Zum Thema Vor 30 Jahren, 1989, fiel die Mauer. Es folgte eine rasante politische Entwicklung, die nicht einmal ein Jahr später zur Wiedervereinigung Deutschlands führte. Erklärtes politisches Ziel war es fortan, auch zu einer „Inneren Einheit“ zu gelangen. Was wurde auf diesem Weg erreicht und was bleibt zu tun? Noch immer wird mit großer Selbstverständlichkeit […]X-ALT-DESC;FMTTYPE=text/html:
Zum Thema
Vor 30 Jahren, 1989, fiel die Mauer. Es folgte eine rasante politische Entwicklung, die nicht einmal ein Jahr später zur Wiedervereinigung Deutschlands führte. Erklärtes politisches Ziel war es fortan, auch zu einer „Inneren Einheit“ zu gelangen. Was wurde auf diesem Weg erreicht und was bleibt zu tun?
Noch immer wird mit großer Selbstverständlichkeit von „Ost“ und „West“ gesprochen. Auf der Tagung wird diskutiert, wie hoch in diesem Zusammenhang die sprichwörtliche „Mauer in den Köpfen“ noch ist und wie sehr sich die Menschen in Ost- und Westdeutschland in ihren Einstellungen, Werten und politischen Haltungen unterscheiden.
Wie steht das vereinte Deutschland heute wirtschaftlich da? Wie gelingt es, denAnspruch auf eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Ost und West umzusetzen? Wie wurde und wird der wirtschaftliche Strukturwandel gemeistert – eine Aufgabe, die Regionen sowohl im Osten als auch im Westen betrifft? Auf der Veranstaltung werden hierzu jüngste Daten und Studien vor- und zur Diskussion gestellt.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Nachwendegeneration. Mit welchem Blick schauen diejenigen, die in der Wendezeit und danach geboren sind, auf ihr Land?
Auf der politischen Agenda steht derweil die Behebung eines offensichtlichen Missstandes ganz oben: Ostdeutsche sind in Führungspositionen stark unterrepräsentiert – sei es in öffentlichen Ämtern, sei es in der Führung von Wirtschaftsunternehmen. Was ist dagegen zu tun? Brauchen wir eine Ost-Quote?
Und: Wie konnte es dazu kommen? In der historischen Betrachtung gerät die Nachwendezeit immer mehr in den Blick. Vor allem die Abwicklungspraxis der Treuhand-Gesellschaft steht in der Kritik. Sie habe nicht nur zu einer westdeutschen Dominanz in der Wirtschaft, sondern auch zu Verletzungen in vielen ostdeutschen Biografien geführt. Brauchen wir, neben der Aufarbeitung der DDR-Geschichte, eine systematische Aufarbeitung der Nachwendezeit?
Sie sind herzlich eingeladen, diese Fragen zu diskutieren!
Dr. Albert Drews, Tagungsleiter, Ev. Akademie Loccum
Dr. Stephan Schaede, Akademiedirektor
Das Programm
Freitag, 21. Juni 2019 | |
15:30 Uhr | Anreise der Teilnehmer/innen zum Nachmittagskaffee |
16:00 Uhr | Begrüßung und Eröffnung Dr. Albert Drews, Ev. Akademie Loccum |
30 Jahre nach der Wende – und immer noch „Ost“ und „West“? | |
16:15 Uhr | Ost und West – (immer noch) verschiedene Politische Kulturen? Prof. Dr. Wolfgang Bergem, Seminar für Sozialwissenschaften, Universität Siegen |
17:00 Uhr | 30 Jahre nach dem Mauerfall – wie steht es um die „Mauer in den Köpfen“? Dr. Frank Wolff, Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS), Universität OsnabrückAnschl. Feedback in Kleingruppen und im Plenum |
30 Jahre Wende in der biographischen Rückschau | |
18:00 Uhr | Möglichkeiten der Aufarbeitung von Ost-West-Konflikten in Erzählsalons Katrin Rohnstock, Rohnstock Biografien, Berlin |
19:30 Uhr | „Wie ich die Ost- bzw. Westdeutschen kennenlernte“ Erzählsalons mit KatrinRohnstock, Berlin, und Team |
Samstag, 22. Juni 2019 | |
09:30 Uhr | Erzählsalons – Vorstellung der Ergebnisse Kommentierung und Diskussion |
Innere Einheit – Auf dem Weg zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Ost und West? | |
10:15 Uhr | Ost und West im Strukturwandel Prof. Dr. Joachim Ragnitz, ifo-Institut, Dresden |
11:00 Uhr | Räumliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung Dr. Gerhard Heimpold, IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Halle |
Die Nachwendegeneration: Im vereinten Deutschland geboren – in den Einstellungen gespalten? | |
14:00 Uhr | Eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung Simon Storks, pollytix strategic research, Berlin |
15:30 Uhr | Konkrete Erfahrungen und Ansichten Nadja Boeck, Pfarrerin, Ev.-reformierte Kirche Furttal/Schweiz Stella Peters, Journalistin, Hamburg (angefragt) Prof. Dr. Gerd Teschke, Rektor, Hochschule Neubrandenburg |
Die „Innere Einheit“ – (wieder) auf der politischen Agenda | |
16:30 Uhr | Der Mangel an Ostdeutschen in Führungspositionen Prof. Dr. Ronald Gebauer, Fakultät Sozialwissenschaften, Hochschule Zittau/Görlitz |
17:15 Uhr | Brauchen wir eine „Ost-Quote?“ Matthias Höhn, MdB, Die Linke, Berlin/Stendal |
17:40 Uhr | Das politische Ziel „gleichwertige Lebensverhältnisse“ – was ist nach 30 Jahren vordringlich zu tun? Jana Schimke, MdB (CDU), Berlin/Rangsdorf (angefragt)Diskussion mit Matthias Höhn, Jana Schimke (angefragt) |
19:30 Uhr | Wahlen, Parteiensystem und Koalitionen – Unterschiede zwischen Ost und West und deren Folgen Prof. Dr. Eric Linhart, Institut für Politikwissenschaft, Technische Universität Chemnitz |
Sonntag, 23. Juni 2019 | |
Die Bedeutung der Nachwendezeit für die Gegenwart inOst und West | |
09:30 Uhr | Die Treuhand – Schlüssel und Kristallisationspunkt des Verstehens und Nicht-Verstehens zwischen Ost und West Dr. Marcus Böick, Akademischer Rat an der Professur für Zeitgeschichte, Ruhr-Universität Bochum |
10:30 Uhr | Muss auch die Nachwendezeit aufgearbeitet werden? Arne Grimm, Geschäftsführer Netzwerk Berlin der SPD-Bundestagsfraktion, BerlinDiskussion mit Dr. Marcus Böick, Bochum Arne Grimm, Berlin |
12:30 Uhr | Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
Organisatorisches
Tagungsgebühr | 200,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag. Für Schüler/innen, Studierende bis 35 Jahre, Freiwilligendienstler und Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 100,- €. EineReduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nicht möglich. Ein Drittel des Teilnehmerbeitrages wird als institutioneller Beitrag für die Evangelische Akademie Loccum erhoben. |
Anmeldung | an die Evangelische Akademie Loccum Postfach 2158 D-31545 Rehburg-Loccum Münchehäger Straße 6 Hier im Internet Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 14. Juni 2019 müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse mit. |
Überweisung | erbitten wir auf das Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe Ihres Namens und der Buchungsnummer 12598
Evangelische Bank eG Kassel |
Tagungsleitung | Dr. Albert Drews, Tel. 0 57 66 / 81-1 06 E-Mail: Albert.Drews@evlka.de |
Tagungs- Sekretariat |
Birgit Wolter, Tel. 0 57 66 / 81-1 15 E-Mail: Birgit.Wolter@evlka.de |
Pressereferat | Florian Kühl, Tel. 0 57 66 / 81-1 05 E-Mail: Florian.Kuehl@evlka.de |
Bahnanfahrt | Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf. Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach Nienburg (25 km). Nicht immer gibt es Busverbindungen von den Bahnhöfen Wunstorf, Stadthagen und Nienburg. mehr > |
Zubringerbus | Am 21. 6. 2019 ab Bahnhof Wunstorf um 14:50 Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des Busses: Ausgang ZOB. Am 23. 6. 2019 auch zurück; AnkunftWunstorf ca. 13:30 Uhr. Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sind begrenzt! |
Autoanfahrt | Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2, Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2 Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441. mehr > |
Feste Zeiten im Haus |
8:15 Uhr Morgenandacht 8:30 Uhr Frühstück 12:30 Uhr Mittagessen Nachmittagskaffee 18:30 Uhr Abendessen. |
Hier geht’s zur online-Anmeldung. |
Quelle: Seite des Verantalters
http://netzwerk.dritte-generation-ost.de/events/event/fuer-im”