Bagger vor dem Meer, Link der Titel des Films in gelber Schrift

Wem gehört mein Dorf? | Premiere in Berlin und Schwerin

"Dieser Dokumentarfilm zeigt Weltpolitik im Mikrokosmos Dorf“ MDR Artour

"Ein kritischer, spannender und zutiefst anrührender Film über das Wesen der Demokratie." Ostseezeitung

"Der persönliche Zugang des Regisseurs und die teils dubiosen Protagonisten dieser Provinzposse sorgen dafür, dass man am Ende gebannt der Stimmauszählung einer Kommunalwahl folgt, als gehe es um Weltpolitik“ Der Tagesspiegel

Zum Film
Auf kräftigen Gegenwind stößt die auf Wachstum und Investitionen ausgerichtete Lokalpolitik in dem beliebten Ostseebad Göhren auf Rügen, der Heimat des Filmemachers Christoph Eder. Als die letzte unberührte Küste bebaut werden soll und das einzigartige, malerische Naturschutzgebiet in Gefahr ist, regt sich deutlich der Unmut unter einigen Bürger*innen. Seit Jahren dominiert eine Gruppe von Männern, die „Vier von der Stange“ den Gemeinderat. Sie unterstützen sämtliche Projekte eines millionenstarken Bauinvestors aus Nordrhein-Westfalen, der in Göhren nach der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser baute wie kein anderer. Die engagierten Göhrener Nadine und ihr Vater Bernd, erkennen schnell, dass sie nur gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas ändern können. Sie gründen eine Bürgerinitiative und treten bei der Kommunalwahl an. Schaffen sie es, sich gegen das Geld und die Mächtigen zu stellen und ihr Dorf in eine andere Zukunft zu führen?

WEM GEHÖRT MEIN DORF? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz.

Regisseur Christoph Eder über seinen Film:

"Mich interessiert vor allem das Spannungsfeld zwischen den Interessen Einzelner und den Interessen der Gemeinschaft und welche Rolle dabei Kapital spielt. Unser Film stellt die zentralen Fragen: Wie wollen wir leben und wer bestimmt darüber? In meinem Film treffen Menschen aufeinander, die für sich glauben, das Richtige für ihren Heimatort zu tun und solche, die zu zweifeln beginnen und nach neuen Wegen suchen. Diese Entwicklungen erzähle ich nahe an den Protagonist*innen und öffne damit den Blick auf die Strukturen der Lokalpolitik und die Auswirkungen auf die Bürger*innen – aber auch die Handlungsmöglichkeiten und Chancen. Es ist ein Film über die Kraft der Demokratie."

Die Premieren in Schwerin und Berlin werden durch die Community-Mitglieder moderiert. Sabine Wurzel übernimmt in Schwerin und Anne Luise Kitzerow in Berlin.

Schwerin | Capitol | Mi., 04. August 2021 | 19:30 Uhr
Berlin | Kulturforum | Do., 12. August 2021 | 21:00 Uhr


Wendekinder als Führungskräfte... in den Medien!

MDR Thüringen | Wendekinder in Führungspositionen

Das Netzwerk 3te Generation Ost setzt das Thema "Wendekinder als Führungskräfte" und der MDR Thüringen stellt zeitgleich Wendekinder in Führungspostitionen vor. Adriana Lettrari ist mit einem Gastbeitrag vertreten.
Link

ZDF | Janine Koska aus Magdeburg
Geschäftsführerin von Eingebrand.

Janine Koska aus Magdeburg wurde vom ZDF begleitet. Sie ist Geschäftsinhaberin von Eingebrand. und zeigt auf, welche Herausforderungen und Chancen ihr als Wendekind und Unternehmerin im Osten begegneten. Janine Koska über ihr Selbstverständnis von Wendekindern und deren Führungsqualitäten:

"Wir sind eben in der Leadership-Rolle. Also, wir sind nicht diejenigen, die Dir sagen, was Du zu un tun hast, sondern wir sind diejenigen, die Dich motivieren, dass etwas Neues entsteht." Janine Koska
ZDF | Wendekinder in Führungspositionen | 24.06.2019

Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost und Organisatorin der Veranstaltung) sowie die Generationskolleg*innen der Auftaktveranstaltung, vom "Wendekinder als Führungskräfte stärken" kommen im Beitrag ebenfalls zu Wort.

Deutschlandfunk Kultur |
Dr. Katrin Cholotta und Ostdeutsche als Entscheider*innen

Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost) im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Kultur. Thema: "wandlungserprobte" Wendekinder & und Ostdeutsche als Entscheider*innen.
Link

"Es würde uns guttun, wenn unsere Eliten, unsere Entscheider*innen, nicht so homogen wären." Dr. Katrin Cholotta
Deutschlandfunk Kultur | Ostdeutsche als Entscheider - Wandlungserprobte Wendekinder | 24. Juni 2019

MDR | Dr. Martin Sobczyk aus Wernigerode
Geschäftsführer Krebs und Aulich

Dr. Martin Sobczyk, Geschäftsführer von Krebs & Aulich, teilt seinen Werdegang mit dem MDR (Link). Er spricht über die Wendezeit und die genutzten Chancen.

"... letztendlich ein Leben, bis zu dem Zeipunkt, wo man vielleicht die ersten Male merkte, wo die Glasdecke gehangen hat, in der Zeit davor. Und die wurde mit einem Mal weggezogen, ohne, dass man selber wirklich etwas dafür tun musste und auf einmal stand einem die ganze Welt offen." Dr. Martin Sobczyk
MDR | Neuer Umbruch für Wendekinder | 26.06.2019

Die Magdeburger Veranstaltung "Wendekinder als Führungskräfte stärken" ist im Beitrag zu sehen. Kerstin Kinszorra und Adriana Lettrari (beide Netzwerk 3te Generation Ost) machen dort die Transformationskompetzen derer stark, die in zwei politischen Systemen aufgewachsen sind und deren Kompetenzen in der Arbeitswelt gebraucht werden.

"Wir haben erfahren, was es bedeutet, wenn Dinge sich von heute auf morgen verändern können. Wir wissen, wie Transformation sich anfühlt, in jungen Jahren, wir haben es auch beobachtet in unserem Lebensumfeld - es hat sich ja bis auf jeden Bürgersteig wirklich alles verändert." Adriana Lettrari
MDR | Neuer Umbruch für Wendekinder | 26.06.2019


Wendekinder als Führungskräfte stärken: Forderungen, Ideen und Wünsche

Impulse für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands

Bei der Auftaktverantaltung "Von der Stimme zum Einfluss - Wendekinder als Führungskräfte stärken" trafen sich am Montag, dem 24. Juni 2019, 90 Wendekinder. Auch Stefan Zierke, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer Bündnis 90/DIE GRÜNEN, gaben Einblick in ihre Biografien. Michael Kellner appelierte an den "Mut zu springen", sich auszuprobieren und Dinge zu versuchen.

Stefan Zierke (parlamentarische Staatssekretär BMFSFJ), Adriana Lettrari (Netzwerk 3te Generation OST), Prof. Dr. Naika Foroutan (Direktorin des Berliner Institut für empirische Integrations-und Migrationsforschung), Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost) und Michael Kellner (Bundesgeschäftsführer Bundnis 90/ DIE GRÜNEN)
Stefan Zierke (parlamentarische Staatssekretär BMFSFJ), Adriana Lettrari (Netzwerk 3te Generation OST), Prof. Dr. Naika Foroutan (Direktorin des Berliner Institut für empirische Integrations-und Migrationsforschung), Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost) und Michael Kellner (Bundesgeschäftsführer Bundnis 90/ DIE GRÜNEN)

Prof. Dr. Naika Fourotan gab einen Impuls zum Thema Eliten und Dr. Lars Vogel (Universität Leipzig) schloss an, mit einem Input zur Präsenz ostdeutscher Eliten.
Zwischenzeitlich wurden in einer TED-Abfrage Stimmungen eingefangen.

Die Generationskolleg*innen tauschten sich ganztägig und speziell in den 7 Fokusgruppen über ihre Werdegänge und ihre ostdeutsche Identität aus. Außerdem diskutieren sie die kontroversen Begriffe, wie "Eliten", "Führungskräfte" und "Machtansprüche".

Später formulierten Sie ihre Wünsche, was Sie in den nächsten 30 Jahren als (angehende) Führungskräfte stärken würde. Pro Gruppe wurden dann die drei Favoriten identifiziert. Neben der Vorstellung der drei Favoriten, sollten die Fokusgruppen auch ihre Vorstellungen und Wünsche an eine zukünftige Gesellschaft kreativ verabeiten und präsentieren.

Es kamen kreative Arbeiten und 24 Forderungen, Wünsche und Ideen zustande.

Die Generationskolleg*innen wünschten sich oder forderten:

  1. ... neue Utopien: die Wertschätzung und das Ernstnehmen verschiedener Erfahrungen und Kompetenzen.
  2. ... ein gutes Netzwerk.
  3. ... Akzeptanz durch bestehende Eliten und Medien
  4. ... einen Proberaum für Führungskräfte.
  5. ... eine Auseinandersetzung mit strategischen Entscheidungen in der beruflichen Laufbahn.
  6. ... eine Plattform für "Ostprofile".
  7. ... mehr Bewegungsfreiheit im Osten und kein Platz für Rassismus.
  8. ... mehr sichtbare Erfolgsgeschichten und Vorbilder und mediale Utnerstützung dabei.
  9. ... Inspirations durch Menschen, die sich beruflich mit der Analyse und Interpretation von Gesellschaftlen beschäftigen.
  10. ... flache Hierarchien.
  11. ... andere Führungskulturen.
  12. ... mehr Ressourcen und Infrastruktur.
  13. ... begrenzte Führungszeiten.
  14. ... überall schnelles Internet.
  15. ... einen gesellschaftlichen Klimawandel.
  16. ... mehr Zeit, jenseits der Erwerbsarbeit.
  17. ... eine "Stiftung Ostdeutschland" mit Führungskräfteprogramm.
  18. ... einfacheren Zugang zu Weiterbildung und Lernräumen.
  19. ... einen weiteren Erfahrungsaustausch unter den Wendekindern.
  20. ... eine gesamtgesellschaftliche Wertschätzung für die Ost-Geschichte (auch nach der Wende).
  21. ... weniger planen und mehr machen! Das heißt mehr "learning by doing", Mut haben und das vor allen Dingen in Entscheidungsebenen.
  22. ... Austausch mit anderen Netzwerken.
  23. ... Weltoffenheit und Offenheit für Gestaltungswillen.
  24. ... Reframing des "Ossis".Follow Up in Ahrenshoop

 

Das Netzwerk 3te Generation Ost dankt allen inspirierenden Teilnehmenden, die auf ganz wunderbare Weise Denkräume gefüllt haben sowie den Moderator*innen der Fokusgruppen und Bastain Bretthauer, für die Moderation des agilen Sprints.

Weiterhin bedanken wir uns bei unserem Förderpartner, der Bundeszentrale für politische Bildung sowie unseren Kooperationspartnern vom DeZIM Institut und Fürstenberg Institut.
Vielen Dank auch an Tilmann Löser und Band, für die musikalische Untermalung und der adidas RUNBASE für die Gastfreundschaft.