"UckerMarker" von Svea Weiß und Rainer Schmitt

Eine Karte, viele Beiträge. Und Geschichten, die zeigen, was geht, wenn schon alle denken, da geht nichts mehr... Mit UckerMarker wollen Rainer Schmitt (Kulturgeograph und Videojournalist) und Svea Weiß (Philosophin und Redakteurin) eine Landkarte im Internet entstehen lassen, auf der man in Video, Ton und Text die Geschichten der Uckermark ansehen, anhören und lesen kann. So entsteht mit der Zeit das Archiv einer besonderen ländlichen Region. Motivation und Hintergrund des Ganzen ist der demographische Wandel, das angebliche Aussterben der Region und das oft schlechte Image der Uckermark als "abgehängte Ostprovinz". Mit ihrem Doku-Projekt UckerMarker möchten Sie hinter die vermeintlich finstere Fassade blicken und in Beiträgen zu Kultur, Geschichte und (Lebens)Geschichten vor allem die Menschen der Region selbst zu Wort kommen lassen.

Wenn sonst die Probleme im Vordergrund stehen, soll es bei UckerMarker auch und vor allem um die Potentiale gehen, die dieser Raum bietet. Ein Raum, dessen Lebenswirklichkeit irgendwo zwischen den Bildern "Toskana des Nordens", "Transitland" und "Abwanderungszone" liegt. Warum leben Menschen dort (weiterhin)? Warum ziehen andere sogar dorthin? Was denken sie dort zu finden? Welche Ideen und Visionen gibt es in dieser speziellen Region?

Neben Kulturellem, Sozialem und Historischem möchte sich UckerMarker thematisch auch regionalen Kreisläufen, kleinteiligen und handwerklichen Wirtschaftsstrukturen, naturverträglichen Anbaumethoden und kreativen Ansätzen nähern, wie mit der Strukturschwäche des Ländlichen Raums umgegangen werden kann. Das Ganze immer aus der Perspektive der dort lebenden Menschen, die nicht zuletzt aufgrund der vielfältigen Erfahrungen vor und nach der Wende eine ganz eigene Geschichte zu erzählen haben.

Um UckerMarker zu verwirklichen, haben sich die beiden Projektinitiatoren für eine gemeinschaftliche Startfinanzierung mittels Crowdfunding entschlossen.
Wer auf Startnext nicht seine Daten hinterlassen möchte, kann auch den Weg über www.uckermarker.net/foerderer gehen.


Buchprojekt „Letzte Generation Ost“ von Kristin Trüb

Ich wurde 1986 in der ehemaligen DDR geboren. Mit meinen Eltern und meinem Bruder lebte ich zehn Jahe in Hagenow in einer Plattenbausiedlung.

25 Jahre nach dem Mauerfall kehre ich zurück an den Ort, der mal meine Heimat war und spreche mit neun Menschen, die wie ich hier aufgewachsen sind.

Das Buchprojekt „Letzte Generation Ost“ beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Einflüsse der ehemaligen DDR und der Wendezeit auf die letzte Generation dieses Regimes. Interviews, Portraits und Fotografien verdichten sich zu einem Gesamteindruck ihrer Erinnerungen.

Link zur Projektwebsite:

letzte-generation-ost.de

Allgemeine Website zu Kristin Trüb:

kristintrueb.de


Pierre von Helden

„Meine Bilder sind sachlich-bunte Reflektionen über die Gesellschaft, in der ich lebe, und ein romantischer Dialog mit der Gesellschaft, aus der ich komme.“

Pierre_img_01Pierre wurde am 17. Juni 1983 in Wismar geboren, studierte in Greifswald und arbeitet seit 3 Jahren künstlerisch in Leipzig. Seitdem konnte er drei Galerien in Hamburg, Leipzig und Wismar für sich gewinnen.

Pierre von Helden arbeitet mit klassischen Papiercollagen, die er durch die Digitalisierung am Computer zu einer neuen Collageform weiterentwickelt. Dadurch werden die Bilder ins Heute transportiert. Die digitalen Möglichkeiten sinnvoll nutzen, nicht übernutzen. Genau das verleiht den Bildern einen einfachen und minimalistischen Charme.

Die activeART Galerie aus Leipzig beschreibt Pierre’s thematischen Schwerpunkt folgendermaßen: Pierre von Helden sucht „ein bestimmtes kollektiv-unterbeswusstes Gefühl, bezieht sich in Erläuterungen oft auf Momente der gesellschaftlichen Umbrüche, die in seiner Kindheit stattfanden. Private und subjektive Erinnerungen werden mit zeithistorisch lesbaren Symbolen vermischt und schaffen Bilder, die sich in den topographischen und zeitlichen Kontext einordnen lassen, aber auch Allgemeingültigkeit und Zeitlosigkeit beanspruchen. Bei der häufigen Annäherung an das Thema „Wendekinder/Ende der DDR“ tastet Pierre von Helden vorsichtig nach einem ambivalenten Bild jenseits jeglicher Verklärung.“ (http://active-art.de/kuenstler/30.html)

Seinen persönlichen Blick auf die Geschichte der DDR lieferte Pierre in Form von sieben Bildern für die Plattencover der Magdeburg Trilogie von Pierre Sonality (http://www.hhv.de/shop/de/katalog/alle/sort:R?term=pierre+sonality+Magdeburg+trilogie).

Derzeit arbeitet Pierre daran, einen eigenen Ausstellungsraum im 10. Stock eines Plattenbaus mit Blick auf die Leipziger Skyline aufzubauen. In diesen vier Wänden können Interessierte im direkten Gespräch mit Pierre vertiefende Einblicke in sein Arbeiten und seine gesellschaftsspiegelnden sowie -kritischen Werke erhalten.

„Es sind seine Geschichten im Kleinen, die auch für das Große stehen.“ (Antje Schunke)

Einen Überblick seiner Werke bietet: www.pierrevonhelden.de

 

 

 

 


VELO TRAMP - Grenzerfahrungen

Eine mobile Wanderausstellung rund um den ehemaligen Grenzverlauf Berlins

Die mobile Galerie VELO TRAMP – ein Gemeinschaftsprojekt von Katia Vásquez Pacheco und Mark Straeck um einen wandelbaren Fahrradanhänger, mit dem der Versuch unternommen wird gesellschaftsrelevante Themen im Öffentlichen Raum zu diskutieren – wird sich auf eine Tour entlang des ehemaligen Verlaufs der Berliner Mauer begeben.

Grund der Aktion ist der Eindruck, dass die Erinnerungskultur um die DDR- Geschichte nur wenig mit den realen Lebenswelten von damals zu tun hat und vielmehr eine Lücke zwischen dieser und der Darstellung der Selben klafft.

Gemeinsam mit dem Zeitzeugen Burkhart Straeck soll ein temporärer Forschungsraum entstehen, in dem persönliche Geschichte am realen Ort des Geschehens erlebbar und neu verarbeitet werden soll. Burkhart Straeck ist der Vater von Mark Straeck und hat in der DDR als mobiler Filmvorführer gearbeitet. Sein Freiheitsdrang war so stark, dass er mehrere Fluchtversuche unternahm, um den Osten und damit auch seine Familie und seine Söhne zu verlassen. Leider aber führten seine Initiativen nicht in die Freiheit, sondern in mehrmonatigen Freiheitsentzug.

Mit ihm als Zeitzeugen werden wir gemeinsam  auf einem Tandem, den Anhänger ziehend, Berlin auf dem Mauerweg umrunden und eine unkonventionelle Wanderausstellung bilden. Der Anhänger übernimmt dabei die Funktion einer Fläche zur Geschichtsvermittlung und soll neben Modulen, die von den Besuchern und Interessierten selbst bestückt und vervollständigt werden können, biografische Fundstücke, wie private Fotos, Briefe aus dem Knast oder auch offizielle Dokumenten aus der persönlichen DDR-Vergangenheit beherbergen. Die Wanderausstellung wird aber auch von einem Programm begleitet werden, das persönliche Geschichte  mit gesellschaftlicher Historie verknüpft. So sollen geladene Zeitzeugen,  Experten und Filme den Dialog mit Besuchern und Mitreisenden erweitern und vielfache Gesichtspunkte anstoßen und vertiefen.

Start und Ende der geplanten Route orientieren sich an der persönlichen Biografie von Burkhart Straeck, so wird z.B. der Beginn der Tour von der Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt in der Lindenstr./Potsdam markiert sein, wo Burkhart Straeck mehrmals im Gefängnis einsaß. Von hier aus wird die Gruppe im Uhrzeigersinn den ehemaligen Grenzverlauf folgen. Im Rahmenprogramm der Tour werden gezielt historische Orte am ehemaligen Mauerverlauf angesteuert, die als Rastplätze und/oder als Austragungsort für ein offizielles Programm genutzt werden, wobei auch viel Raum für  Improvisationen und zufällige Begegnungen unablässig ist.

Geplant ist die Übermittlung des Vorhabens in ein spezielles Internet-Forum, das hierfür programmiert werden soll. Eine multimediale Dokumentation wird das gesamte Vorhaben komplettieren und abschließen.

Das Velo Tramp - Team befindet sich momentan auf der Suche nach Kooperationspartnern und/oder Förderern, die Interesse daran haben mit uns gemeinsam das Projekt zu realisieren oder zur Umsetzung beitragen wollen. Wir freuen uns über vielfältige Unterstützung und sind unter folgender email -Adresse zu erreichen: velotramp@gmx.de

 

Mehr über Velo-Tramp erfahren Sie / erfahrt Ihr auf unsere Homepage: http://velotramp.com/

 

FOTOS: Velo Tramp


KOSMOS OST - Magazin- und Onlineplattform

Nun feiert Deutschland »25 Jahre Mauerfall« und Marie Scheffzük aus Weimar fragte sich Anfang des Jahres in ihrer Bachelorarbeit im Fach Kommunikationsdesign an der HTWG Konstanz »Ist die Mauer wirklich verschwunden?«. Diese Frage nutzte sie als Ausgangspunkt für ihre Arbeit, denn sie glaubt, dass eine »Mauer in den Köpfen«, hervorgerufen von Klischees und Vorurteilen, noch nicht verschwunden ist. Ziel ihrer Arbeit ist es von der gesellschaftlichen Trennung zwischen Ost und West zu befreien und neue Räume zum Nachdenken und Diskutieren zu schaffen.

Sie war drei Jahre alt, als die Mauer fiel. 25 Jahre nach dem Mauerfall hat sie ein Konzept für eine Zeitschrift und eine Online-Plattform entworfen, das sich den Themen Mauerfall, Wiedervereinigung, dem Leben in der DDR, der Gegenwart und in der Zukunft Deutschlands so sensibel wie klug widmet. Einen passenden Namen trägt das Ganze auch: »Kosmos Ost – Magazin für ganz Deutschland« ergänzt um die Online-Plattform »Kosmos Ost – Der Debattierklub«.

Im »Magazin für ganz Deutschland« will sie mit Portraits, Reportagen, Kurzgeschichten und Fotoessays Einblicke in den Facettenreichtum Ostdeutschlands und neue Anstöße zum Nachdenken geben. Ergänzt werden diese durch Debatten, Kommentare, Kolumnen und Gespräche für ganz Deutschland. All das reicht ihr aber noch nicht, um die »Mauer in den Köpfen« wirklich verschwinden zu lassen: Die Meinung jedes Einzelnen ist ihr besonders wichtig und nicht nur die Redaktion soll die Inhalte für das Magazin produzieren. Aus diesem Grund wird das Magazin um die Online-Plattform »Der Debattierklub« ergänzt. Diese soll zum Spielraum für alle Leser des Magazins werden.

Hier können sie Beiträge posten, kommentieren oder in das Print-Magazin wählen und gestalten so jede Ausgabe selbst mit.
Marie Scheffzük gelingt es so die Thematik neu aufleben zu lassen, Humorvolles und Ernstes zu mischen. Von der Banane, ohne die es natürlich nicht geht, bis zur Montagspredigt, von der Fotostrecke bis zur aktuellen politischen Reflexion. Dabei verharrt das Magazin nicht im Vergangenen, wie so viele Ostalgie-Produkte, sondern es blickt vielmehr ganz bewusst nach vorn, um neue Diskussionen über Ost- und Westdeutschland zu entfachen.

Für ihre Arbeit erhielt sie im Juli 2014 den »Konstanzer Designpreis« und ist nun auf der Suche nach einem Verlag, der die Umsetzung ihres Konzepts unterstützt. Wir würden uns freuen, vielleicht bald eine Ausgabe des »Kosmos Ost« in den Händen halten zu können. Mehr über ihre Arbeit erfahrt ihr auf ihrer Homepage: www.mariescheffzuek.de

 

 

Fotos: kosmos ost


Berliner Mauerstreifen heute

KURZBESCHREIBUNG: Die Spuren des Wandels, die Veränderung und die Erinnerung an den ehemaligen Berliner Grenzstreifen, der 28 Jahre die Stadt teilte und viele Menschen das Leben kostete, sind das Thema dieser Fotoausstellung. Bilder berühmter Orte, kombiniert mit Aufnahmen eher unbekannter Flecken bilden einen Spannungsbogen; verwunschene Gegenden stehen urbanem Gewimmel gegenüber.
Diese Gegensätze spiegeln sich in den zugehörigen Porträts wider. Gleichwertig neben Prominenten finden sich Menschen, die bisher noch nicht in der Öffentlichkeit präsent waren. Ihre persönlichen Geschichten zum Mauerstreifen setzen Schlaglichter, sollen Neugier wecken und berühren.
ZIEL: Die Arbeit soll vor allem der nachwachsenden Generation dieses historische Ereignis und das Besondere dieses Erinnerungsortes nahe bringen und Neugierde wecken. Der Fokus liegt auf der Gegenwart, die ein Resultat der Vergangenheit darstellt.
FRAGE BZW. AUFRUF: Wo war eigentlich die Mauer? Es lohnt sich in vielfacher Hinsicht dem Mauerweg zu folgen und auf eigene Entdeckungstour zu gehen!
Ein Blick in´s Buch gibt es hier: http://www.westrichfoto.de

Grenzturm

 

Glienicker Brücke

 

Pariser Platz

 

Griebnitzsee

 

East Side Gallery

 

Kirschbaumallee

 

Hanno Fennel

 

Anna Thalbach

 

Ottfried Beneke

 

David Hasselhoff

 

FOTOS: Gerhard Westrich


"Within My Walls and Beyond" Foto-Wanderausstellung

Foto-Ausstellung 15. Juli 2015 - 16. Januar 2016, Caux-Expo, Caux-Palast, Schweiz

Undine Groeger's Foto-Wanderausstellung «Innerhalb meiner Mauern und darüber hinaus» (Within My Walls and Beyond) ist das Ergebnis einer 7-jährigen persönlichen Reise, um die Vergangenheit Deutschlands zu begreifen. Sie schliesst die Erfahrung dreier Generationen mit ein, die den Aufbau und den Fall der Berliner Mauer miterlebt haben. Parallel dazu werden Einblicke in ein Leben an einem Ort gewährt, der an das ehemalige Ostdeutschland erinnert: Transnistrien, eine postsowetische, eiskalte Konfliktzone zwischen Moldawien und der Ukraine.

«Innerhalb meiner Mauern und darüber hinaus» (Within My Walls and Beyond) wurde zum ersten Mal im November 2014 im Rahmen des 25. Jahrestags des Berliner Mauerfalls ausgestellt. Die Ausstellung wurde ursprünglich durch die Unterstützung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei dem Büro der Vereinten Nationen und den anderen internationalen Organisationen in Genf, durch private Sponsoren und Mitarbeiter ermöglicht.

Seit dem 15. Juli 2015 ist die Foto-Wanderausstellung in der Caux Expo im Caux- Palast in der Schweiz zu Gast in Partnerschaft mit der Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung.

Die Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung ist eine weltweite Bewegung, die sich seit über 70 Jahren oft als Brückenbauer oder sogar als Mauerbrecher bezeichnet hat. 

 

"Innerhalb Unserer Mauern und darüber hinaus" ("Within Our Walls and Beyond" (WowB))

Die Foto-Wanderausstellung hat das Projekt, Innerhalb unserer Mauern und darüber hinaus, in dasLeben gerufen, das neben weiteren Fotoprojekten auch Dialoge über die Mauern, die in uns selbst und unseren Gemeinschaften nach wie vor bestehen, beinhaltet.

Die Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung freut sich deshalb ganz besonders, «Innerhalb meiner Mauern und darüber hinaus» vom 15. Juli 2015 bis zum 16. Januar 2016 in der Caux-Expo im Caux-Palast in der Schweiz willkommen zu heissen.

Für Führungen der Foto-Wanderausstellung, Innerhalb meiner Mauern und darüber hinaus,  und dem Caux-Palast, kontaktieren Sie bitte die Fotografin: undine.groeger@gmail.com

Wir bieten auch Bildungs-Workshops zum Fall der Berliner Mauer, und geführte Diskussionen über Mauern, die in uns selbst und unsere Gemeinschaften bestehen, für Schulen (alle Altersgruppen), Unternehmen und Organisationen in Englisch, Französisch oder Deutsch an.

Wir freuen uns, Sie in Caux, in der Schweiz begrüßen zu dürfen!
-Das Within Our Walls and Beyond (WowB) Team

Facebook Within Our Walls and Beyond

#beyondourwalls

Stiftung CAUX-Initiativen der Veränderung: DEENGFRA

Gründer von "Innerhalb unserer Wände und darüber hinaus" (Within Our Walls and Beyond), Kieran Gopaul und Undine Groeger, mit Teddy Bär Brummel in der Caux-Expo, Caux-Palast, Schweiz.
‪Foto © Kerina Maharaja

 

Foto-Ausstellung und Community-Veranstaltung 07.- 09.November 2014, Pavillon Bleu, Genf, Schweiz

Dank der Unterstützung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschlands bei dem Büro der Vereinten Nationen und den anderen Internationalen Organisationen in Genf, fand die erste Fotoausstellung: "Within My Walls and Beyond" und ein Community-Event Berlin 25! in Genf vom 07. - 09.11.2014 zu Ehren des 25. Jahrestages des Mauerfalls statt.

Berlin25! Video: DE, ENG

Weitere Informationen zum Programmablauf mit Gesang, Musik und Geschichten:

Veranstaltungsflyer

Aufgrund der guten Resonanz wurde
die Fotoausstellung anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls verlängert.

Die Ausstellung war am Freitag, den 14.11. 2014 zwischen 19 und 22 Uhr geöffnet, am Sonntag, den 16.11. 2014 zwischen 15 und 19 Uhr und am 1. 12. 2014.

In Anwesenheit der Fotografin.

Weitere Informationen: www.undinegroeger.photography/blog


Nachgemacht - Spielekopien aus der DDR

Mit Nachgemacht – Spielekopien aus der DDR etablierten Michael Geithner und Martin Thiele ein multimediales Projekt zur Aufarbeitung der deutsch-deutschen Spiele- und Kulturgeschichte und bauten die größte private Sammlung handgefertigter Brett- und Kartenspiele der DDR auf. Dabei gelang es ihnen sowohl ein kleines Stück Alltagsgeschichte zu dokumentieren, als auch zum Dialog zwischen den Generationen anzuregen.

FOTOS: M. Thiele, M. GeithnerNachgemacht begann mit Erinnerungen. Martin Thiele und Michael Geithner erinnerten sich, dass es in ihren Familien handgefertigte Gesellschaftsspiele gab. Mit der Bestrebung diese Relikte der Vergangenheit zu ergründen, begann eine regelrechte Schatzsuche. Sie bauten eine Sammlung von über 175 Gesellschaftsspielen auf, wobei es sich sowohl um originalgetreue Kopien von Westspielen, als auch um eigene, kreativ abgewandelte Versionen handelte, die nach individueller Vorliebe und Gesinnung gestaltet wurden.

Neben den Spieleunikaten selbst umfasst die Sammlung zahlreiche historische Dokumente und umfangreiches Video- und Audiomaterial was im Gespräch mit den Zeitzeug*innen entstanden ist. Diese Exponate zeigen Geithner und Thiele online auf www.nachgemacht.de sowie auf einer Wanderausstellung welche bislang in Potsdam, Dresden und Chemnitz zu sehen war.

Bei Nachgemacht ging es stets um mehr, als bloß Spiele zur Schau zu stellen. Vielmehr verfolgten die Initiatoren stets die Absicht ein Stück Alltagsgeschichte zu ergründen. Aus welchem Grund wurde ein Spiel nachgemacht, woher kam die Vorlage, wie entstand es und gab es sogar politische Implikationen?

Die Antworten auf diese Fragen geben Aufschluss über eine Zeit, die den Initiatoren des Projekts nur vage in Erinnerung ist. Mit den Bastler*innen der Spiele in Dialog zu treten und verschiedene Generationen auf völlig neuem Wege zusammen zu bringen, ist eine wesentliche Motivation des Projekts. Dabei werden ganz private, spannende, witzige und teilweise erschütternde Geschichten ans Tageslicht gebracht und dokumentiert. Die Spiele geben hierfür einen unkomplizierten und zugleich ganz dinglichen Zugang.

Eine Vielzahl dieser Geschichten veröffentlichten Geithner und Thiele 2013 in ihrer Publikation Nachgemacht – Spielekopien aus der DDR, die beim DDR Museum Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst Interviews mit Zeitzeug*innen, eine Vielzahl von einmaligen Fotos und historischen Dokumenten, aber auch Beiträge renommierter Autor*innen, die das Phänomen kulturhistorisch einordnen.

Zudem legten Thiele und Geithner mit Ligato ein wenig bekanntes Spiel aus der DDR im Rahmen ihres Projekts neu als iPad App auf und brachten damit Interessierten ein Stück Zeitgeschichte näher. Die kostenlose App Ligato beruht auf einem Brettspiel, das vor fast 30 Jahren erfunden, aufgrund der turbulenten Wendezeit aber nie produziert wurde und jetzt erstmals das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Das entfernt an Backgammon oder Reversi erinnernde Strategiespiel ist durchgängig im flachen, kontrastreichen Comic-Stil gehalten und überzeugt neben der opulenten Grafik mit einem epischen Soundtrack. Weitere Informationen zu diesem einzigartigen Stück Spielegeschichte finden sich auf www.ligato-app.com

 

Wichtigster Meilenstein im bisherigen Projektverlauf ist die Neuauflage von Bürokratopoly, welche mit einem professionellen Team und zahlreichen Unterstützer*innen realisiert werden konnte. Dieses Gesellschaftsspiel des Friedensaktivisten Dr. Martin Böttger war zugleich Karikatur und Tagebuch und kursierte in den 1980er Jahren in der Friedensbewegung und den Studentenkreisen der DDR. Geithner und Thiele optimierten das Lernspiel für aktuelle Generationen um ihnen ein Stück Zeitgeschichte im Rahmen des Schulunterrichts zu vermitteln.


Dokumentarfilm - Mit dem Bus durch den Osten...

... die Dritte Generation Ost auf Tour

Mit dem Bus tourten wir im Jahr 2012 durch Ostdeutschland. Die Hintergründe findet Ihr hier. Ein Drehteam unter der Leitung des Regisseurs Gunther Scholz dokumentierte an einigen Stationen unserer Reise.  

Das Team: Florian Lampersberger (Kamera), Nadja Smith (2. Kamera, Projektasisstenz), Mathias Kreitschmann/Velin Marcone (Ton), Chris Zschammer (Schnitt), Robert Papst (Musik), Janina Dietz (Gesang)

Der Film: 57 Minuten, HD. c) 2012

zum Trailer

Gunther Scholz über den Film:

Eigentlich sollte es ein Film über die 3. Generation Ost werden - und die Bustour darin verwoben. Keiner der angesprochenen Sender hat sich interessiert. Als der Termin immer näher kam, blieb als Rettung nur die Filmhochschule Babelsberg. Von der kam der Kameramann und die Technik und alle arbeiteten ohne Honorar. 

Schnitt und Endfertigung wurden erst durch großzügige Förderung der Landeszentrale für Politische Bildung Brandenburg möglich. 

Schließlich entstand eine unterhaltsame und informative Tour-Dokumentation über eines der ersten großen Projekte der 3. Generation Ost.  

Seine Erstaufführung feierte der Dokumentarfilm auf dem Generationstreffen 2012.

 

Bustour 2012_3te GO


Das Buch zur Generation

Über 30 Autorinnen und Autoren geben der Dritten Generation Ostdeutschland eine Stimme und verdichten in ihren Beiträgen Diskussionen, die wir in den letzten beiden Jahren mit Ost- und Westdeutschen aber auch mit Menschen aus anderen (ost)europäischen Ländern geführt haben. Das Buch ist ein Beitrag, um persönliche Erfahrungen in Ost und West festzuhalten und mit einander sprechen zu lassen. Es unternimmt den Versuch, das festgefügte „So war es“ zu überwinden und dem eine Vielfalt von Erfahrungen, Positionen und Forderungen entgegen zu stellen. Diese einzelnen Perspektiven stehen für sich selbst, aber in ihrer Summe zeichnen sie das Bild einer Generation.

Zu den Autoren gehören: Andrea Backhaus, Linda Bunckenburg, Juliane Cieslak, Clemens Franke, Richard Friebe, Alexander Fromm, Sven Gatter, Anja Görnitz, Michael Hacker, Paula Hannaske, Isabel Hempel, Susanne Herrmann-Sinai, Robert Ide, Roland Jahn, Romy Köhler, Nancy Kunze-Groß, Marie Landsberg, Adriana Lettrari, Arne Lietz, Stephanie Maiwald, Susan Mücke, Hagen Pietzcker, Lothar Probst, Nikola Richter, Jana Schallau, Robert Schneider, Henrik Schober, Anne Schreiter, Nadja Smith, Christine Steinhäuser, Johannes Staemmler, János Can Togay, Katja Warchold, Jana und Anne Wessendorf.

Dritte Generation Ost: Wer wir sind, was wir wollen
Broschur, 264 Seiten, 4 Illustrationen
Ch. Links Verlag, Berlin 2012
3. erweiterte Auflage
Preis: 16,90 Euro
ISBN: 978-3-86153-730-4

Das Buch bestellen: Direkt beim oder Ch. Links Verlag oder bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

Pressestimmen:

März 2013 | "Dritte Generation Ost"
pdf | Lustblättchen (Rezension), Seite 7

1. Februar 2013 | "Aus DDRlern werden BRDler"
Publik-Forum (Rezension: Jürgen Israel)

Februar/ März 2013 | "Wenn plötzlich alles anders ist"
Stadt- und Monatsmagazin Ilmenau (Rezension: Christine Fahr)

3. Oktober 2012 | "3te Generation Ost"
www.playboi.de | Designblog aus Dresden (KarlaQ)

1. Oktober 2012 | "Wende-Kinder: Dritte Generation Ost"
www.fr-online.de | Frankfurter Rundschau (Markus Decker)
www.berliner-zeitung.de | Berliner Zeitung

12. September 2012 | "Zurück in die Zukunft"
www.neues-deutschland.de | Neues Deutschland (Martin Hatzius)

6. September 2012 | "Für einen krückenlosen Zusammenhalt"
www.vorwaerts.de | Vorwärts (Nils Michaelis)

4. September 2012 | "Wenn plötzlich alles anders ist"
www.alles-mv.de | alles-mv.de - Das interaktive Onlinemagazin für Mecklenburg-Vorpommern

29. August 2012 | "Ostdeutsche Generationen, sprecht miteinander!"
www.zeit.de | DIE  ZEIT

13. August 2012 | "Ansichten einer zersplitterten Generation"
www.suedkurier.de | Buchbesprechung von Roland Mischke im Südkurier

10. August 2012 | "Ich schämte mich, aus Marzahn zu sein"
www.freitag.de | Interview mit Anja Görnitz im Freitag

8. August 2012 | "Wendekinder und die Dritte Generation Ost"
www.swr.de | SWR 2 Kulturzeit

2. August 2012 | "Unser Fußabdruck in der Welt" Vorabdruck mit Auszügen verschiedener Autoren
www.zeit.de | DIE  ZEIT

2. August 2012 | "Ich kann es nicht mehr hören" Interview mit Johannes Staemmler
www.zeit.de | DIE  ZEIT

2. August 2012 | "Wendekinder wollen sich einbringen"
www.lr-online.de | Lausitzer Rundschau

2. August 2012 | "Von stumm zu lautstark. Das Buch der Dritten Generation Ost“
www.lvz.de | Arne Lietz in Schweriner Volkszeitung

26. Juli 2012 | Vorabdruck des Beitrags von Stephanie Maiwald aus dem Buch "Dritte Generation Ost".
SuperIlu, S. 27

19. Juli 2012 | "Bin ich ostdeutsch?" Vorabdruck des Beitrags von Anne Schreiter aus dem Buch "Dritte Generation Ost.
SuperIlu, S. 13

1. Juli 2012 | "Ein Bus voller Suchender: Junge Menschen präsentieren sich als "Dritte Generation Ost - wer wir sind, was wir wollen"
Märkische Oderzeitung, S. 3

Juli 2012 | "Mit neuem Selbstbewusstsein: Wir sind wieder ostdeutsch. Wie Mitglieder der "3ten Generation Ost" in einem Buchprojekte das Jugenderlebnis "Wende" verarbeiten wollen"
www.lr-online.de | Lausitzer Rundschau