Veröffentlichung zur Transformationskompetenz

Am Ende des Jahres 2020 ist der Band „Unsere Mütter, unsere Väter. Deutsche Generationen seit 1945“ erschienen. Dieser geht auf eine interdisziplinäre Konferenz am beschaulichen Starnberger See in der Akademie für politische Bildung in Tutzing zurück. Aus der fruchtbaren Diskussionsatmosphäre ist unser Beitrag „Wendekinder in der Berliner Republik und Europa. Transformationskompetzen – eine etymologische, transdisziplinäre Exploration“ entstanden. Kern der Betrachtung ist die erste empirisch angereicherte Erkundung des Neologismus „Transformationskompetenz“. Eine Definition des Begriffs befindet sich HIER.

Diese Begrifflichkeit, die der Generation der Wendekinder zugeschrieben wird, findet ihren Niederschlag gerade in der Selbstbefassungsliteratur der Wendekinder aus den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass diese Zuschreibung inzwischen einen Widerhall bei Akteuren aus dem Kreis der Wendekinder gefunden hat. Die Selbstermächtigung dieser Generation, etwa durch ihr Drängen in und das Einfordern von Führungspositionen in der Bundesrepublik ist inzwischen allseits bekannt.


Projektvorstellung "Soziale Integration ohne Eliten?"

Die 3te Generation Ost wird während der kommenden Veranstaltung mit dem Projekt "Soziale Integration ohne Eliten?" kooperieren. Was verbirgt sich dahinter?

Wie werden Menschen mit Migrationshintergrund und Ostdeutsche in den Eliten der Bundesrepublik repräsentiert? Entsprechen ihre Anteile in den Eliten den jeweiligen Anteilen in der Bevölkerung oder bestätigt sich der Eindruck einer systematischen Unterrepräsentation beider Bevölkerungsgruppen? Wenn ja, wie wird das in der Gesellschaft wahrgenommen und bewertet? Welche Folgen hat es für die politischen Orientierungen und soziale Integration dieser beiden Gruppen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land?

Neben dieser übergeordneten Projektausrichtung ist ein Teilaspekt des Projektes, Erkenntnisse über Karrierewege von Personen zu erfassen, die sich unterhalb der im engeren Sinne Positionselite befinden (die sog. Subelite). (Selbst-)Einschätzungen der allgemeinen und eigenen Karrierechancen, fördernden Faktoren und Aufstiegshindernisse sowie nach der Bedeutung sozialer Herkunft und Gruppenzugehörigkeiten (Geschlecht, Ostdeutsche/r, Provinzler*in  usw.) sind dabei von besonderem Interesse. Die Veranstaltungsreihe des Netzwerks „Dritte Generation Ost“ ist der ideale Rahmen, um das Forschungsprojekt mit Vertreter*innen der Subelite in Kontakt zu bringen.

Das Vorhaben wird als Verbundprojekt unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung e.V. (Berlin), der Universität Leipzig sowie der Hochschule Zittau/Görlitz (TRAWOS-Institut) durchgeführt und läuft bis Ende November 2020. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

www.hszg.de/de/news/forschungsprojekt-soziale-integration-ohne-eliten.html

 


Memorandum 3 I 25: Wir fangen einfach an

Liebe Freundinnen und Freunde,IMG_1072

was eint uns heute in Deutschland? Mit dieser Frage haben wir – 21 Autorinnen und Autoren aus dem Westen Deutschlands, der ehemaligen DDR und mit internationalen Wurzeln – uns über ein Jahr beschäftigt. Geboren wurden wir vor dem Fall der innerdeutschen Mauer. Wir haben die Teilung Deutschlands nur noch als Kinder miterlebt.

Zum 25-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung möchten wir uns lösen von den gelernten Zuschreibungen wie „Wendekind“, „Westkind“ und „Migrationskind“. Wir rufen die „Dritte Generation Gesamtdeutschland“ aus, die Generation Deutsche Einheit. In unserem MEMORANDUM haben wir 21 Statements für ein pluralistisches 21. Jahrhundert verfasst. Es ist ein Leitbild unseres Wirkens und Denkens, ist gleichermaßen Selbstverpflichtung wie Aufruf.
Zur Veröffentlichung und dem Kick-off unserer digitalen Kampagne zum Memorandum 3 I 25, luden wir am Dienstag den 29. September ins "Niesen -Café Social International" ein. Dort, nur einen Steinwurf vom Gleimtunnel der damaligen Grenze zwischen DDR und BRD, stellten wir das Memorandum 3 I 25 vor und diskutierten es mit zahlreichen Gästen. Wer nicht dabei war, kann HIER einen Blick ins Memorandum werfen.

Youtoube Link des Livestreams findet Ihr HIER

Link zum Presseartikel im Tagesspiegel findet Ihr HIER

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unser Memorandum unterstützt, weiterdenkt und ergänzt. D
afür starten wir eine Kampagne. Unterstützt uns dabei! Zeichnet daher jetzt unser Memorandum unter www.change.org/wirfangeneinfachan und teilt es in sozialen Netzwerken und via Email. Und Ziel sind 500 Zeichnerinnen und Zeichner!

Eindrücke vom Abend: 


Transformationskompetenz

„Transformationskompetenz ist eine Reaktion auf eine individuelle Pertubation aufgrund einer Wandelsituation, die mit einer fallabhängigen Varianz nachweisbar ist. Der sich anschließende Prozess des Umgangs mit dieser Situation schafft möglicherweise eine Dispositionsanhäufung, welche durch ihren vergleichbaren Ursprung absehbar ähnliche Verhaltensweisen zeitigen kann. Aus der gezielten Schaffung eines Reflexionsraumes kann eine nachträgliche Durchdringung der erlebten Transformationsereignisse stattfinden. Dadurch entsteht ein Bewusstsein für die persönlichen Handlungen zur Gestaltung der neuen Situation und den ihnen zu Grunde liegenden Kompetenzen. Die reflexive Bewusstwerdung (Lernen) der eigenen Transformationserfahrung und -kompetenz fördert somit möglicherweise einen gezielteren Umgang mit zukünftigen Wandelsituationen."

Lettrari, Adriana, Christian Nestler, und Jane Porath. 2016. Wendekinder in der Berliner Republik und Europa. Transformationskompetenz – eine etymologische, transdisziplinäre Exploration. In Unsere Mütter, unsere Väter. Deutsche Generationen seit 1945, Hrsg. Volker Benkert. Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag

 

Weiterführende Literatur:

Schulze, Mandy. 2015. Transformationserfahrung – Anlass zur Kompetenzentwicklung der Dritten Generation? Eine Annäherung an generationales Lernen im Lebensverlauf. In 25 Jahre Deutsche Einheit. Facetten einer unvollendeten Integration, Hrsg. Ulrich Busch und Michael  Thomas. Berlin: trafo Wissenschaftsverlag.

 

 


Sammelband "Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes"

BUCHPREMIERE

Adriana Lettrari . Christian Nestler . Nadja Troi-Boeck (Hrsg.)
„Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes“
Springer VS-Verlag
Link zum Kauf des Buches finden Sie HIER
Den Produktflyer finden Sie HIER

10. September 2015 um 10 Uhr

In Anwesenheit der Bundesministerin Manuela Schwesig
Hertie School of Governance . Friedrichstraße 180 . 10117 Berlin
Youtoube Link des Livestreams finden Sie  HIER

Pressemitteilung_Buchpremiere

Buch-CoverAls sich im Jahr 2009/10 die Ereignisse der Friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung zum 20. Mal jährten, gab es in der medialen Vermittlung eine gewisse Diskrepanz. Auf den Podien und in den Beiträgen reflektierten nicht selten inzwischen betagte westdeutsche Herren die Vergangenheit und den Stand der Einheit, verstanden als einen Annäherungsprozess des Ostens an den Westen. Die nachwachsende Generation der Wendekinder schwieg und wurde nicht nur in Presse, Funk und Fernsehen als sehr homogene und wenn überhaupt auffällig, eher negativ konnotierte Gruppe wahrgenommen. Die über 2 Millionen Menschen umfassende Gruppe ist in der DDR geboren aber in beiden politischen Systemen aufgewachsen und sozialisiert worden. Seit 2011 stehen die Wendekinder, welche sich in Teilen selbst mit dem politischen Kunstbegriff Dritte Generation Ostdeutschland bezeichnen, zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit sowie der Medien, weil sie eine Position beanspruchen, die der Zuschreibung diametral entgegen läuft. Diese Positionierung leitet sich aus der Tatsache ab, dass sie 25 Jahre nach der Deutschen Einheit Plätze in der Funktionselite, etwa in Landtagen und im Bundestag, eingenommen haben.
Mit dem vorliegenden Band liegt nun eine, die bisherigen wissenschaftlichen Ansätze bündelnde und weiterentwickelnde, transdisziplinäre Betrachtung des Phänomens vor. Dabei wird das Forschungsfeld in den Dimensionen Diskurs, Typen und Positionierung(en) kartiert. Im zweiten Moment ist durch die Bildung eines Analyserasters, dem Rostocker-Generationen-Modell, eine Betrachtung der Frage nach dem „Zusammenwachsen“ der beiden deutschen Staaten gelungen. Die Vielfalt der Beiträge verdeutlicht im Ergebnis eine initiale Erkenntnis: Es handelt sich bei den Wendekindern um eine hochgradig diverse Generation, welcher jedoch aufgrund ihrer doppelten Sozialisation eine ausgleichende triangulierende Vermittlerposition zukommt. Diese könnte sie unter Einbeziehung aller seit 1989/90 durch Transformation geprägter Wendekinder in ihrem zukünftigen Wirken zu einer Schlüsselgeneration Europas avancieren lassen.

Die Gliederung finden Sie hier: Inhaltsverzeichnis

Anliegen:

Der öffentliche Diskurs zu den Wendekindern wurde seit der Initiierung des Netzwerkes 3te Generation Ostdeutschland durch  autobiographische Stimmen von Wendekindern geprägt. So unter anderem durch das 2012 erschienene Buch "Dritte Generation Ost. Wer wir sind, was wir wollen". Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Forschungsfeld ist bisher weitestgehend eine Leerstelle.

Auf Grundlage der Beschäftigung in einer Gruppe von Nachwuchswissenschaftler_innen, in den letzten zwei Jahren, ist, mit der Wissenschaftskonferenz im Frühjahr 2015 in Berlin, eine gezielte interdisziplinäre Beschäftigung mit den Wendekindern möglich.

Adriana Lettrari (Uni Bremen), Christian Nestler (Uni Rostock) und Nadja Troi-Boeck (Uni Zürich) geben daher im Herbst 2015 einen wissenschaftlichen Sammelband mit dem Titel "Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Vorschungsfeldes" heraus. Sie sind Teil einer Forschungsgruppe zu Wendekindern, der zudem Martin Koschkar (Uni Rostock) angehört.

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PROGRAMM

10:00 Uhr Begrüßung Leiter Berliner Büro Gemeinnützige Hertie Stiftung Michael Knoll

10:05 Uhr Grußwort Bundesministerin Manuela Schwesig „Mit den Wendekindern ist zu rechnen“

10:15 Uhr Podium „Wendekinder in der Funktionselite“

Manuela Schwesig (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Roland Jahn (Leiter der Stasiunterlagenbehörde BStU)
Adriana Lettrari (Herausgeberin Sammelband „Die Generation der Wendekinder“)
Christian Nestler (Herausgeberin Sammelband „Die Generation der Wendekinder“)
Claus Weibrecht (Gründer und Inhaber IronShark) - tbc
Moderation: Michael Knoll (Leiter Berliner Büro Gemeinnützige Hertie Stiftung)

11:00 Uhr Input Christian Nestler bis „Werkzeugkasten der Elaboration und Kartierung des Forschungsfeldes – Ein Überblick"

11:15 Uhr Offenes Podium für Fragen an die Autorinnen und Autoren des Buches

Ansgar Düben (nexus Institut)
Adriana Lettrari (Universität Bremen)
Stefan Meißner (Universität Potsdam)
Christian Nestler (Universität Rostock)
Elisabeth Sitte-Zöllner (Universität Wien)
René Sternberg (Hirschtec Infoarchitects)
Christine von Blanckenburg (nexus Institut)

12:00 Uhr Ausklang


Wissenschaftskonferenz 2015

Titel: Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes

Ort: Hertie School of Governance, Berlin

Datum: 26./27. Februar 2015

Projektteam: Adriana Lettrari / Christian Nestler / Nadja Troi-Boeck

Anliegen:

Das Ende der deutschen Teilung wird 2014 und 2015 im Zuge des 25jährigen Jubiläums des Mauerfalls und der Wiedervereinigung erneut in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bilanzen und Diskussionen um Ost und West aus verschiedenen Perspektiven gehen damit einher.

Die Generationenfrage und die Entwicklung der Wendekinder ist dabei ein Teil der Debatte. Auch 25 Jahre nach dem Ende der DDR ist diese „Generation der Wendekinder“ – eine Generation, die den Mauerfall in Kinder- und Jugendzeit erlebt hat und deren Lebenswegentscheidungen von der Transformation geprägt wurden – aus wissenschaftlicher Perspektive in unterschiedlichen Disziplinen betrachtet worden, aber eine ganzheitliche Analyse ist bisher nicht versucht worden. Die geplante Konferenz möchte über die gemeinsame Diskussion und einen geplanten Sammelband (Herausgegeben durch Adriana Lettrari/Christian Nestler/Nadja Troi-Boeck beim Springer VS-Verlag) diese Forschungslücke interdisziplinär füllen.

Seit dem ersten CfP (Fristende Januar 2014) wurde die Herangehensweise (personell und inhaltlich) konkretisiert. Im Rahmen der Konferenz „Regionale politische Kultur im Vergleich“ an der Universität Rostock am 30./31. Mai 2014, des Vortrages von Adriana Lettrari „Die Frage der Generationen im vereinten Deutschland“ und des Nachwuchswissenschaftler-Kickoff-Workshops ist eine Forschungsgruppe entstanden. Diese besteht aus Martin Koschkar, Adriana Lettrari, Christian Nestler und Nadja Troi-Boeck.

Struktur:

Panel I bis III: Das Wendekind, die Wendekinder als:

    • Individuum: Biographische Einzelfallbetrachtungen, welche individuelle Persönlichkeitsprägungen durch die Erfahrung 1989/Transformation einfangen. Ziel könnte es sein Typologien zu entwerfen jenseits sozioökonomischer Klassifizierungen.
    • gesellschaftliche Gruppe: Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Generationseinheit nach Karl Mannheim. Inwieweit kann die Diversität innerhalb der Gruppe fassbar gemacht werden? Ziel kann es sein die vorhandenen Daten entlang von sozioökonomischen Kennziffern zur Generation zusammenzutragen (quanti. und oder quali.) oder zu erweitern.
    • Objekt: Die Generation im einzelnen oder im ganzen als Gegenstand in bildnerischen/musischen/cineografischen/theatralischen/literarisch Darstellungen.

Das  Tagungsprogramm finden Sie hier.

 

 

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KOSMOS OST - Magazin- und Onlineplattform

Nun feiert Deutschland »25 Jahre Mauerfall« und Marie Scheffzük aus Weimar fragte sich Anfang des Jahres in ihrer Bachelorarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der HTWG Konstanz »Ist die Mauer wirklich verschwunden?«. Diese Frage nutzte sie als Ausgangspunkt für ihre Arbeit, denn sie glaubt, dass eine »Mauer in den Köpfen«, hervorgerufen von Klischees und Vorurteilen, noch nicht verschwunden ist. Ziel ihrer Arbeit ist es von der gesellschaftlichen Trennung zwischen Ost und West zu befreien und neue Räume zum Nachdenken und Diskutieren zu schaffen.

Sie war drei Jahre alt, als die Mauer fiel. 25 Jahre nach dem Mauerfall hat sie ein Konzept für eine Zeitschrift und eine Online-Plattform entworfen, das sich den Themen Mauerfall, Wiedervereinigung, dem Leben in der DDR, der Gegenwart und in der Zukunft Deutschlands so sensibel wie klug widmet. Einen passenden Namen trägt das Ganze auch: »Kosmos Ost – Magazin für ganz Deutschland« ergänzt um die Online-Plattform »Kosmos Ost – Der Debattierklub«.

Im »Magazin für ganz Deutschland« will sie mit Portraits, Reportagen, Kurzgeschichten und Fotoessays Einblicke in den Facettenreichtum Ostdeutschlands und neue Anstöße zum Nachdenken geben. Ergänzt werden diese durch Debatten, Kommentare, Kolumnen und Gespräche für ganz Deutschland. All das reicht ihr aber noch nicht, um die »Mauer in den Köpfen« wirklich verschwinden zu lassen: Die Meinung jedes Einzelnen ist ihr besonders wichtig und nicht nur die Redaktion soll die Inhalte für das Magazin produzieren. Aus diesem Grund wird das Magazin um die Online-Plattform »Der Debattierklub« ergänzt. Diese soll zum Spielraum für alle Leser des Magazins werden.

Hier können sie Beiträge posten, kommentieren oder in das Print-Magazin wählen und gestalten so jede Ausgabe selbst mit.
Marie Scheffzük gelingt es so die Thematik neu aufleben zu lassen, Humorvolles und Ernstes zu mischen. Von der Banane, ohne die es natürlich nicht geht, bis zur Montagspredigt, von der Fotostrecke bis zur aktuellen politischen Reflexion. Dabei verharrt das Magazin nicht im Vergangenen, wie so viele Ostalgie-Produkte, sondern es blickt vielmehr ganz bewusst nach vorn, um neue Diskussionen über Ost- und Westdeutschland zu entfachen.

Für ihre Arbeit erhielt sie im Juli 2014 den »Konstanzer Designpreis« und ist nun auf der Suche nach einem Verlag, der die Umsetzung ihres Konzepts unterstützt. Wir würden uns freuen, vielleicht bald eine Ausgabe des »Kosmos Ost« in den Händen halten zu können. Mehr über ihre Arbeit erfahrt ihr auf ihrer Homepage: www.mariescheffzuek.de

 

 

Fotos: kosmos ost


Modell zur "Vermessung" von Generationen - Paper der Forschungsgruppe "Generation 21"

In der neuen Ausgabe von AGOSaktuell ist heute, am 2.10.2014, ein Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion über die Generation der Wendekinder erschienen:

Martin Koschkar/Adriana Lettrari/Christian Nestler: Rostocker Modell zur "Vermessung" von Generationen, in: AGOSaktuell, Nr. 9, 3(2014), S. 7-8.

Das Paper findet sich auf der Seite von AGOSaktuell in der Ausgabe Nr. 9, Oktober 2014

Der Beitrag ist im Rahmen der Arbeit der Forschungsgruppe "Generation 21" (FOG21) entstanden, die mit dem Netzwerk "3te Generation Ostdeutschland" assoziiert ist.


Wissenschaftlicher Sammelband - Vorankündigung

Wir können froh verkünden: Eine wissenschaftliche Veröffentlichung durch Akteure der Netzwerkkoordination des Netzwerks 3te Generation Ost steht bevor! Im Herbst 2015 geben Adriana Lettrari, Christian Nestler und Nadja Troi-Boeck den ersten wissenschaftlichen Sammelband zu Wendekindern heraus. Titel: "Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes". Er wird den öffentlichen Diskurs um die Wendekinder durch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema ergänzen. 

Mehr Informationen


Sammelband "Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes"

Buch-Cover

Anliegen:

Der öffentliche Diskurs zu den Wendekindern wurde seit der Initiierung des Netzwerkes 3te Generation Ostdeutschland durch  autobiographische Stimmen von Wendekindern geprägt. So unter anderem durch das 2012 erschienene Buch "Dritte Generation Ost. Wer wir sind, was wir wollen". Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Forschungsfeld ist bisher weitestgehend eine Leerstelle.

Auf Grundlage der Beschäftigung in einer Gruppe von Nachwuchswissenschaftler_innen, in den letzten zwei Jahren, ist, mit der Wissenschaftskonferenz im Frühjahr 2015 in Berlin, eine gezielte interdisziplinäre Beschäftigung mit den Wendekindern möglich.

Adriana Lettrari (Uni Bremen), Christian Nestler (Uni Rostock) und Nadja Troi-Boeck (Uni Zürich) geben daher im Herbst 2015 einen wissenschaftlichen Sammelband mit dem Titel "Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Vorschungsfeldes" heraus. Sie sind Teil einer Forschungsgruppe zu Wendekindern, der zudem Martin Koschkar (Uni Rostock) angehört.

 

Eine Veröffentlichtung wird am 10. September 2015 realisiert:

BUCHPREMIERE

Adriana Lettrari . Christian Nestler . Nadja Troi-Boeck (Hrsg.)
„Die Generation der Wendekinder - Elaboration eines Forschungsfeldes“
Springer VS-Verlag
Den Produktflyer finden Sie HIER

10. September 2015 um 10 Uhr
In Anwesenheit der Bundesministerin Manuela Schwesig
Hertie School of Governance . Friedrichstraße 180 . 10117 Berlin
Pressemitteilung_Buchpremiere
Livestream zur Veranstaltung:  Periscope (http://periscope.tv) als Client herunterladen und nach"Leipzig Live TV" als Kanal suchen

Als sich im Jahr 2009/10 die Ereignisse der Friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung zum 20. Mal jährten, gab es in der medialen Vermittlung eine gewisse Diskrepanz. Auf den Podien und in den Beiträgen reflektierten nicht selten inzwischen betagte westdeutsche Herren die Vergangenheit und den Stand der Einheit, verstanden als einen Annäherungsprozess des Ostens an den Westen. Die nachwachsende Generation der Wendekinder schwieg und wurde nicht nur in Presse, Funk und Fernsehen als sehr homogene und wenn überhaupt auffällig, eher negativ konnotierte Gruppe wahrgenommen. Die über 2 Millionen Menschen umfassende Gruppe ist in der DDR geboren aber in beiden politischen Systemen aufgewachsen und sozialisiert worden. Seit 2011 stehen die Wendekinder, welche sich in Teilen selbst mit dem politischen Kunstbegriff Dritte Generation Ostdeutschland bezeichnen, zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit sowie der Medien, weil sie eine Position beanspruchen, die der Zuschreibung diametral entgegen läuft. Diese Positionierung leitet sich aus der Tatsache ab, dass sie 25 Jahre nach der Deutschen Einheit Plätze in der Funktionselite, etwa in Landtagen und im Bundestag, eingenommen haben.
Mit dem vorliegenden Band liegt nun eine, die bisherigen wissenschaftlichen Ansätze bündelnde und weiterentwickelnde, transdisziplinäre Betrachtung des Phänomens vor. Dabei wird das Forschungsfeld in den Dimensionen Diskurs, Typen und Positionierung(en) kartiert. Im zweiten Moment ist durch die Bildung eines Analyserasters, dem Rostocker-Generationen-Modell, eine Betrachtung der Frage nach dem „Zusammenwachsen“ der beiden deutschen Staaten gelungen. Die Vielfalt der Beiträge verdeutlicht im Ergebnis eine initiale Erkenntnis: Es handelt sich bei den Wendekindern um eine hochgradig diverse Generation, welcher jedoch aufgrund ihrer doppelten Sozialisation eine ausgleichende triangulierende Vermittlerposition zukommt. Diese könnte sie unter Einbeziehung aller seit 1989/90 durch Transformation geprägter Wendekinder in ihrem zukünftigen Wirken zu einer Schlüsselgeneration Europas avancieren lassen.

Die Gliederung finden Sie hier: Inhaltsverzeichnis

PROGRAMM

10:00 Uhr Begrüßung Leiter Berliner Büro Gemeinnützige Hertie Stiftung Michael Knoll

10:05 Uhr Grußwort Bundesministerin Manuela Schwesig „Mit den Wendekindern ist zu rechnen“

10:15 Uhr Podium  „Wendekinder in der Funktionselite“

Manuela Schwesig (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Roland Jahn (Leiter der Stasiunterlagenbehörde BStU)
Adriana Lettrari (Herausgeberin Sammelband „Die Generation der Wendekinder“)
Christian Nestler (Herausgeberin Sammelband „Die Generation der Wendekinder“)
Claus Weibrecht (Gründer und Inhaber IronShark) - tbc
Moderation: Michael Knoll (Leiter Berliner Büro Gemeinnützige Hertie Stiftung)

11:00 Uhr Input Christian Nestler bis „Werkzeugkasten der Elaboration und Kartierung des Forschungsfeldes– Ein Überblick"

11:15 Uhr Offenes Podium für Fragen an die Autorinnen und Autoren des Buches

Ansgar Düben (nexus Institut)
Adriana Lettrari (Universität Bremen)
Stefan Meißner (Universität Potsdam)
Christian Nestler (Universität Rostock)
Elisabeth Sitte-Zöllner (Universität Wien)
René Sternberg (Hirschtec Infoarchitects)
Christine von Blanckenburg (nexus Institut)

12:00 Uhr Ausklang