Ostdeutsche sind Treiber:innen von Innovation, Gleichberechtigung, ermutigen zur Teilhabe und können Führung auf Augenhöhe. Wie wird das sichtbarer? Klare Bekenntnisse? Auch dadurch. Ein erster Rückblick, der sich dem Panel unseres 7. Generationsgipfel am 27. August 2022 in Leipzig widmet.

Carsten Schneider, der Staatsminister im Bundeskanzleramt und Beauftrage der Bundesregierung für Ostdeutschland, ermutigte in seiner Keynote zum Generationsgipfel in Leipzig zur Selbstermächtigung. Viele Ostdeutsche sind nach der Wiedervereinigung ohne Erfahrungswissen aus dem Elternhaus oder belastbare Netzwerke bundesweit oder im Ausland aufgestiegen. Das sollte zum Vorteil ausgelegt werden, denn dies qualifiziere für Führungspositionen, in denen Ostdeutsche nachweislich noch immer unterrepräsentiert sind. Die Umbruchserfahrungen machten sie zu zuversichtlichen Gestalter:innen bei anstehenden Transformationsprozessen. Er belegte dies mit persönlichen Beispielen aus seinem Werdegang und fand Zuspruch unter den Anwesenden.

Dr. Anne Schreiter  (Geschäftsführerin der German Scholars Organization) berichtete von den Möglichkeiten für Akademiker:innen, der wahrgenommenen Stärke Ostdeutscher in formellen Kontexten informell sein zu können und zeigte Engagementmöglichkeiten in der Heimat auf. Beispielsweise an der alten Schule. Auch damit würden Erfolgsgeschichten sichtbar, Netzwerke geschaffen und Narrative zum Positiven beeinflusst.

Sven Lindenhahn ging auf sein Führungverständnis sowie die Wachstumsgeschichte von Staffbase ein. Er sieht die Start-up-Szene als Chance für Ostdeutschland. Sie hätte positiven Einfluss auf die Diversität innerhalb der Unternehmen und gesellschaftlich, außerdem werden mit ihnen internationale Karrieren möglich.

Mirna Funk gab Einblick in den Stand der westdeutsch geprägten Feminismusdebatte und zeigte auf, dass sich häufig ostdeutsche Frauen mit dieser nicht identifizieren würden, da bspw. die Berufstätigkeit in Generationen vorgelebt und zum Selbstverständnis wurde.

Danke für die Diskussion und Danke Dr. Kristina Kämpfer für die Moderation.

Zukunft Ost – Neue Arbeit? Neue Chef:innen? Neue Narrative?
Definitiv ja. Und wir kommunizieren es auch.