Unser 1. After-Work-Event für Wendekinder
Wunsch aus der "Wendekinder als Führungskräfte"-Konferenz wird umgesetzt
Das Netzwerk 3te Generation Ostdeutschland möchte die Kompetenzen der Wendekinder, die zwischen 1975 und 1985 in der DDR geboren wurden, entdecken, beschreiben und aktiv fördern
Auf unserer Konferenz „Wendekinder als Führungskräfte stärken“ am 24. Juni 2019 in Berlin kam die Idee zu einem regelmäßigen Austauschformat. Wir wollen unser Netzwerk stärken und dabei Euch und Eure beruflichen Wirkungsstätten, Institutionen oder Unternehmen kennenlernen.
Das erste Berliner After-Work-Event des Netzwerks Dritte Generation Ostdeutschland war der Auftakt für eine regelmäßige After-Work-Reihe von Wendekindern für Wendekinder in stetig wechselnden Locations. Zum Kick-Off am 28. Oktober 2019 durften wir in einem Loft der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Gast sein und über den Dächern Berlins mit Blick auf den Fernsehturm ins Gespräch kommen.
Austausch über den Dächern Berlins - Zu Gast bei Wendekindern
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hieß uns in ihren Räumlichkeiten willkommen und die Wendekinder ihrer Stiftung stellten sich vor.
Claudia Geist leitete den Abend ein, Adriana Lettrari stellte das Netzwerk vor, Jeannette Gusko den Social Check In und René Sternberg bereitete alle Wendekinder auf das Speed Dating vor. 5x3 min Austausch zum Werdegang, zur Karriere und den nächsten Zielen. Die Freude, Neugier und Transformationskomeptenz war hör- und spürbar.
Wir freuen uns über so viele wunderbare Wendekinder, die tollen Gastgeber sowie die gute Stimmung am Abend!
Großes Danke an Dr. Kristin Wesemann, die Konrad-Adenauer-Stiftung und Claudia Geist für Ihre Zeit und Freude in Vorbereitung und Umsetzung.
Die Location für das nächste After-Work-Event ist auch schon gesichert. Auch hier hat sich ein Wendekind gefunden, das in ihre berufliche Wirkungsstätte einlädt.
#3GOFührung#Netzwerk3teGO#einfachmachen
30 Jahre Friedliche Revolution und die Landtagswahlen in Ostdeutschland
August 2019
Positionen des Netzwerks 3te Generation Ost
1. Wir stärken Wendekinder.
Sozialen Frieden und Vertrauen in politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen erreichen wir nur durch angemessene Repräsentation Ostdeutscher. Da Ostdeutsche in Führungspositionen bisher kaum vorkommen, sind wir mehrheitlich für die Einführung einer Ostquote, beispielsweise auf Zeit. Ohne Quote, ohne Verbindlichkeit und Sensibilisierung von Entscheider*innen tut sich nichts.Wir ermutigen alle ostdeutschen Frauen den “Gleichstellungsvorsprung Ost” als Selbstverständnis zu begreifen und für sich zu nutzen. 2017 gab es mehr Zuwanderung als Abwanderung in Ostdeutschland. Wir begrüßen die Zuwanderung der Rückkehrer*innen. Sie bringen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse aus dem Studium, Arbeitsleben und Auslandsaufenthalten mit, die ihre Heimat bereichern.
2. Wendekinder, übernehmt Verantwortung für eure Heimat.
Wir nehmen den Rechten den Hoheitsanspruch
auf Heimat. Heimat ist für uns der Ort, mit dem wir
uns emotional verbunden fühlen, verbunden mit dem
Wunsch und dem Interesse, dem Ort etwas Gutes zu tun. Alle sind willkommen,
sich zu engagieren und den Ort mitzugestalten. Ostdeutschland sehen wir als
unsere gemeinsame Heimat an, für alle Menschen, die hier
leben. Wir stellen uns gegen völkische Argumentationen von
Heimat, die ausschließen wollen. Wir stellen uns
entschieden gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus. Wir wissen um den
Wert von Freiheit und stellen uns konsequent gegen Umdeutungen von Begriffen
und Prozessen der Geschichte. Wer eine “Wende vollenden” will,
verklärt die Vergangenheit, will billigst verführen und
führt in die Irre.
3. Für die Demokratie wählen.
2019 sehen wir im Zuge der Landtagswahlen im Osten eine besondere Verantwortung dafür, zum Wählen aufzurufen und das Positive zu betonen, damit wir über die Probleme der Gegenwart die Erfolge, das Erreichte und die Potentiale für unsere gemeinsame Zukunft nicht verkennen. Unsere Generation weiß Wandel zu gestalten und mit Veränderungen umzugehen.
4. Wir sind solidarisch, aber in die Zukunft gerichtet.
Gesellschaftliche Solidarität verklärt als Mythos oder unerfülltes Erbe der DDR zu sehen, hilft nicht dabei, unsere Heimat weiterzuentwickeln. Wir können gemeinsam an den Herausforderungen arbeiten, aber nicht mit einem “früher war alles besser”, sondern mit einem “heute gilt es zu handeln".
5. Wir machen das Positive der heutigen Zeit sichtbarer.
Ostdeutschland ist ein Gesellschaftslabor für die Zukunft: Viele Initiativen vor Ort schöpfen Fülle aus dem Mangel und wirken innovativ vor Ort. Wer über Ostdeutschland berichtet, den fordern wir auf, den Blick auf Wendekinder zu richten und nicht nur auf antidemokratische Kräfte. Online-Initiativen wie die Hashtags #derandereosten oder #wirimosten unterstützen wir, weil sie zeigen, wie vielfältig Ostdeutschland ist. Wir halten dagegen, wenn Hassrede Soziale Medien bestimmen will. Der Osten kann mehr!
Wir stehen für Interviews, Portraits, Kommentare und Streitgespräche zur Verfügung.
Mehr hier: https://twitter.com/Netzwerk3teGO
Sprecher*innen des Netzwerkes 3te Generation Ost
Wir Wendekinder sind durch
das Leben in zwei Systemen geprägt. Unsere doppelte
Sozialisation hat uns zu Gestalter*innen des Wandels gemacht. Heute, 30 Jahre
nach der Friedlichen Revolution, stehen wir in der Mitte unseres Lebens und
haben die Kompetenz und Erfahrung, um Verantwortung für unsere
gesamtdeutsche Zukunft zu übernehmen.
Adriana Lettrari , *1979, lebt in Berlin
Organisationsberaterin, Speakerin, Publizistin und Gründerin des ‚Netzwerk 3te Generation Ost’.
Für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement wurde sie unter anderem ausgezeichnet mit den Titeln ‚Frau Europas Deutschland 2016’ und ‚Women of Europe 2017’.
Jeannette Gusko , *1984, lebt in Berlin
Geschäftsführung der Fundraising-Plattform GoFundMe Deutschland, Österreich, Schweiz.
Vormals Change.org, Gründerin des Campaign Boostcamp, Publizistin und Speakerin zu Digitalisierung, Gleichberechtigung und politische Partizipation, mehrfach ausgezeichnet, u.a. "Frau der digitalen Zukunft".
Tilmann Löser, *1983, lebt in Leipzig
Projektleitung “Klänge der Hoffnung” Stiftung Friedliche Revolution, Leipzig.
Musiker und Geschäftsführer von interkulturellen und integrativen Musikprojekten, vielseitig ehrenamtlich in Sachsen engagiert.
Claudia Geist, *1985, lebt in Potsdam
Hat lange als persönliche Referentin für die Politikerin Manuela Schwesig gearbeitet.
Jetzt ist sie stellvertretende Referatsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin
René Sternberg , *1982, lebt in Berlin
Leiter Professional Services und Mitglied der Geschäftsleitung bei HIRSCHTEC GMBH & CO. KG Verbindet Organisationssoziologie, Technik und die Nutzerperspektive bei der Digitalisierung des Arbeitsplatzes.
Katrin Cholotta , *1977, lebt in Berlin
Hat in verschiedenen Städten und Ländern als freie Journalistin und Wissenschaftlerin gearbeitet. Zurzeit arbeitet sie in der Grundsatzabteilung als stellv. Referatsleiterin des BMAS im Bereich Digitalisierung der Arbeit. Seit über 20 Jahren mit Projekten in den Bereichen Jugend und Diversity parteilos und ehrenamtlich engagiert
Torsten Menzel , *1986, lebt in Dresden und Berlin
Leiter Region Sachsen bei Teach First Deutschland, Dresden
Verbindet die Themen Bildungsgerechtigkeit, Perspektivwechsel, Demokratie und Sachsen.
Von der Stimme zum Einfluss - Wendekinder als Führungskräfte in Magdeburg
In Magdeburg ging es weiter, mit der Veranstaltungsreihe "Von der Stimme zum Einfluss - Wendekinder als Führungskräfte stärken".
Elitenbegriff, Wahrnehmung von Chancen und Sozialisation
Die Teilnehmenden teilten ihre Erfahrungen zum Thema und gaben auch Einblick in ihre Biografien. Wie am Vortag in Berlin wurde der Elitenbegriff diskutiert. Hinterfragt wurden die Beweggründe, warum die strategische Karriereplanung in Hinblick auf Führungspositionen nicht selbsverständlich oder die Lenkung erschwert scheint.
Als Gründe wurden sowohl die eigene Sozialisation in der DDR benannt als auch die des Umfeldes. Kollektive Interessen standen in der DDR über den individuellen Interessen und dies scheint sich bis heute unbewusst fortzusetzen. Die Zurückhaltung bei der Wahrnehmung von Chancen, aber auch die Unwissenheit von möglichen Chancen, Karrierewegen und fehlende Vorbilder wirkten sich hindlerlich aus. Beispielsweise die Nutzung von Stipendien, Weiterbildungen, Auslanderfahrungen. Das Wissen um die Möglichkeiten und deren perspektivischer Nutzen sei begrenzt. Dem müsse man entgegenwirken. Das Sicherheitsbedürfnis würde nach den Umbruchserfahrungen der Wendezeit die Karriereentscheidungen stark beeinflussen. Außerdem mangele es an Ermutigung, sich einzubringen, unbekanntes Terrain zu betreten, seine Karriereinteressen sichtbar zu machen. Es würden zudem ermutigende Vorbilder, der Austausch mit ihnen und Karrieremöglichekten fehlen.
Ganz entscheidend seien auch die Vielfalt an Branchen und Karrieremöglichkeiten, die in strukturstarken Regionen Deutschlands vorhanden sind und in den Neuen Bundesländern unterrepräsentiert. Der Wegzug, der "brain drain", sei die Konsequenz, die Rückkehr in die Neuen Bundesländer optional.
Lebensphasen und Netzwerke
An diesem Tag wurde auch deutlich, wie divers die Bedürfnisse der Wendekinder sind. Wie unterschiedlich die Herausforderungen in den Lebensabschnitten. Mit Ende 30 und erwachsenen Kindern ergeben sich neue Räume für die Forcierung von Führungsansprüchen und Karrieremöglichkeiten. Die Nachbesetzung von Führungspostitionen, derer die in Rente gehen begünstigt die Umsetzung des Führungsanspruches.
Postitiv wurde die Erfahrung des Austausches und der Vernetzungsmöglichkeiten angemerkt, wo man Gedanken besprechen, Infomationen teilen und Optionen ausloten könne, die für die persönliche Entwicklung förderlichen sein könnten.
Unser Dank gilt allen Teilnehmenden, den Teilnehmer*innen der Gesprächsrunde, Jan Schaller (DezIm), Martin Sobczyk (Krebs & Aulich), der Moderatorin Nicole Marcus sowie den Kooperationspartnern Der Landeszentrale für politische Bildung und der Friedrich Naumann Stiftung, dem DeZIM Institut und dem Fürstenberg Institut.
Wendekinder als Führungskräfte... in den Medien!
MDR Thüringen | Wendekinder in Führungspositionen
Das Netzwerk 3te Generation Ost setzt das Thema "Wendekinder als Führungskräfte" und der MDR Thüringen stellt zeitgleich Wendekinder in Führungspostitionen vor. Adriana Lettrari ist mit einem Gastbeitrag vertreten.
Link
ZDF | Janine Koska aus Magdeburg
Geschäftsführerin von Eingebrand.
Janine Koska aus Magdeburg wurde vom ZDF begleitet. Sie ist Geschäftsinhaberin von Eingebrand. und zeigt auf, welche Herausforderungen und Chancen ihr als Wendekind und Unternehmerin im Osten begegneten. Janine Koska über ihr Selbstverständnis von Wendekindern und deren Führungsqualitäten:
"Wir sind eben in der Leadership-Rolle. Also, wir sind nicht diejenigen, die Dir sagen, was Du zu un tun hast, sondern wir sind diejenigen, die Dich motivieren, dass etwas Neues entsteht." Janine Koska
ZDF | Wendekinder in Führungspositionen | 24.06.2019
Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost und Organisatorin der Veranstaltung) sowie die Generationskolleg*innen der Auftaktveranstaltung, vom "Wendekinder als Führungskräfte stärken" kommen im Beitrag ebenfalls zu Wort.
Deutschlandfunk Kultur |
Dr. Katrin Cholotta und Ostdeutsche als Entscheider*innen
Dr. Katrin Cholotta (Netzwerk 3te Generation Ost) im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Kultur. Thema: "wandlungserprobte" Wendekinder & und Ostdeutsche als Entscheider*innen.
Link
"Es würde uns guttun, wenn unsere Eliten, unsere Entscheider*innen, nicht so homogen wären." Dr. Katrin Cholotta
Deutschlandfunk Kultur | Ostdeutsche als Entscheider - Wandlungserprobte Wendekinder | 24. Juni 2019
MDR | Dr. Martin Sobczyk aus Wernigerode
Geschäftsführer Krebs und Aulich
Dr. Martin Sobczyk, Geschäftsführer von Krebs & Aulich, teilt seinen Werdegang mit dem MDR (Link). Er spricht über die Wendezeit und die genutzten Chancen.
"... letztendlich ein Leben, bis zu dem Zeipunkt, wo man vielleicht die ersten Male merkte, wo die Glasdecke gehangen hat, in der Zeit davor. Und die wurde mit einem Mal weggezogen, ohne, dass man selber wirklich etwas dafür tun musste und auf einmal stand einem die ganze Welt offen." Dr. Martin Sobczyk
MDR | Neuer Umbruch für Wendekinder | 26.06.2019
Die Magdeburger Veranstaltung "Wendekinder als Führungskräfte stärken" ist im Beitrag zu sehen. Kerstin Kinszorra und Adriana Lettrari (beide Netzwerk 3te Generation Ost) machen dort die Transformationskompetzen derer stark, die in zwei politischen Systemen aufgewachsen sind und deren Kompetenzen in der Arbeitswelt gebraucht werden.
"Wir haben erfahren, was es bedeutet, wenn Dinge sich von heute auf morgen verändern können. Wir wissen, wie Transformation sich anfühlt, in jungen Jahren, wir haben es auch beobachtet in unserem Lebensumfeld - es hat sich ja bis auf jeden Bürgersteig wirklich alles verändert." Adriana Lettrari
MDR | Neuer Umbruch für Wendekinder | 26.06.2019
Wendekinder als Führungskräfte stärken: Forderungen, Ideen und Wünsche
Impulse für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands
Bei der Auftaktverantaltung "Von der Stimme zum Einfluss - Wendekinder als Führungskräfte stärken" trafen sich am Montag, dem 24. Juni 2019, 90 Wendekinder. Auch Stefan Zierke, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer Bündnis 90/DIE GRÜNEN, gaben Einblick in ihre Biografien. Michael Kellner appelierte an den "Mut zu springen", sich auszuprobieren und Dinge zu versuchen.
Prof. Dr. Naika Fourotan gab einen Impuls zum Thema Eliten und Dr. Lars Vogel (Universität Leipzig) schloss an, mit einem Input zur Präsenz ostdeutscher Eliten.
Zwischenzeitlich wurden in einer TED-Abfrage Stimmungen eingefangen.
Die Generationskolleg*innen tauschten sich ganztägig und speziell in den 7 Fokusgruppen über ihre Werdegänge und ihre ostdeutsche Identität aus. Außerdem diskutieren sie die kontroversen Begriffe, wie "Eliten", "Führungskräfte" und "Machtansprüche".
Später formulierten Sie ihre Wünsche, was Sie in den nächsten 30 Jahren als (angehende) Führungskräfte stärken würde. Pro Gruppe wurden dann die drei Favoriten identifiziert. Neben der Vorstellung der drei Favoriten, sollten die Fokusgruppen auch ihre Vorstellungen und Wünsche an eine zukünftige Gesellschaft kreativ verabeiten und präsentieren.
Es kamen kreative Arbeiten und 24 Forderungen, Wünsche und Ideen zustande.
Die Generationskolleg*innen wünschten sich oder forderten:
- ... neue Utopien: die Wertschätzung und das Ernstnehmen verschiedener Erfahrungen und Kompetenzen.
- ... ein gutes Netzwerk.
- ... Akzeptanz durch bestehende Eliten und Medien
- ... einen Proberaum für Führungskräfte.
- ... eine Auseinandersetzung mit strategischen Entscheidungen in der beruflichen Laufbahn.
- ... eine Plattform für "Ostprofile".
- ... mehr Bewegungsfreiheit im Osten und kein Platz für Rassismus.
- ... mehr sichtbare Erfolgsgeschichten und Vorbilder und mediale Utnerstützung dabei.
- ... Inspirations durch Menschen, die sich beruflich mit der Analyse und Interpretation von Gesellschaftlen beschäftigen.
- ... flache Hierarchien.
- ... andere Führungskulturen.
- ... mehr Ressourcen und Infrastruktur.
- ... begrenzte Führungszeiten.
- ... überall schnelles Internet.
- ... einen gesellschaftlichen Klimawandel.
- ... mehr Zeit, jenseits der Erwerbsarbeit.
- ... eine "Stiftung Ostdeutschland" mit Führungskräfteprogramm.
- ... einfacheren Zugang zu Weiterbildung und Lernräumen.
- ... einen weiteren Erfahrungsaustausch unter den Wendekindern.
- ... eine gesamtgesellschaftliche Wertschätzung für die Ost-Geschichte (auch nach der Wende).
- ... weniger planen und mehr machen! Das heißt mehr "learning by doing", Mut haben und das vor allen Dingen in Entscheidungsebenen.
- ... Austausch mit anderen Netzwerken.
- ... Weltoffenheit und Offenheit für Gestaltungswillen.
- ... Reframing des "Ossis".Follow Up in Ahrenshoop
Das Netzwerk 3te Generation Ost dankt allen inspirierenden Teilnehmenden, die auf ganz wunderbare Weise Denkräume gefüllt haben sowie den Moderator*innen der Fokusgruppen und Bastain Bretthauer, für die Moderation des agilen Sprints.
Weiterhin bedanken wir uns bei unserem Förderpartner, der Bundeszentrale für politische Bildung sowie unseren Kooperationspartnern vom DeZIM Institut und Fürstenberg Institut.
Vielen Dank auch an Tilmann Löser und Band, für die musikalische Untermalung und der adidas RUNBASE für die Gastfreundschaft.
2019 | re;publica | Panel "Mehr Ossis in die Medien, Bitte!" mit Adriana Lettrari
Das Panel wurde moderiert von Marieke Reimann (Chefredakteurin ze.tt). Adriana Lettrari diskutierte als Ideengeberin des Netzwerks 3te Generation Ostdeutschland gemeinsam mit Katja Reim (stellvertretende Chefredakteurin SUPERill) sowie Josa Mania-Schlegel (Journalist Krautreporter) über die Berichterstattung Ostdeutschlands. deren Wirkung und Perspektiven.
Zum Mitschnitt des Panels geht es HIER.
Projektvorstellung "Soziale Integration ohne Eliten?"
Die 3te Generation Ost wird während der kommenden Veranstaltung mit dem Projekt "Soziale Integration ohne Eliten?" kooperieren. Was verbirgt sich dahinter?
Wie werden Menschen mit Migrationshintergrund und Ostdeutsche in den Eliten der Bundesrepublik repräsentiert? Entsprechen ihre Anteile in den Eliten den jeweiligen Anteilen in der Bevölkerung oder bestätigt sich der Eindruck einer systematischen Unterrepräsentation beider Bevölkerungsgruppen? Wenn ja, wie wird das in der Gesellschaft wahrgenommen und bewertet? Welche Folgen hat es für die politischen Orientierungen und soziale Integration dieser beiden Gruppen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land?
Neben dieser übergeordneten Projektausrichtung ist ein Teilaspekt des Projektes, Erkenntnisse über Karrierewege von Personen zu erfassen, die sich unterhalb der im engeren Sinne Positionselite befinden (die sog. Subelite). (Selbst-)Einschätzungen der allgemeinen und eigenen Karrierechancen, fördernden Faktoren und Aufstiegshindernisse sowie nach der Bedeutung sozialer Herkunft und Gruppenzugehörigkeiten (Geschlecht, Ostdeutsche/r, Provinzler*in usw.) sind dabei von besonderem Interesse. Die Veranstaltungsreihe des Netzwerks „Dritte Generation Ost“ ist der ideale Rahmen, um das Forschungsprojekt mit Vertreter*innen der Subelite in Kontakt zu bringen.
Das Vorhaben wird als Verbundprojekt unter Beteiligung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung e.V. (Berlin), der Universität Leipzig sowie der Hochschule Zittau/Görlitz (TRAWOS-Institut) durchgeführt und läuft bis Ende November 2020. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
www.hszg.de/de/news/forschungsprojekt-soziale-integration-ohne-eliten.html
2019 | Netzwerk 3te Generation Ost geht den nächsten Schritt
In der ersten Phase unseres Wirkens hat unser Netzwerk geholfen, den Wendekindern eine mediale Stimme zu verleihen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, nachwachsende Führungskräfte zu vernetzen, damit diese Einfluss in Entscheidungspositionen nehmen. In ihrer Lebensmitte sind nun die „Kinder der Revolution“, die Wendekinder, als Nachfolger*innen besonders gefragt. Sie haben ihre Kindheit in der DDR und ihre Jugend im Transformationsraum Ostdeutschland erlebt. Damit verfügen sie über eine einzigartige „Transformationskompetenz“. Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten, ihre pluralistischen und liberalen Stimmen werden in Deutschland dringend benötigt.
Erste Veranstaltungen zur Diskussion und Vernetzung sind gerade im Entstehen.
Am 24.6.2019 wird es einen Kick-off in Berlin geben.
Weitere Abendveranstaltungen führen wir im Anschluss in den Regionen durch.
- Magdeburg (25.06.2019)
- usw.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer.
Memorandum 3 I 25: Wir fangen einfach an
Liebe Freundinnen und Freunde,
was eint uns heute in Deutschland? Mit dieser Frage haben wir – 21 Autorinnen und Autoren aus dem Westen Deutschlands, der ehemaligen DDR und mit internationalen Wurzeln – uns über ein Jahr beschäftigt. Geboren wurden wir vor dem Fall der innerdeutschen Mauer. Wir haben die Teilung Deutschlands nur noch als Kinder miterlebt.
Zum 25-jährigen Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung möchten wir uns lösen von den gelernten Zuschreibungen wie „Wendekind“, „Westkind“ und „Migrationskind“. Wir rufen die „Dritte Generation Gesamtdeutschland“ aus, die Generation Deutsche Einheit. In unserem MEMORANDUM haben wir 21 Statements für ein pluralistisches 21. Jahrhundert verfasst. Es ist ein Leitbild unseres Wirkens und Denkens, ist gleichermaßen Selbstverpflichtung wie Aufruf.
Zur Veröffentlichung und dem Kick-off unserer digitalen Kampagne zum Memorandum 3 I 25, luden wir am Dienstag den 29. September ins "Niesen -Café Social International" ein. Dort, nur einen Steinwurf vom Gleimtunnel der damaligen Grenze zwischen DDR und BRD, stellten wir das Memorandum 3 I 25 vor und diskutierten es mit zahlreichen Gästen. Wer nicht dabei war, kann HIER einen Blick ins Memorandum werfen.
Youtoube Link des Livestreams findet Ihr HIER
Link zum Presseartikel im Tagesspiegel findet Ihr HIER
Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unser Memorandum unterstützt, weiterdenkt und ergänzt. D
afür starten wir eine Kampagne. Unterstützt uns dabei! Zeichnet daher jetzt unser Memorandum unter www.change.org/wirfangeneinfachan und teilt es in sozialen Netzwerken und via Email. Und Ziel sind 500 Zeichnerinnen und Zeichner!
Eindrücke vom Abend: