HTWK) und an der
Universität Bremen. Bevor sie 2020 als Präsidentin der BTU gewählt wurde, hat sie eine
Amtszeit als Rektorin die HTWK in Leipzig geleitet.
Prof. Grande engagiert sich vielfältig, u. a.
als Mitglied im Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Brandenburg, im Beirat für
Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und
Gesellschaftlichen Zusammenhalt, im Aufsichtsrat der Leipziger Messe, im
Nachhaltigkeitsbeirat und im Klimabeirat der Stadt Leipzig.
Foto: Kirsten Nijhof
Prof. Dr. Timo Meynhardt
Lehrstuhlinhaber
Dr. Arend Oetker Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung
HHL Leipzig Graduate School of Management
Prof. Dr. Timo Meynhardt ist Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management.
Der Diplom-Psychologe forscht und lehrt zu Fragen des Gemeinwohls (Public Value). Er ist Herausgeber des GemeinwohlAtlas für Deutschland und die Schweiz. Als Mit-Entwickler des Leipziger Führungsmodells setzt er sich dafür ein, junge Menschen für die Idee des Purpose zu begeistern.
Meynhardt ist Mit-Initiator des Programmes «Neue Leipziger Talente» mit mehr als 100 Alumni in verschiedensten Ländern. Sein Motto ist: «Wer beiträgt, führt.»
Foto: Michael Bader
Peggy Piesche
Fachbereichsleiter*in „Politische Bildung und plurale Demokratie“, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
Peggy Piesche, geboren und aufgewachsen in der DDR, ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Sie übte Lehrtätigkeiten in den Niederlanden, den USA und Deutschland aus.
Als politische Bildner*in war sie u.a. im Gunda-Werner-Institut in der Heinrich Böll Stiftung beschäftigt und ist seit 2019 in der Bundeszentrale für politische Bildung für die Schwerpunkte Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität zuständig.
Seit 2021 leitet sie den neuen Fachbereich „Politische Bildung und plurale Demokratie“ am Standort Gera mit den Schwerpunkten Transformations- und Erinnerungswissen, Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität. Dieser nimmt die gesellschaftliche Diskriminierungsdimensionen in den Blick und entwickelt gemeinsam mit BIPOC Communities Strategien der Überwindung.
In der Schwarzen (deutschen) Bewegung ist sie seit 1990 aktiv und Mitfrau* bei ADEFRA e.V. (Schwarze Frauen in Deutschland). Sie ist in zahlreichen Beiräten und Sprecher*in des Vorstands des Migrationsrates Berlin e.V. In der transnationalen Diaspora gehört sie seit 2016 zum Vorstand von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora).
Foto: Deborah Moses Sanks
Silvia Hennig
Gründerin & Geschäftsführerin
neuland21 e.V.
In Brüssel, Boston, Berlin und Paris hat sich Silvia viele Jahre mit der Förderung von Forschung, Innovation und Digitalisierung beschäftigt. Weil sie selbst auf dem Land groß geworden ist, hat sie beschlossen, dass Innovation und Digitalisierung nicht an unseren Stadtgrenzen haltmachen dürfen – und 2017 neuland21 gegründet. Frühere berufliche Stationen führten sie ins EU-Parlament, wo sie an Horizon 2020 mitarbeitete, zur OECD nach Paris, und zum Ministerium für Arbeit und Soziales nach Berlin, wo sie am Weißbuch Arbeiten 4.0 mitwirkte.
Silvia hat Geschichte und Literatur an der Universität Potsdam und Public Policy an der Harvard University studiert.
WO?
Wir treffen uns in Leipzig auf der Rennbahn.
Leipzig ist momentan die am schnellsten wachsende Stadt in Deutschland und zieht Kreative aus aller Welt an. Doch neben Künstlern und Studenten strömen auch immer mehr Startups sowie etablierte Unternehmen in die sächsische Metropole.
In Leipzig liegt der Clara-Zetkin-Park, in dessen Mitte das “Scheibenholz” liegt. Das “Scheibenholz” ist eine der traditionsreichsten Galopprennbahnen Deutschland. Genau auf dieser Tribüne soll der Generationsgipfel stattfinden.
Draußen, Frischluft und Miteinander. Wir freuen uns auf Dich!