Transformationskompetenz

„Transformationskompetenz ist eine Reaktion auf eine individuelle Pertubation aufgrund einer Wandelsituation, die mit einer fallabhängigen Varianz nachweisbar ist. Der sich anschließende Prozess des Umgangs mit dieser Situation schafft möglicherweise eine Dispositionsanhäufung, welche durch ihren vergleichbaren Ursprung absehbar ähnliche Verhaltensweisen zeitigen kann. Aus der gezielten Schaffung eines Reflexionsraumes kann eine nachträgliche Durchdringung der erlebten Transformationsereignisse stattfinden. Dadurch entsteht ein Bewusstsein für die persönlichen Handlungen zur Gestaltung der neuen Situation und den ihnen zu Grunde liegenden Kompetenzen. Die reflexive Bewusstwerdung (Lernen) der eigenen Transformationserfahrung und -kompetenz fördert somit möglicherweise einen gezielteren Umgang mit zukünftigen Wandelsituationen."

Lettrari, Adriana, Christian Nestler, und Jane Porath. 2016. Wendekinder in der Berliner Republik und Europa. Transformationskompetenz – eine etymologische, transdisziplinäre Exploration. In Unsere Mütter, unsere Väter. Deutsche Generationen seit 1945, Hrsg. Volker Benkert. Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag

 

Weiterführende Literatur:

Schulze, Mandy. 2015. Transformationserfahrung – Anlass zur Kompetenzentwicklung der Dritten Generation? Eine Annäherung an generationales Lernen im Lebensverlauf. In 25 Jahre Deutsche Einheit. Facetten einer unvollendeten Integration, Hrsg. Ulrich Busch und Michael  Thomas. Berlin: trafo Wissenschaftsverlag.

 

 


Generationstreffen 2013

Transformationskompetenz

Das dritte Generationstreffen fand am 30. November 2013 im Collegium Hungaricum in Berlin statt.

Trans Form Kompetenz - ist ein relevantes Konzept für die Dritte Generation Ostdeutschland und stand im Fokus des 3. Generationstreffens. Dazu diskutierten unsere Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Ansichten zu diesem Begriff. Hintergrund ist die Frage, in wie fern die "Wendekinder" durch ihr Leben in zwei unterschiedlichen politischen Systemen geprägt wurden. Im Anschluss reflektierten wir in kleinen Gruppen gemeinsam, welche Transformationskompetenzen die Dritte Generation Ost auf ihrem Lebensweg erworben hat. Wir aktivierten dieses unbewusste Wissen, um es zukünftig bewusst nutzen und aus den mitunter wechselhaften Lebenswegen lernen zu können.
Im zweiten Teil des Tages präsentierten wir beispielhaft eine Auswahl von Projekten des Netzwerks. Eine öffentliche  Abendveranstaltung des Tagesspiegels rundete den Tag ab.

Programm

09:30 Uhr
Welcome

10:00 Uhr
Begrüßung durch Can Togay (CHB), Robert Ide (Tagesspiegel), Adriana Lettrari (Netzwerkmanagement 3te GO)

10:30 Uhr
Podiumsgespräch „Transformationskompetenz“ -
Annäherungen an ein Konzept

Verschiedene Perspektiven aus dem Netzwerk 3te GO zum Begriff „Transformationskompetenz“

Teilnehmer/innen: Manuela Schwesig (tbc), Prof. Dr. Lothar Probst (Politologe), Dr. Leila Steinhilper (Systemische Beraterin), Dr. Ulrike Schulz (Unternehmenshistorikerin), Martin Koschkar (Politologe),

Moderation: Adriana Lettrari

11:30 Uhr
TransformationsRaum
Die auf dem Podium gewonnenen Impulse werden in kleinen Gruppen diskutiert und weiterentwickelt

Input: Heike Brembach (luv Beratung)

13:00 Uhr
Mittagspause außer Haus in Selbstversorgung

14:30 Uhr
Workshops zu laufenden Projekten aus dem Netzwerk 3te GO

1. Die Musealisierung der DDR nach 1989 mit Sören Marotz
und Dr. Andreas Ludwig
Veranstalter: DDR Museum

2. Ostdeutsche Unternehmen im Transformationsprozess seit 1989: Zur Frage von Generationalität und Nachfolge mit Sylvia Wölfel und Dr. Ulrike Schulz
Veranstalter: Arbeitskreis Transformationsgeschichte ostdeutscher Unternehmen

3. Die Dritte Generation Ostdeutschland: Elaboration eines Forschungsfeldes - AutorInnentreffen Publikation mit Martin Koschkar und Adriana Lettrari
Veranstalter: Wendekind gUG

Näheres zu den Workshops auf www.dritte-generation-ost.de

16:30 Uhr
Kaffeepause und bilateraler Austausch über Workshopergebnisse

17:15 Uhr
Struktur des Netzwerks 3te Generation Ostdeutschland / 3te GO
Wir wollen Euch über die Situation im Netzwerkmanagement informieren und Anknüpfungspunkte für Euer Engagement und Eure Projektideen im Netzwerk aufzeigen

18:00 Uhr
Abendessen außer Haus in Selbstversorgung

19:30 Uhr
Abendveranstaltung Tagesspiegel - öffentlich -
"Wie ostdeutsch sind wir denn immer noch? - Texte, Gedanken und Gefühle mehrerer Generationen"

Es lesen:

Robert Ide (Jahrgang 1975, Ressortleiter Berlin/Brandenburg beim Tagesspiegel) aktuelle Texte über ostdeutsche Reste im neuen Deutschland

Lothar Heinke (Jahrgang 1934, bis zur Wende Reporter bei der
Ost-Berliner Zeitung "Der Morgen", danach und über seine Pensionierung hinaus bis heute Autor von Büchern und beim Tagesspiegel) alte und neue Texte

Begrüßung: Adriana Lettrari (Wendekind gUG)
Moderation: Lorenz Maroldt (Chefredakteur des Tagesspiegel)

 

FOTO: RONNY KELLER