grüner Hintergrund, gelbes Rädchen beschrieben mit Progressomaschine, Untertitel

Die Progressomaschine - die Wahlentscheidungshilfe für progressive Poltik

DIE PROGRESSOMASCHINE

Die Progressomaschine wurde von Jeannette Gusko, Lena Frank und Kübra Gümüsay initiiert und mit einem ehrenamtlichen Team von 20 Menschen seit Ende 2020 umgesetzt. Das erste intersektionale Wahltool hat viele Gruppen im Blick. Worum geht es?

Inmitten des Wahlkampfes ist es oft schwierig den Durchblick zu bewahren: Wer macht wirklich Politik für eine offene, gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft? Welche Parteien setzen sich ein für Menschen, deren Stimmen in unserer Demokratie zu wenig Gehör finden?

Gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis haben wir zur Bundestagswahl 2021 eine Online-Wahlentscheidungshilfe mitentwickelt: Die Progressomaschine. Sie ist das erste Wahltool, das die Parteien an den Themen soziale Gerechtigkeit, faire Arbeit und Wirtschaft, konsequenter Klimaschutz, humane Migrationspolitik, Inklusion und Chancengerechtigkeit und ihrer Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung misst.

Dafür wurden die Wahlprogramme demokratischer Parteien für die Bundestagswahl 2021 untersucht und die wichtigsten Fragen zu den Themen an die Parteien geschickt, für die sich die Organisationen und Aktivist*innen einsetzen.

Mit dabei sind unter anderem: abilitywatch e.V.. Claim – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, Fair für Kinder e.V., female.vision, future_s, Hate Aid, Netzwerk 3te Generation Ost, Muslimische Jugend Deutschlands, Netzwerk Chancen, Sozialhelden e.V., Pflegestimme – Bündnis aller Pflegekräfte, Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, DeutschPlus – für eine plurale Republik, Pro Asyl, Seebrücke und viele mehr!

Die Antworten und Positionen der Parteien sind ab 6. September auf www.progressomaschine.org abrufbar. Folge jetzt der Progressomaschine auf Instagram @progressomaschine, teile die Inhalte und erzähle es weiter!

Jeannette Gusko ist Sprecherin des Netzwerks 3te Generation Ost und hat im Rahmen ihres Fellowships bei der Alfred-Landecker-Stiftung das Tool entwickelt. Jeannette ist eine von dreißig Landecker Democracy Fellows. Dieses Stipendium, eine Zusammenarbeit zwischen der Alfred Landecker Foundation und Humanity in Action, wurde ins Leben gerufen, um eine neue Generation von Führungskräften zu stärken, deren Ansätze zu politischen und sozialen Herausforderungen zu Katalysatoren für demokratische Ortsgestaltung und Gemeinschaftsbildung werden können.

In der Berliner Zeitung gab sie im September 2021 ein Interview zur Progressomaschine. Link

 


Bagger vor dem Meer, Link der Titel des Films in gelber Schrift

Wem gehört mein Dorf? | Premiere in Berlin und Schwerin

"Dieser Dokumentarfilm zeigt Weltpolitik im Mikrokosmos Dorf“ MDR Artour

"Ein kritischer, spannender und zutiefst anrührender Film über das Wesen der Demokratie." Ostseezeitung

"Der persönliche Zugang des Regisseurs und die teils dubiosen Protagonisten dieser Provinzposse sorgen dafür, dass man am Ende gebannt der Stimmauszählung einer Kommunalwahl folgt, als gehe es um Weltpolitik“ Der Tagesspiegel

Zum Film
Auf kräftigen Gegenwind stößt die auf Wachstum und Investitionen ausgerichtete Lokalpolitik in dem beliebten Ostseebad Göhren auf Rügen, der Heimat des Filmemachers Christoph Eder. Als die letzte unberührte Küste bebaut werden soll und das einzigartige, malerische Naturschutzgebiet in Gefahr ist, regt sich deutlich der Unmut unter einigen Bürger*innen. Seit Jahren dominiert eine Gruppe von Männern, die „Vier von der Stange“ den Gemeinderat. Sie unterstützen sämtliche Projekte eines millionenstarken Bauinvestors aus Nordrhein-Westfalen, der in Göhren nach der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser baute wie kein anderer. Die engagierten Göhrener Nadine und ihr Vater Bernd, erkennen schnell, dass sie nur gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas ändern können. Sie gründen eine Bürgerinitiative und treten bei der Kommunalwahl an. Schaffen sie es, sich gegen das Geld und die Mächtigen zu stellen und ihr Dorf in eine andere Zukunft zu führen?

WEM GEHÖRT MEIN DORF? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz.

Regisseur Christoph Eder über seinen Film:

"Mich interessiert vor allem das Spannungsfeld zwischen den Interessen Einzelner und den Interessen der Gemeinschaft und welche Rolle dabei Kapital spielt. Unser Film stellt die zentralen Fragen: Wie wollen wir leben und wer bestimmt darüber? In meinem Film treffen Menschen aufeinander, die für sich glauben, das Richtige für ihren Heimatort zu tun und solche, die zu zweifeln beginnen und nach neuen Wegen suchen. Diese Entwicklungen erzähle ich nahe an den Protagonist*innen und öffne damit den Blick auf die Strukturen der Lokalpolitik und die Auswirkungen auf die Bürger*innen – aber auch die Handlungsmöglichkeiten und Chancen. Es ist ein Film über die Kraft der Demokratie."

Die Premieren in Schwerin und Berlin werden durch die Community-Mitglieder moderiert. Sabine Wurzel übernimmt in Schwerin und Anne Luise Kitzerow in Berlin.

Schwerin | Capitol | Mi., 04. August 2021 | 19:30 Uhr
Berlin | Kulturforum | Do., 12. August 2021 | 21:00 Uhr


Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk

Gespräche zwischen Mutter und Sohn

Während der Wiedervereinigung waren die Eltern der Dritten Generation Ost ungefähr so alt, wie diese heute sind. Unser Netzwerkmitglied Tilmann Löser tauscht sich Mutter im "Nah dran"-Beitrag des MDR über die damalige Zeit aus. Welche Hoffnungen hatte sie? Welche Bedeutung hatte die Umbruchserfahrung konkret für sie und die Familie? Der Beitrag ermutigt zu einem stärkeren intergenerationalen Austausch.'

Highlight des Beitrags ist dieses Video.

"Ich glaube, es tut gut, verwurzelt zu sein in seiner eigenen Geschichte, Im Hinblick auf die Familie, aber auch die Gesellschaft. Und zu unserer Geschichte in Ostdeutschland gehört einfach die DDR. Diese 40 Jahre zwischen 1949 und 1989, die sind nicht mit Mauerfall vorbei, die leben in den Familien weiter und auch in der Gesellschaft." Tilmann Löser
Zusammen mit der Stiftung Friedliche Revolution initiiert Tilmann seit 2013 transkulturelle Musikprojekte in Leipzig. 2016 beauftragte ihn die Stiftung mit der Koordinierung des Projektes Klänge der Hoffnung - Musik verbindet. Mit einem Team der Stiftung und vielen Organisationen und Einzelpersonen entwickelte er das Projekt, in dem er als Organisator und Musiker tätig ist.

Bildrechte: MDR - Mitteldeutscher Rundfunk 2021


Das Netzwerk im Diskurs | Medien und Auftritte

 

Die Wochen rund um die Einheitsfeiern am 3. Oktober 2021 war das Netzwerk als ostdeutsche Stimme nachgefragt. Wir bedanken uns bei den Engagierten, die die hier gelisteten Fernsehauftritte, Interviews, Reportagen, Debattenbeiträge, Podiumsdiskussionen usw. ermöglichten:

31. August 2021 Adriana Lettrari diskutiert mit Kevin Kühnert in der RBB Abendschau über 30 Jahre Deutsche Einheit

02. September 2021 Gemeinsam mit Das Nettz organisierte Jeannette Gusko einen digitalen Stammtisch mit über 50 Teilnehmenden zum Thema Hass im ländlichen Raum.

16. September 2021 Das Portrait über Kerstin Kinszorra des MDR-Projekts "Generation Umbruch" wird veröffentlicht.

19. September 2021 Unser 5. Generationsgipfel findet an der HHL in Leipzig statt.

21. September 2021 Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum diskutieren bei der Eröffnung Adriana Lettrari mit Franziska Giffey, Steffen Mau, Thomas Brockmeier und Gastgeber Frank Nehring über das Thema: "Wie wir die Krise gemeinsam meistern".

24. September 2021 Bei der Tagung "Umbruch oder Abbruch - Was hat uns die friedliche Revolution gebracht?" der Landeszentrale für politische Bildung organisieren und moderieren Kerstin Kinszorra und Adriana Lettrari ein Panel zu Transformationskompetenz

25. September 2021 Im "M LE MAGAZINE DU MONDE" werden u.a. Janine Koska und Torsten Menzel portraitiert Link

28. September 2021 Insgesamt 111 Personen zeichnen unseren Aufruf "Von der Stimme zum Einfluss"

29. September 2021 Jeannette Gusko spricht mit RadioEins über die Eliten in Ostdeutschland

29. September 2021 Jeannette Gusko als Wendekind im Portrait von Frontal 21

29. September 2021 Im Inforadio spricht Adriana Lettrari über die Transformationskompetenz der Ostdeutschen

02. Oktober 2021 Mit der Tagesschau sprach Jeannette Gusko darüber, wie wir ganz konkret den Anteil ostdeutscher Eliten erhöhen. Sie themtisierte ostdeutsche Zukunftskompetenzen, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Strategien für den Kampf gegen Rassismus &  den Klimawandel.

02. Oktober 2021 Auf dem #CE20 moderiert Jeannette Gusko die Session zum Thema Hass im ländlichen Raum

03. Oktober 2021 Auf der Konferenz "30 Jahre Deutsche Einheit" diskutiert René Sternberg das Repräsentationsdefizit Ostdeutscher.

03. Oktober 2021Kerstin Kinszorra in einem langen Portrait des MDR-Reihe Generation Umbruch

03. Oktober 2021 Nadine Bruder und Torsten Menzel diskutieren im Deutschlandfunk zum Thema "Einkommen, Karriere-Chancen, Gender-Gap | Wie groß sind die Ost-West-Unterschiede tatsächlich noch?"

03. Oktober 2021 Adriana Lettrari hält die Festrede im Dom zu Brandenburg. Darin rückte sie die Dritte Generation Ost in den Fokus. Die @maz_online schreibt im Anschluss, dass sie Akzente gesetzt hat.

05. Oktober 2021 Jeannette Gusko im Tagesspiegel

06. Oktober 2021 Auf der Veranstaltung DeZIM meets taz diskutiert Jeannette Gusko auf einem digitalen Panel zum Thema "Ostdeutsche und die deutsche Einheit"

07. Oktober 2021 Katrin Cholotta wird vom WDR über die Potenziale der Wendekinder befragt.

14. Oktober 2021Jeannette Gusko kommentiert im Deutschlandfunk aus ostdeutscher Perspektive den solidarischen Vorstoß #ichwill.

15. Oktober 2021 Claudia Geist und Jeannette Gusko beteiligen sich mit einem Debattenbeitrag bei der Kampagne #ichwill und fordern eine Mindestbeteiligung von Frauen in Vorständen.

18. November 2021 Im Rahmen des Generationsgipfels am 19.09.2021 wurde wir vom MDR interviewt. Aussagen finden sich in der MDR-Doku „Was will der Osten“ wieder.

25. November 2021 Online diskutierte René Sternberg mit Teilnehmenden der Veranstaltung der Volkshochschule Bad Dürkheim über die Frage "Wie tickt der Osten 30 Jahre nach der Wiedervereinigung? - Gibt es den Osten" überhaupt?". Moderiert wurde die Veranstaltung von Journalist August Modersohn.

 


Von der Stimme zum Einfluss: Mit den Kompetenzen der Dritten Generation Ost in die Zukunft

Die 30. Jährung der Deutschen Wiedervereinigung ist die Zeit der massiven temporären Sichtbarkeit Ostdeutschlands. Was wurde erreicht? Was ist gelungen, was nicht? Gibt es eine Spaltung? Was fehlt dem Osten noch? Und warum wächst nicht schneller zusammen, was doch zusammen gehört?

Wir, die Netzwerkcommunity 3te Generation Ostdeutschland, stehen 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution in der Mitte unseres Lebens. Wir wollen deshalb nicht mehr allein die Fragen aus der Vergangenheit diskutieren, sondern Antworten für die Zukunft geben. Wir haben in den letzten zehn Jahren unsere Herkunft erst biografisch erörtert, dann reflektiert und sie uns letztlich erobert. Mit dieser Erfahrung der Bewältigung eines epochalen Umbruchs - unserer Transformationskompetenz - gestalten wir nun die Zukunft. Wir treten selbstbewusst das Erbe an, denn der Generationswechsel steht sichtbar bevor. Wir übernehmen Verantwortung für die Gestaltung der Transformationen des 21. Jahrhunderts.

Wir rücken die Potenziale der ostdeutschen Region und ihrer Menschen in den Fokus. Denn aus den ostdeutschen Regionen kann der Rest des Landes viel lernen. Die hier gemachten Erfahrungen und dadurch erworbenen Fähigkeiten sind eine der größten ungehobenen Ressourcen Deutschlands und Europas. 

Wir Wendekinder repräsentieren dabei die Perspektive derjenigen, die in den 1970er und 1980er Jahren in der DDR geboren und im Transformationsraum Ostdeutschland aufgewachsen sind. In den Jahren nach der Wende wuchsen wir am Scharnier zwischen und in zwei Systemen auf. Dabei haben wir spezifische Erfahrungen gesammelt, die wertvoll sind für unsere heutige Gesellschaft, die stets im Wandel ist. 

Der epochale Umbruch - wer wacht schon mit einem neuen Pass in einem neuen Land auf, ohne sich vom Fleck zu bewegen - ließ uns ins Offene gehen, nach vorn, wir waren zuversichtlich und sind es noch. Wir hinterfragen kritisch den Status Quo. Wir fragen nach Sinnhaftigkeit und warten nicht, dass es jemand anderes tut, sondern wir packen an. Unser Denken und Handeln zeichnet sich wissenschaftlich belegt durch Mut, Veränderungsbereitschaft, Pragmatismus und Teamwork aus. Wir streben Führung bewusst an, um gestalten zu können. Dabei zählt für uns die Sachorientierung. Status ist für uns seit jeher zweitrangig. 

Wir können und wollen mit den Lösungen und immer gleichen Perspektiven der Vergangenheit nicht die Fragen der Zukunft beantworten. Generationsübergreifende Herausforderungen wie der Klimawandel, die digitale Transformation aller Lebens- und Arbeitsbereiche, die Care Work Revolution oder der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, diese Herausforderungen können wir nicht mit group think undurchlässiger Eliten bewältigen. Die Corona-Pandemie führt uns eindrücklich vor Augen, dass Altbewährtes vielleicht kurzfristig Symptome lindert, wir jedoch gegen strukturelle soziale Ungleichheit und für die Bewältigung der kommenden Aufgaben mehr Offenheit, Perspektivenvielfalt und systemisches Denken brauchen. Diejenigen, die als Kinder und Jugendliche in zwei Systemen navigierten, bringen die hierfür entscheidende Transformationskompetenz mit.

Wer den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land stärken möchte, für die oder den ist faire Repräsentation und Gestaltungsmacht sowie eine Angleichung der ökonomischen Lebensverhältnisse nicht nur eine strukturelle Frage, sondern auch normativer Ansporn. Wir stellen uns dieser Herausforderung und bieten dafür einen präzisen Blick „aus dem Osten“. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist für uns der stete Vergleich mit der westdeutschen Norm überholt. Wir erkennen selbstbewusst an, worin unsere Einigkeit liegt: in der Vielfalt, in unserer unterschiedlichen Herkunft und Geschichte. Dies ist eine Chance, eine große Ressource und für uns eine Verantwortung, der wir uns tagtäglich in unserem Berufs- und Privatleben stellen. Als Wendekinder sind wir geborene Changemaker. Wir sind die neue Gestalter-Generation aus dem Osten - für eine gemeinsame Zukunft Deutschlands und Europas.

Über N3GO  

Seit 10 Jahren prägt das Netzwerk 3te Generation Ost die Debatte um Ostdeutschland mit und hat sie positiver, diverser und zukunftsgewandter gemacht. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Herkunft. Dazu vernetzen wir Wendekinder, die ca. in den 1970er und 1980er Jahren in der DDR geboren sind und machen sie sichtbar. Die Dritte Generation Ostdeutscher ist zur Wendezeit aufgewachsen und hat dadurch einzigartige Erfahrungen gesammelt. Die damit verbundenen Kompetenzen versucht das Netzwerk zu entdecken, zu beschreiben und aktiv zu fördern. Mit unseren digitalen und analogen Eventformaten bieten wir Räume für Vernetzung, Inspiration, zum Erfahren, Denken und Handeln. Mit interdisziplinärer Forschung leisten wir zudem einen Beitrag für den wissenschaftlichen Diskurs. Wir stärken Wendekinder für ihren persönlichen und beruflichen Erfolg und gestalten so den Wandel hin zu einer gerechten und lebenswerten Zukunft.

Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner
Zeichne jetzt mit!

  • Dr. Antje Draheim, Staatssekretärin, Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund
  • Michael Geffken, Geschäftsführer & Direktor, Leipzig School of Media
  • Nancy Böhning, Politische Referentin IG Metall Vorstand
  • Kerstin Kinszorra, Pressesprecherin der Landeshauptstadt Magdeburg
  • Jeannine Koch, Direktorin republica GmbH
  • Constanze Buchheim, Gründerin und Managing Partner i-potentials GmbH
  • Anne-Marie Kortas, Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
  • Michael Anders, Referent im Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Isabelle Hoyer, CEO & Founder PANDA - The Women Leadership Network
  • Dr. Ute Bergner, Physikerin, Unternehmerin, Mitglied des Thüringer Landtags
  • Claudia Muntschick, Vernetzung und Beratung Ostsachsen für KREATIVES SACHSEN
  • Dr. Kristin Wesemann, Leiterin Strategie und Planung, Marketing und Kampagnen, Publikationen, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
  • Dr. Josefine Raasch, Learning Designer
  • Matthias Gabriel, Pressesprecher AOK Nordost
  • Dr. Sebastian Händschke, Leiter des Digital Innovation Hub Photonics (DIHP) am Leistungszentrum Photonik, Jena
  • Nadine Bruder, Strategin, Nachhaltigkeit & Investments, Gründerin JUST DAMN RIGHT
  • Dr. Adriana Lettrari, Geschäftsführerin Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern
  • Dr. René Sternberg, Organisationssoziologe & Head of Professional Services HIRSCHTEC
  • Jeannette Gusko, Kampagnen- und Public Policy-Managerin, Leitung DACH GoFundMe
  • Claudia Geist, Stellv. Leiterin im Referat Frauen in Führungspositionen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Tilmann Löser, interkultureller Musiker und Kulturmanager
  • Michael Stavenhagen, Marketing Technical Education and Digital Training Solutions bei Siemens Energy
  • Torsten Menzel, ver.di
  • Katharina Göring, Beraterin für digitale Transformation und Organisationsentwicklung
  • Dr. Katrin Cholotta, Stellvertretende Referatsleiterin, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Nico Roicke, Creative Director
  • Johannes Gärtner, Schauspieler, Autor, Regisseur
  • Kristin Hesche, Kombinatsleiterin, Kombinat 01 - Coworking Space Jena
  • Carsten Thiemann, Architekt & Eisenbahner, DB Station&Service AG, Geschäftsentwicklung
  • Anne-Luise Kitzerow, Zukunftsforscherin, Gründerin von Blogfamilia e.V.
  • Prof. Jane Porath, Professorin für Pädagogik, insbesondere Berufs- und Wirtschaftspädagogik
  • Thoralf Krause, Drees & Sommer, Senior Business Development Manager
  • Mario Reincke, Hoteldirektor Schlosshotel Klink
  • Dr.-Ing. Thomas Fischer, Stadtplaner
  • Dr. Tilo Schöfbeck, Bauforscher und Archäologe
  • Benny Beyer, Kombinatsleiter, Kombinat 01 - Coworking Space Jena
  • Dr. phil. Andy Räder, Medienwissenschaftler & Filmhistoriker
  • Richard Siebenhaar, Persönlicher Referent eines Mitglieds des Bundestags (MdB)
  • Prof. Jana Gunstheimer, Künstlerin und Professorin für Experimentelle Malerei und Zeichnung an der Bauhaus-Universität Weimar, IRRE@bauhaus
  • Katrin Bahr, German Assistent Professor Centre College, KY
  • Ulrike Grandi-Haferstroh, Kommunikationsstrategin, Vorständin GemeinsamEinzigartig
  • Juliane Metzker, Autorin und Podcasterin, Perspective Daily
  • Karsten Thiel, Einrichtungsleiter im Lebenshilfewerk Hagenow GmbH
  • Dr. Robert Nehring, Geschäftsführer PRIMA VIER Nehring Verlag GmbH
  • Jonas Ludwig Walter, Regisseur & Fotograf (mit Schwerpunkt Ostdeutschland)
  • Katja Rejl, Director Demand Planning and S&OP, Merck KGaA
  • Dr. Alexander Goebel, Leiter des Helmstedter Regionalmanagements
  • Tino Dschietzig, Manager für Recruiting & Kooperationen, Teach First Deutschland, Regionalbüro Dresden
  • Jana Hampel, Diplom-Kauffrau (FH)
  • Anne Pallas, Geschäftsführerin Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
  • Carolina Sachs, Referentin für Internationales, Solidaritätsjugend Deutschlands & Freie Trainerin und Moderatorin
  • Tadeusz Malek, Diplom Wirtschaftsinformatiker (DH)
  • Nadine Brömme, Projektleiterin von Das NETTZ - Vernetzungsstelle gegen Hate Speech / ein Projekt des betterplace lab
  • Katrin Schübel, Expertin Digital Consulting & New Leadership
  • Clarsen Ratz, Unternehmer, CR Immobilien-Event und Politikberatung, FDP Thüringen
  • Franziska Wetterling, Innovationspolitik, Ehrenamt und Engagement, Soziale Herkunft
  • Christiane Kilian, Head of Startup Department, Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen
  • Ingo Buschmann, Head of Siemens Gas Turbine Product Training Europe
  • Jonas Bräuer, Diplom-Ingenieur, Startup-Gründer GRILLAXED
  • Wiebke Neumann, Politikwissenschaftlerin, Koordinatorin für Gleichstellung
  • Isa Grütering, Systemischer Business & Personal Coach
  • Nadja Bauer, Digitalstrategin, Kommunikationsspezialistin und Kulturproduzentin
  • Matthias Petri, Geschäftsführer der 4eck Media GmbH & Co. KG
  • Janine Koska, Agenturleiterin, Public Relations Managerin eingebrand
  • Dr. Philine Erfurt Sandhu, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
  • Antje Hahn, Leitung der Schulverwaltung in einer inklusiven privaten Schule
  • Konrad Röpke, UX und Service Designer
  • Annekatrin Stiels, Leadership Coach & Management Beraterin
  • Matthias Damke, Kulturwissenschaftler, Digitale Transformation
  • Daniela B. Echelmeyer, PreSales Enablement Manager
  • Frank Parentin, Manager System Engineering @ Nutanix
  • Julius Rodriguez, Higher Education Navigator; Equity, Diversity & Inclusion
  • Claudia Kelz, Programm Manager Women in Leadership
  • Dörte Kaschdailism, Selbstständig
  • Charlotte zu Knyphausen, Verhandlungs- und Konfliktcoach
  • Elisabeth Göring, Fagottistin Opernhaus Zürich
  • Sabine Nagel, Rechtsanwältin
  • Tabea Marx, Drees & Sommer
  • Nicole Bastien, Großartige Unternehmen entstehen durch großartige Menschen. Ich arbeite mit Unternehmer*innen daran, sie dorthin zu bringen.
  • Dorli Flämig , Gut Alaune e.V.
  • Dr. Ulrike Henkel, Chemikerin
  • Claudia Pohlink, Head of AI/ML @ Telekom Innovation Laboratories
  • Julia Stumkat, Consultant
  • Carsten Brechlin, Digitalisierer @Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
  • Marco Fischer, Informatiker
  • Dr. Stephan Ehrig, Germanist
  • Doreen Liebe, Projektleitung New Intranet/Interne Kommunikation
  • Patrizia Nobbe, PhD, Executive Director, UAS7 New York Office
  • Diana Krämer, Therapeutin
  • Pia Brecht, Ärztin (Sportmedizin, Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie in Weiterbildung)
  • Dr. Anja Beyer, Gerontologin
  • Michael Biel, Leiter eines Bundestagsbüros
  • Katharina Krüger, Journalistin
  • Tobias Mory, Geschäftsführer Goldener Westen, Agentur für strategisches Storytelling
  • Michael Ihln, Head of Share Programs / Head of Global Grading
  • Julia Ulbrecht, Projektmanagerin Kultur- & Kreativwirtschaft, Existenzgründungsförderung
  • Sandra Löber, Director, Global Medical Office, Fresenius Medical Care
  • Erik Stemplewitz, BIM-Koordinator + Leiter Konstruktionsabteilung in einer großen Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung
  • Gesine Mannheimer, Geschäftsführerin JETZT & MORGEN
  • Ines Eckert, Leiterin Stakeholdermanagement & Kommunikation bei Stromnetz Berlin
  • Martina Heber, Head of Office of the CEO
  • Manuela Teinert, Gründerin von „nachhaltig unternehmen“, Unabhängige Finanzierungsmaklerin und Unternehmensberaterin
  • Daniela Horn, Bereichsleiterin Global Digital Product
  • Anne Tischer, Vorsitzende Initiative FRAUEN !N FÜHRUNG (F!F) und Gründerin KARMA SHE SAID, Kommunikation für Diversity & werteorientiertes Management
  • Jan Berger, CEO, 2b AHEAD ThinkTank
  • Anett Gläsel-Maslov, Lehrerin
  • Christiane Henklemann, Psychologische Psychotherapeutin
  • Helmar Trompelt, Kulturmanager
  • Dr. Anja Hagedorn, Referentin für Entrepreneurship an der Leuphana Universität, Gründerin (Jobs4Students) und reef-guardian e.V.
  • Eileen Neubauer, Beamtin Landesverwaltung MV
  • Jeannette Hagen, freie Autorin
  • Andreas Francke, Business Engineering, Futurist, Das Dorf der Zukunft

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Von der Stimme zum Einfluss: Wendekinder im Gespräch

Veranstalter: Netzwerk 3te Generation Ost und Handelshochschule Leipzig

Anmeldung HIER

Zu diesem Event

„Von der Stimme zum Einfluss: Wendekinder im Gespräch“ ist ein neues
gesellschaftspolitisches Digitalformat des Netzwerks 3te Generation
Ost. Gemeinsam mit spannenden Gästen und Interviewpartner*innen
besprechen und erkunden wir aktuelle Themen Ostdeutschlands sowie zur
gesamtdeutschen Zukunft aus der Perspektive der Wendekinder.

Im
Einheitsjahr 2020, drei Jahrzehnte nach der Friedlichen Revolution,
stehen die Wendekinder von damals in der Mitte ihres Lebens.
Sozialisiert in zwei gesellschaftlichen Systemen und aufgewachsen in
höchst unsicheren Zeiten ist diese Generation besonders wandelerprobt.
Eine Kompetenz, die wir gerade jetzt mehr denn je benötigen - in
Führungspositionen, in der Zivilgesellschaft, in Wirtschaft, Politik und
Kultur. Mit unserer neuen Digitalreihe wollen wir einen Beitrag
leisten, auf dieses bislang viel zu wenig genutzte Potenzial aufmerksam
zu machen.

Unsere digitale Dialogreihe bringt Wendekinder
zusammen, die ihre Kompetenzen und Erfahrungen einbringen wollen, um
gemeinsam Gesellschaft gestalten. Anlässlich unseres 10-jährigen
Jubiläum starten wir am 04.06.2020 von 16 bis 18 Uhr mit folgenden
Themen:

Impuls

Interview mit Wendekind Prof. Dr. Timo Meynhardt: „2020 – ein verlorenes Jahr für Ostdeutschland?“

Drei parallele Themenräume

1. Braucht Deutschland eine neue Verfassungsdiskussion? Timo Meynhardt

Trotz
einiger berühmter Fürsprecher*innen verpasste es Deutschland während
der Wende 1989/90, intensiv über eine echte Verfassung zu diskutieren.
Das Grundgesetz gilt heute als eine der besten seiner Art weltweit. In
Art. 146 ist dort formuliert: „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung
der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk
gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in
Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung
beschlossen worden ist.“ Dies steht noch aus. Anlässlich des 30.
Geburtstags der Wiedervereinigung möchte Timo mit Ihnen die Vor- und
Nachteile einer neuen Verfassungsdiskussion beleuchten. Im Vordergrund
sollen dabei die politischen, kulturellen und sozialen Aspekte dieses
unerfüllten Auftrages stehen. Als besonderen Gast begrüßen wir dazu Frau
Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Ministerin a.D., Landtagspräsidentin a.D.

2. „Transformationskompetenz – Was ist das und wie wende ich sie an?“ Dr. Adriana Lettari

Die
ganze Welt ist derzeit von der Corona-Krise und dessen
Anpassungsnotwendigkeiten betroffen: praktisch zur gleichen Zeit
durchlaufen wir weltweit den gleichen Change - trotz aller Unterschiede
mit ähnlicher Wucht. Das ist etwas ganz Neues. Das war bei den
vorherigen Krisen anders, wie beispielsweise bei Tschernobyl, bei 9/11
und der Katastrophe von Fukushima. Die Errungenschaft in dieser
Herausforderung heißt ‚Transformationskompetenz’. Denn Veränderungen
verlaufen nach einem bekannten Muster, dessen Phasen jede Person in
unterschiedlichen Ausprägungen durchläuft. Wer diese Phasen und dessen
Support-Tools kennt, wird – so die Arbeitshypothese – durch die
Corona-Experience für sein Leben lang transformationskompetent sein.

3. “Prof. Dr. Karola Wille - eine Ostdeutsche Biografie”

Prof.
Dr. Karola Wille führt seit 2011 als Intendantin den MDR. Im Panel gibt
Fr. Wille Einblicke in die Themen, mit denen sie sich als
herausgehobene Führungskraft intensiv beschäftigt. Was prägte sie?
Spielt ihre ostdeutsche Heimat für sie eine Rolle im beruflichen Leben?
Wie trifft sie wichtige Entscheidungen? Welche Ratschläge hat sie für
die Generation der Wendekinder? Wir laden Sie ein, diese und weitere
Fragen mit Frau Wille zu diskutieren.

Zusammenfassung der Themenräume

Jeder Themenraum stellt kurz die Ergebnisse dar und stellt diese zur Diskussion.


Wendekinder, übernehmt Verantwortung!

30 Jahre Friedliche Revolution im Schatten der Landtagswahlen in Ostdeutschland?

Ein Aufruf der Sprecherinnen und Sprecher des Netzwerks 3te Generation Ost

Oktober 2019

1. Wir rufen Wendekinder auf - übernehmt Verantwortung.

Egal ob weggezogen, hiergeblieben oder zurückgekehrt. Rechtsextreme haben keinen Hoheitsanspruch auf Heimat. Doch wir müssen aktiv werden und ihre Frames nicht nur zurückweisen, sondern unsere Vision beschreiben. Heimat ist für uns der Ort, mit dem wir uns emotional verbunden fühlen, verbunden mit dem Wunsch und dem Interesse, dem Ort etwas Gutes zu tun. Heimat kann Zuhause sein. Wir begrüßen Zuwanderung und die Zuwanderung der Rückkehrer*innen. Sie bringen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Studium, Arbeitsleben und Ausland mit, die ihre Heimat bereichern. Alle sind willkommen, sich zu engagieren und mitzugestalten. Ostdeutschland sehen wir als unsere gemeinsame Heimat an, für alle Menschen, in Gemeinschaft, die hier leben. Wir stellen uns gegen völkische Argumentationen von Heimat, die ausschließen wollen. Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus. Wir wissen um den Wert von Freiheit und stellen uns konsequent gegen Umdeutungen von Begriffen und Prozessen der Geschichte. 

2. Wandelerprobte Wendekinder: nutzt Eure Transformationskompetenz!

Diese besitzen sie durch die doppelte Sozialisation im Sozialismus und der Demokratie. Die Kompetenz erwarben sie, weil alle die enormen Wandlungsprozesse während der Wendezeit erlebten. Dadurch konnten (oft schmerzhafte) Erfahrungen gesammelt werden, die heute positiv verwendet werden können. In der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit wird Ende des Jahres erstmals eine exakte wissenschaftliche Definition des Begriffs "Transformationskompetenz" (Lettrari/Nestler/Porath 2019) veröffentlicht.

3. Wir stärken Wendekinder.

Sozialer Frieden und Vertrauen in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen erreichen wir nur durch eine angemessene Repräsentation Ostdeutscher. Ostdeutsche sind jedoch auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer nur selten in Führungspositionen vertreten. Dabei hat insbesondere die 3te Generation Ost ein großes Potenzial, mit den Umbrüchen der Zukunft klug umzugehen. Wir stärken deshalb Wendekinder, Verantwortung in Führung zu übernehmen. Wir wissen aber auch, dass dies nicht ausreicht und sind deshalb mehrheitlich für die Einführung einer Ostquote, beispielsweise auf Zeit. Denn ohne Verbindlichkeit und Sensibilisierung von Entscheider*innen tut sich nichts. Wir ermutigen alle ostdeutschen Frauen den “Gleichstellungsvorsprung Ost” als Selbstverständnis zu begreifen und für sich zu nutzen. Und wir ermutigen westdeutsche Frauen, es ihnen gleichzutun. Wir ermutigen gleichzeitig westdeutschen Verbündete in Entscheidungspositionen, dass sie Macht teilen. Wenn Ostdeutsche ihren Anteil an Gestaltungsrollen inne haben, werden wir bessere Lösungen für die drängendsten Zukunftsfragen für Gesamtdeutschland erarbeiten und gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten können.

4. Wir fordern eine solide Finanzierung von Demokratieprojekten.

In Ostdeutschland gab es in den letzten Jahren zahlreiche fremdenfeindliche Angriffe. Diese verurteilen wir zutiefst und zeigen uns solidarisch mit Betroffenen, die von Demokratiefeinden als “anders” markiert und ausgeschlossen werden sollen. Die drei Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen haben zudem gezeigt, dass es gerade junge Menschen sind, die eine offen rassistische und antidemokratische Partei wählen. Der Ausdruck von politischem Handeln ist auch eine Frage von demokratischer Bildung und wahrgenommener Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig gibt es in Ostdeutschland wenige Stiftungen, Inkubatoren, Vereine oder neue Institutionsformen sowie nur unzureichende finanzielle Mittel, um Menschen und Initiativen zu stärken, die sich in einem merklich zugespitzten Umfeld für eine offene Gesellschaft und gegen Rassismus einsetzen, insbesondere in den Kommunen. In dieser gesellschaftlichen Situation ist die Kürzung von finanziellen Mitteln für Demokratieprojekte nicht hinnehmbar. Wir fordern deshalb eine deutliche Aufstockung der Mittel und eine langfristige Finanzierung für Demokratieprojekte im Osten.

5. Wir sind solidarisch, aber in die Zukunft gerichtet.

Gesellschaftliche Solidarität verklärt als Mythos oder unerfülltes Erbe der DDR zu sehen, hilft nicht dabei, unsere Heimat weiterzuentwickeln. Wir können und wollen gemeinsam an den Herausforderungen arbeiten, aber nicht mit einem “früher war alles besser”, sondern mit einem “heute gilt es zu handeln, um das Morgen zu gestalten." Dabei sind wir uns unserer Wurzeln bewusst. Wir bauen Brücken, in dem wir das Gespräch mit unseren Eltern und Kindern suchen. Wir wollen Benachteiligungen, die durch die zufällige Zuteilung natürlicher und sozialer Güter entstehen, berücksichtigen und ausgleichen.

6.  Wir machen das Positive der heutigen Zeit sichtbarer.

Ostdeutschland ist ein Gesellschaftslabor für die Zukunft: Viele Initiativen vor Ort schöpfen Fülle aus dem Mangel und wirken innovativ vor Ort. Wer über Ostdeutschland berichtet, den fordern wir auf, den Blick auf Wendekinder zu richten, ihren Impulsen zuzuhören und weiterzutragen. Ein steter Fokus auf antidemokratische Kräfte verzerrt die Debatte und zeigt progressive Mindsets unverhältnismäßig weniger. Online-Initiativen wie wirsindderosten.de, #derandereosten oder #wirimosten unterstützen wir, weil sie zeigen, wie vielfältig Ostdeutschland ist. Wir halten dagegen, wenn Hassrede Soziale Medien bestimmen will. Der Osten kann und ist mehr!

Wir als Gesprächspartner*innen

Wir stehen für Interviews, Portraits, Kommentare und Streitgespräche  zur Verfügung. Weitere Informationen zu unserer langjährigen Arbeit finden Sie auf dieser Homepage.
Das Netzwerk 3te Generation Ost versteht sich als eine Plattform für Ideen, Impulse und Aktivitäten, u.a. zu den Themen Ostdeutschland, Transformationskompetenz und Repräsentation.
Aus der Netzwerkarbeit und in Kooperation sind seit dem Jahr 2010 viele verschiedene Initiativen erwachsen, wie zum Beispiel der Verein
Perspektive³,wissenschaftliche Forschung zur Alterskohorte Wendekinder, Biografie-, Musik- oder Fotoprojekte sowie die Online-Initiative wirsindderosten.de.

Adriana Lettrari , *1979, lebt in Berlin
Organisationsberaterin, Speakerin, Publizistin und Gründerin des Netzwerks 3te Generation Ost.
Für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement wurde sie unter anderem ausgezeichnet mit den Titeln ‚Frau Europas Deutschland 2016’ und ‚Women of Europe 2017’.

Jeannette Gusko , *1984, lebt in Berlin
Geschäftsführung der Fundraising-Plattform GoFundMe Deutschland, Österreich, Schweiz.
Vormals Change.org, Gründerin des Campaign Boostcamp, Publizistin und Speakerin zu Digitalisierung, Gleichberechtigung und politische Partizipation, mehrfach ausgezeichnet, u.a. "Frau der digitalen Zukunft".

Tilmann Löser, *1983, lebt in Leipzig
Projektleitung “Klänge der Hoffnung” Stiftung Friedliche Revolution, Leipzig.
Musiker und Geschäftsführer von interkulturellen und integrativen Musikprojekten, vielseitig ehrenamtlich in Sachsen engagiert.

Claudia Geist, *1985, lebt in Potsdam
Hat lange als persönliche Referentin für die Politikerin Manuela Schwesig gearbeitet.
Jetzt ist sie stellvertretende Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin

René Sternberg , *1982, lebt in Berlin
Leiter Professional Services und Mitglied der Geschäftsleitung bei HIRSCHTEC GMBH & CO. KG Verbindet Organisationssoziologie, Technik und die Nutzerperspektive bei der Digitalisierung des Arbeitsplatzes.

Katrin Cholotta , *1977, lebt bald wieder in Brandenburg
Hat in verschiedenen Städten und Ländern als freie Journalistin und Wissenschaftlerin gearbeitet. Zurzeit befasst sie sich als stellvertretende Referatsleiterin im BMAS mit der Zukunft der Arbeit. Seit über 20 Jahren in den Bereichen Jugend und Diversity parteilos und ehrenamtlich engagiert.

Torsten Menzel , *1986, lebt in Dresden und Berlin
Leiter Region Sachsen bei Teach First Deutschland, Dresden
Verbindet die Themen Bildungsgerechtigkeit, Perspektivwechsel, Demokratie und Sachsen.


30 Jahre Friedliche Revolution und die Landtagswahlen in Ostdeutschland

August 2019

Positionen des Netzwerks 3te Generation Ost

1. Wir stärken Wendekinder.

Sozialen Frieden und Vertrauen in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen erreichen wir nur durch angemessene Repräsentation Ostdeutscher. Da Ostdeutsche in Führungspositionen bisher kaum vorkommen, sind wir mehrheitlich für die Einführung einer Ostquote, beispielsweise auf Zeit. Ohne Quote, ohne Verbindlichkeit und Sensibilisierung von Entscheider*innen tut sich nichts.Wir ermutigen alle ostdeutschen Frauen den “Gleichstellungsvorsprung Ost” als Selbstverständnis zu begreifen und für sich zu nutzen. 2017 gab es mehr Zuwanderung als Abwanderung in Ostdeutschland. Wir begrüßen die Zuwanderung der Rückkehrer*innen. Sie bringen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Studium, Arbeitsleben und Auslandsaufenthalten mit, die ihre Heimat bereichern.

2. Wendekinder, übernehmt Verantwortung für eure Heimat.

Wir nehmen den Rechten den Hoheitsanspruch
auf Heimat. Heimat ist für uns der Ort, mit dem wir
uns emotional verbunden fühlen, verbunden mit dem
Wunsch und dem Interesse, dem Ort etwas Gutes zu tun. Alle sind willkommen,
sich zu engagieren und den Ort mitzugestalten. Ostdeutschland sehen wir als
unsere gemeinsame Heimat an, für alle Menschen, die hier
leben. Wir stellen uns gegen völkische Argumentationen von
Heimat, die ausschließen wollen. Wir stellen uns
entschieden gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus. Wir wissen um den
Wert von Freiheit und stellen uns konsequent gegen Umdeutungen von Begriffen
und Prozessen der Geschichte. Wer eine “Wende vollenden” will,
verklärt die Vergangenheit, will billigst verführen und
führt in die Irre.

3. Für die Demokratie wählen.

2019 sehen wir im Zuge der Landtagswahlen im Osten eine besondere Verantwortung dafür, zum Wählen aufzurufen und das Positive zu betonen, damit wir  über die Probleme der Gegenwart die Erfolge, das Erreichte und die Potentiale für unsere gemeinsame Zukunft nicht verkennen. Unsere Generation weiß Wandel zu gestalten und mit Veränderungen umzugehen.

4. Wir sind solidarisch, aber in die Zukunft gerichtet.

Gesellschaftliche Solidarität verklärt als Mythos oder unerfülltes Erbe der DDR zu sehen, hilft nicht dabei, unsere Heimat weiterzuentwickeln. Wir können gemeinsam an den Herausforderungen arbeiten, aber nicht mit einem “früher war alles besser”, sondern mit einem “heute gilt es zu handeln".

5. Wir machen das Positive der heutigen Zeit sichtbarer.

Ostdeutschland ist ein Gesellschaftslabor für die Zukunft: Viele Initiativen vor Ort schöpfen Fülle aus dem Mangel und wirken innovativ vor Ort. Wer über Ostdeutschland berichtet, den fordern wir auf, den Blick auf Wendekinder zu richten und nicht nur auf antidemokratische Kräfte. Online-Initiativen wie die Hashtags #derandereosten oder #wirimosten unterstützen wir, weil sie zeigen, wie vielfältig Ostdeutschland ist. Wir halten dagegen, wenn Hassrede Soziale Medien bestimmen will. Der Osten kann mehr!

Wir stehen für Interviews, Portraits, Kommentare und Streitgespräche zur Verfügung.

Mehr hier: https://twitter.com/Netzwerk3teGO

Sprecher*innen des Netzwerkes 3te Generation Ost

Wir Wendekinder sind durch
das Leben in zwei Systemen geprägt. Unsere doppelte
Sozialisation hat uns zu Gestalter*innen des Wandels gemacht. Heute, 30 Jahre
nach der Friedlichen Revolution, stehen wir in der Mitte unseres Lebens und
haben die Kompetenz und Erfahrung, um Verantwortung für unsere
gesamtdeutsche Zukunft zu übernehmen.

Adriana Lettrari , *1979, lebt in Berlin
Organisationsberaterin, Speakerin, Publizistin und Gründerin des ‚Netzwerk 3te Generation Ost’.
Für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement wurde sie unter anderem ausgezeichnet mit den Titeln ‚Frau Europas Deutschland 2016’ und ‚Women of Europe 2017’.

Jeannette Gusko , *1984, lebt in Berlin
Geschäftsführung der Fundraising-Plattform GoFundMe Deutschland, Österreich, Schweiz.
Vormals Change.org, Gründerin des Campaign Boostcamp, Publizistin und Speakerin zu Digitalisierung, Gleichberechtigung und politische Partizipation, mehrfach ausgezeichnet, u.a. "Frau der digitalen Zukunft".

Tilmann Löser, *1983, lebt in Leipzig
Projektleitung “Klänge der Hoffnung” Stiftung Friedliche Revolution, Leipzig.
Musiker und Geschäftsführer von interkulturellen und integrativen Musikprojekten, vielseitig ehrenamtlich in Sachsen engagiert.

Claudia Geist, *1985, lebt in Potsdam
Hat lange als persönliche Referentin für die Politikerin Manuela Schwesig gearbeitet.
Jetzt ist sie stellvertretende Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin

René Sternberg , *1982, lebt in Berlin
Leiter Professional Services und Mitglied der Geschäftsleitung bei HIRSCHTEC GMBH & CO. KG Verbindet Organisationssoziologie, Technik und die Nutzerperspektive bei der Digitalisierung des Arbeitsplatzes.

Katrin Cholotta , *1977, lebt in Berlin
Hat in verschiedenen Städten und Ländern als freie Journalistin und Wissenschaftlerin gearbeitet. Zurzeit arbeitet sie in der Grundsatzabteilung als stellv. Referatsleiterin des BMAS im Bereich Digitalisierung der Arbeit. Seit über 20 Jahren mit Projekten in den Bereichen Jugend und Diversity parteilos und ehrenamtlich engagiert

Torsten Menzel , *1986, lebt in Dresden und Berlin
Leiter Region Sachsen bei Teach First Deutschland, Dresden
Verbindet die Themen Bildungsgerechtigkeit, Perspektivwechsel, Demokratie und Sachsen.


Memorandum 3 I 25: Wir fangen einfach an

Liebe Freundinnen und Freunde,IMG_1072

was eint uns heute in Deutschland? Mit dieser Frage haben wir – 21 Autorinnen und Autoren aus dem Westen Deutschlands, der ehemaligen DDR und mit internationalen Wurzeln – uns über ein Jahr beschäftigt. Geboren wurden wir vor dem Fall der innerdeutschen Mauer. Wir haben die Teilung Deutschlands nur noch als Kinder miterlebt.

Zum 25-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung möchten wir uns lösen von den gelernten Zuschreibungen wie „Wendekind“, „Westkind“ und „Migrationskind“. Wir rufen die „Dritte Generation Gesamtdeutschland“ aus, die Generation Deutsche Einheit. In unserem MEMORANDUM haben wir 21 Statements für ein pluralistisches 21. Jahrhundert verfasst. Es ist ein Leitbild unseres Wirkens und Denkens, ist gleichermaßen Selbstverpflichtung wie Aufruf.
Zur Veröffentlichung und dem Kick-off unserer digitalen Kampagne zum Memorandum 3 I 25, luden wir am Dienstag den 29. September ins "Niesen -Café Social International" ein. Dort, nur einen Steinwurf vom Gleimtunnel der damaligen Grenze zwischen DDR und BRD, stellten wir das Memorandum 3 I 25 vor und diskutierten es mit zahlreichen Gästen. Wer nicht dabei war, kann HIER einen Blick ins Memorandum werfen.

Youtoube Link des Livestreams findet Ihr HIER

Link zum Presseartikel im Tagesspiegel findet Ihr HIER

Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unser Memorandum unterstützt, weiterdenkt und ergänzt. D
afür starten wir eine Kampagne. Unterstützt uns dabei! Zeichnet daher jetzt unser Memorandum unter www.change.org/wirfangeneinfachan und teilt es in sozialen Netzwerken und via Email. Und Ziel sind 500 Zeichnerinnen und Zeichner!

Eindrücke vom Abend: 


Alle Jahre wieder... Bericht zum Stand der Deutschen Einheit 2014

Wir brauchen einen unverkrampften Umgang miteinander, wie ihn die junge Generation so erfreulich vorlebt. Die Möglichkeiten, sich der gemeinsamen Leistungen in Ost und West bewusst zu werden, sind vielfältig. Im täglichen Umgang miteinander sollte dies eine besondere Rolle spielen. Der Weg zur inneren Einheit kann nur über gegenseitigen Respekt und Anerkennung beschritten werden. (S. 15, Jahresbericht DE 2014)

Jährlich veröffentlicht die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer den Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit. Der aktuelle Bericht für das Jahr 2014 steht seit kurzem hier zum Download bereit: http://www.beauftragte-neue-laender.de

Nach einer Analyse von Entwicklungsfeldern wie der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der neuen Ländern, Infrastruktur und soziale Einheit, werden in dem Bericht wichtige Handlungsfelder beschrieben um die "Einheit" weiter voranzubringen. Aber seht selbst...